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Charter: Urkunden (1228-1463) Tr.IV A.9
Signature: Tr.IV A.9
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11. Oktober 1379, Konstanz
Abt Kuno von St. Gallen gibt der Stadt St. Gallen eine Handfeste.
Source Regest: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5740, S. 406 (UB St. Gallen IV, 1805.).
 

orig.
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Stadtarchiv St. Gallen Tr.IV A.9.

Siegel an grüner Schnur, Abb. 543. Material: Pergament
Dimensions: 48/30 cm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (15. Jh.): Der vierd.
Graphics: 

cop.
Abschr. (B), Stadtarchiv St. Gallen, Bd. 538 (Stadtbuch), S. 128. - Abschr. (B), 15. Jh., Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 88, f. 189 (Vidimus). - Abschr. (B), 15. Jh., ebd., Bd. 90, S. 217.


    ins.
    Abschr. (B), Insert in Urk. v. 14. Jan. 1383, Stadtarchiv St. Gallen, Tr.IV A.10.

      x
      Ina) gottes namen amen. Wir Cůno von gottes gnaden abt des gotzhus ze sant Gallen1 vergehen an disem briue offenlich vnd kv´nden allen den, die disen briefe ansehent || oder hoerent lesen, das wir durch die liebi vnd durch die bett der burgere vnd gemainlich ze sant Gallen der stat vnd mit dem ravt der túrsten v´nsirs gotzhus dienstman || daz alt reht der selben stat wider gemachot haben vnd ir dise hantuesti darúber gegeben haben wider den hantuestinen, die ir ze ainer allichen brunst verbrunnen warent, || da es von alter an geschriben was, vnd die ir von v´nserm gedigene vnd von kaisern vnd von kv´ngen gegeben vnd geuestent warent. Daz selb recht daz ist alsus geschaffen, daz alles daz gůt, daz inrunt den vier crútzen vnd von der obnendi der berg bi der stat dez inheldi ze tale lit, swele lút daz nû haben ald iemer reht vnd redlich gewinnen ald von wem man es habe oder reht ald redlich gewinne, daz daz in dem selben reht stände als Costentzer aigen an erbenne an verkoffenne an versetzzende, âne daz, daz jenes aigen vnd dis lehen ist, vnd âne daz, ob ain koff sol hie beschehen, daz der verkoffende vff sol geben in dez lehenherren hand, vnd sol der kovffende dannan enpfahen vnd sol dem herren ain viertal lantwins geben, havt aber ainer oder sú baider des herren hulde niht vnd wil er davon jeneme rechtes lehennes oder enpfahennes verzihen, so sol man ime oder sinem ehaftigen amman den win bieten, vnd sol der kovff ergangen sin, vnd swenne der koffent iemer darnach mag bereden mit zwain sinen husgenossen, so sol im jenes an sinen rehten kain schad sin. Vmb die erben ist es alsus geschaffen, swer dis gůtes ichtes hât, es sie man oder wip, stirbet der âne kind, den sol sin naehster vatter mage erben, es sie wip oder man, vindet man aber der dehainen, so sol es můterhalb daz naehst tůn. Wil och ieman dez gůtes icht versetzzen in pfandes wis, der sol dar gân vnd sol mit der hant daran griffen vnd sol ez in pfandes wis in jenes gewalt, der ez da verpfenden wil, geben vnd sol darzů kainen herren nút an sehen. Enkain man oder wip, der dis gůtes hât, sol niendert darumb ze reht stan won vff der pfallentz ze sant Gallen vnd eht vor dem abt, vnd sol es och niene mitte verlieren noch gewinnen won mit dem rehten vnd mit der vrtaile, damit och Costentzer ir aigen behaltent vnd verlierent. Wirt och etmere danne ain vrtailde v´ber daz selbe gůt gesprochen vnd belibent die hie vngesamnôt, also daz der strit hie nv´t mag geschaiden werden, sol sol man ez darvmb niene ziehen, wan sol eht die, die vrtailde gesprochen hant, ze Costentz senden, ir reht darumb da ze eruarnde, vnd swaz die wider sagent, darnach sol ez der abt endlichen richten. Wir vergehen och an disem selben brieue, daz wir von dekainem mentschen, der nicht semper ist noch burgerreht hât, mit swelhem andern reht er v´nser gotzhus anhoeret vnd er doch ze sant Gallen sesshaft ist vnd den burgern wachen hilfet vnd dem rieh stúr geben, dekain ansprach an in oder an sin erben súllent haben weder an ligendem gůte in den vier crútzen vnd obnendi der berg, also der schne schliffet, noch an dekainem sinem varenden gůt, swa er es hab, âne daz allain, daz er sin túrste lebendes gůt ze valle geben sol, vnd ob er des nicht hât, ist er ain hagstoltz, vnd hât er varend gůt vnd stirbet er, so sol man gelten von sinem varenden gůt verwissene gúlte, die er gelten sol, vnd sol der abt sich des andern varenden gůtes vnderwinden, vnd hât er ain wip vnd stirbet er âne lib erben vnd lât er varende gůt, so sol man von sinem varenden gůt gelten verwissene gúlt, die er gelten sol, vnd sol der abt danne des v´berigen varenden gůtes nemen den halben tail vnd daz wip den andern tail. Vmbe diser selben lúten erben ist es alsus geschaffen, daz kind vnd wib erbent, ob sú die hant, ob sú der entweders hant, so erbent sú ir naehsten vatters mage, es sie wip oder man, vindet man aber der enhainen, so sol es můterhalb daz naehste tůn. Ist aber, daz sú diser erben aller dehainen hant, so sol der abt alles ir ligendes gůt, daz ze margtreht lit, alles in sinen gewalt zúhen vnd behalten jar vnd tag vnd sol antwurten in der selben frist allen den, die von rehtem erbe dehain ansprache daran hant. Wir vergehen och an disem brief, swer ain semper man ist oder burgerreht hât, daz den nieman ierren sol, er mug mit sinem kinde komen ze kloster oder zer e, swar er wil, vnd veriehen och, daz man dekainen burger von sant Gallen weder heften noch pfenden sol weder an lip noch an gůt weder fúr abt noch fúr vogt, er sie ez danne selb gúlt oder búrg. Vnd ze ainer gantzzer vnd ewiger staete aller der dinge, die wir an disem briefe veriehen haben, so geben wir Cůno der vorgenant abt v´nser insigel an disen brief ze ewiger staetikait aller der dinge, die hie vor geschriben sint. Dis geschach ze Costentz, do man von gottes geburt zalt drúzehenhundert jar vnd darnach in dem nún vnd sibentzigosten jar, an dem naehsten zinstag vor sant Gallen tag.
      Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5740, S. 406-407.

      Original dating clausean dem naehsten zinstag vor sant Gallen tag

      Comment

      Zu den früheren Handfesten vgl. die Vorbemerkung zu Nr. 2279.


      LanguageDeutsch

      Notes
      a) Verzierte Initiale J 14,5 cm lang. - 1 Kuno v. Stoffeln, 1379-1411.
      Places
      • Konstanz
         
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