Charter: Urkunden (1228-1463) Tr. I.13
Signature: Tr. I.13
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19. Juni 1374, Frauenfeld
Der österreichische Untervogt im Thurgau und Aargau gestattet der Stadt St. Gallen, aufdem Land in der Grafschaft schädliche Leute zu fangen und in die Stadt zuführen, undbestimmt die Rechte des Vogtes zu Frauenfeld in den Strafverfahren.Source Regest: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5405, S. 78.
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Stadtarchiv St. Gallen Tr. I.13.
Stadtarchiv St. Gallen Tr. I.13.
Siegel Ø 3 cm, +SMOHIS.MILIT.DE.SEHAN. Material: Pergament
Dimensions: 30/23 cm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (14. Jh.): Von schaedlicher lút wegen; (15. Jh.): Von ainem vogt ze Frôwenveld, alz der erlôpt hat, schaedlich lúte in der grâfschaft ze vahent.
Icha) Johans von Sehen1 ritter vnder lantuogt ze Thûrgovw vnd ze Aergovw an stat mins herren grâf Růdolfs von Hap||spurg2 vnd vogt ze Frovwenuelt3 tůn kunt vnd vergich offenlich mit disem brieue allen, die in sehent lesent oder hoerent || lesen, daz ich von haissenns wegen dez obgenanten mines herren von Hapspurg, dez lantuogtz vnd mines herren raeten v´berain || komen bin von miner herren wegen der . . hertzogen von Oesterrich mit dem . . burgermaister dem amman dem rât vnd mit den . . burgern gemainlich der stat ze sant Gallen, daz ich inen vnd allen iren helffern, wer die sint, vollen vnd gantzzen gewalt geben han vnd gib mit disem brieue, daz sú alle schaedlich lút vff dem lande in der obgenanten miner herren grâfschaft, ez sient diep strâssroeber morder kaetzzer oder ander schaedlich lút, vahen mugent vnd in ir stat ze sant Gallen fueren, mit den gedingen, daz sú den oder die selben schaedlichen lút, die sú danne geuangen hant, her v^s vss ir fridkraisse ainem vogt von Frovwenuelt oder ainem sinem vnder vogt, der ovch den gewalt hât, fúr in stellen súllent vnd die da vor im verrehten. Vnd wenne ovch die selben von sant Gallen nâch ainem vogt von Frovwenuelt schikkent, daz er zvo in komi vnd in rihti, wenne er in danne von ainem rihtet oder von mêr, daz sú im danne von der selben ieklichem besunder, v´ber die er in danne rihtet, vier guldin schenken sont, vnd sont im ovch darzvo die zerung geben, die er danne vngeuârlich verzêrt mit vier phaeriten oder mit sechsen. Waer aber, daz ez ainem vogt alz sorgklich ze ritenn waer, daz er mêr gewaffenter lút mit im bedorfti, den kosten vnd die zerung sont sú im ovch v^srihten nâch dez râtes ze sant Gallen erkantnust. Waer aber, daz sú den oder die, die sú geuangen hettint, niht verrehtotint oder verrehten moehtint, so sont sú ainem vogt von Frovwenuelt von der selben ieklichem besunder, die sú danne niht verrehtotint oder verrehten moehtint, zehen guldin ze pên veruallen sin vnd die zerung, die er danne verzêrt, alz vor ist beschaiden, vnd sont danne miner hêrschaft vnd dem vogt da mit gebessrot hân, also daz sú in darumb niht fúrbaz zvo sprechen sont noch schadgen. Beschaech ovch, daz sú ainen oder mêr vff dem lande vahen woeltint vnd sich der oder die niht woeltint lassen vahen, won daz man sú schlahen muest, stirbet der oder die, mag denn der oder die swêren, die den tôtschlag getân hânt, daz sú den oder die gern geuangen hettint vnd sú durch můtwillen niht geschlagen habent, so sol der oder die, die danne den tôtschlag getân hant, ir sie vil oder wenig, miner herschaft noch ainem vogt niht fúrbaz bessren, dann alz ob ainer vnder in den tôtschlag getân hett, vnd sol die selb bessrung niht mêr sin dann von ieklichem besunder, die sú danne also ze tôt schluegint, vier guldin. Beschaech ovch, daz sú ieman viengint vff dem lande vsserhalb iren fridkraissen, daz schaedlich lút waerint, ez waerint frovwen oder man, die alz vil niht getân hettint, daz sú in den lip mit dem rehten niht an gewinnen noch ab ertailen moehtint vnd die sú doch von iro vnrehter getât wegen niht gern vngestrâft woeltint lassen, daz sont sú an ainen vogt von Frovwenuelt bringen, vnd ist, daz in der ez erlovbet, so mugent sú den oder die wol blenden, vnd sont aber da von niht mêr veruallen sin dann von ir ieklichem, die sú danne blendent, vier guldin. Vnd ist diz alles beschehen vntz an miner hêrschaft von Oesterrich oder ir lantvogtes widerrueffen vnd ovch vntz an der von sant Gallen widerrueffen. Vnd ze vrkúnd der wârhait aller der vorgeschribenen dinge vnd gedinge so hanb) Johans von Sehen ritter vnd vogt da vorgenemt min insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze Frovwenuelt an dem naehsten maentag vor sant Johans tag dez Tovffers ze sunnwenden in dem jâr, do man zalt von Cristus gebúrt drúzehenhundert jâr, sibenzig jâr vnd darnach in dem vierden jâre.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5405, S. 79-80.
Original dating clause: an dem naehsten maentag vor sant Johans tag dez Tovffers ze sunnwenden
Editions:
- Zellweger, Urkk. I/1,109 (unvollständig). - J. v. Watt, Deutsche Histor. Schriften I (1875), S. 459 (unvollständig). - UB St. Gallen IV, 1726. - Thurg. UB VI, 3277.
Comment
Geschrieben von gleicher oder ähnlicher St. GallerHand, wie Nr. 4795 (u.a., vgl. dort), 5363, 5399, 5407.Language:
Notes:
a) Initiale J 8,6 cm lang. - b) Hier fehlt ich. - 1 Johann v. Seen (Stadt u. Bez. Winterthur ZH), 1373-1377 Vogt zu Frauenfeld. - 2 Rudolf IV. v. Habsburg-Laufenburg, 1337 - + 1383. - 3 Frauenfeld, Stadt u. Bez. TG.
Places
- Frauenfeld
St. Gallen, Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde, Urkunden (1228-1463) Tr. I.13, in: Monasterium.net, URL </mom/CH-StaASG/Urkunden/Tr_I.13/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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