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Charter: St. Gallen, Stiftsarchiv (1004-1500) AA.3.A.12
Signature: AA.3.A.12
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9. November 1375, Bischofszell
Burkhard, Heinrichwalter und Eberhard von Ramschwag und Burkhards Söhne Ulrich und Burkhard vergleichen sich mit Abt Georg von St. Gallen in Streitigkeiten um die Burg Blatten.
Source Regest: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5478, S. 145 (J. Hardegger u. H. Wartmann, Der Hof Kriessern (1878), 19.).
 

orig.
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StA St. Gallen AA.3.A.12.

5 Siegel, 1. stark besch., Abb. 302; 2. besch., Abb. 500; 3. besch., Abb. 391; 4. Abb. 501; 5. besch., Abb. 502.Material: Pergament
Dimensions: 38,5/24 cm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (14./15. Jh.): Die von Ramswag.
Graphics: 
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Allena) den, die disen brieff ansehent lesend oder hoerent lesen, tůn wir die nachgeschribenen Burkart, Hainrichwalther vnd Eberhart von Ramswag gebrůder, Volrich vnd Burkart || des selben Burkartz von Ramswag1 elichen sún kunt vnd veriehen offenlich mit disem brief, dz wir alle nach ravt v´nser gůten frúnden vnd gesellen mit vnserm gůten willen mit || dem erwirdigen v´nserm genaedigen heren abt Georyen von gottes genaden abt des gotzhus ze sant Gallen2 vnd mit dem selben gotzhus lieplich vnd guetlich verrichtet sigin vmb alle die stoesse || vnd missehellung, so wir alle gemainlich oder dehainer vnder v´ns besunder mit im ie gehebt haben von der festi wegen Blatten3 oder von dehainer ander sach vnd stoess wegen vntz vff disen hútigen tag, als dirre brieff geben ist, vnd haben ovch alle vnd ieglicher besunder gesworn ainen gelerten aide ze den hailigen mit vfgehepter hand, dise richtung vnd alle stuk ze halten vnd ze volfueren vnd war ze lassen, als hie nach geschriben stavt, des ersten dz wir vnd v´nser erben dem vorgenanten vnserm herren abt Georien sinen nachkomen vnd den phlegern des selben gotzhus mit der vorgenanten festi Blatten gen maenlich getrúlich warten súllent vnd sú vnd alle, die mit in koment vnd die sú dahin sendent, in die selben burg vnd daruss lassen súlent ze schimpff vnd ze ernst, wenn vnd wie dike vnd welher zit der egenant abt Geory diss vordert vnd wil selber oder mit sinen briefen, an allen fúrzug vnd widerede an geuerd, vnd dz selb soellen wir ovch sinen nachkomen, ob er enwaer, vnd den phlegern des selben gotzhus tůn vnd laisten an alle geuerde. Wir haben ovch in den selben aid genomen, so wir gesworn haben, dz wir die vorgenanten burg Blatten noch lút noch gueter, so darzů vnd darin gehoerent, niemer verkoffen noch versetzen noch kaines weges verkúmerren súllent noch veraenderen in dehain wis vsser des vorgenanten gotzhus gewalt an alle geuaerd won mit des vorgenanten v´nsers herren abt Georien oder siner nachkomen, ob er enist, gůten willen gunst vnd verhengd. Wir vnd v´nser erben súllent v´ns och gen nieman mit der vorgenanten festi Blatten verbinden mit diensten noch mit dehainen andenb) sachen, der wider v´nsern vorgenanten herren abt Georien sin nachkomen oder wider dz vorgenant gotzhus ze sant Gallen sige, an geuaerd. Beschaech ovch, dz wir alle oder dehainer vnder v´ns iemans diener wrden, dz soellen wir tůn also, dz die selb festi Blatten doch v´nsers vorgenanten herren siner nachkomen vnd des selben gotzhus offen hus sin sol sú vs vnd in ze lassenn, als vorgeschriben stavt, an gevaerde. Es sol ovch enkainer vnder vns den vorgenanten Burkart, Hainrichwalther vnd Eberhart von Ramswag gebrůdern von disem tag hin, als dirre brief geben ist, inwendig den naechsten drin jaren, so nach anander an vnderlasse koment, niemans diener werden mit der selben festi Blatten ze wartenn won mit v´nser aller drier willen oder dem mertail vnder v´ns an gevaerd. Es hat och v´nser vorgenanter herre abt Geory oder sin nachkomen vollen gewalt, ob sú wend, ainen erbern knecht zů v´ns vff die vorgenant festi Blatten ze schikkent ze tuend vnd da ze haben in sin selbes kost oder v´nser ainem als lieb tůn, als denn zitlich vnd beschaidenlich ist, der in hab in siner kost, vnd sol v´ns och der selb knecht helffen hueten vnd die festi ze besorgen an geuaerd. Beschaech och, davor got sige, dz der selb knecht saehi oder horti, dz wir oder dehainer vnder v´ns mit der selben burg Blatten v´tz werben vnd tůn woelt, dz dem vorgenanten gotzhus schaedlich waer, so sol vnd mag der selb knecht dem, der denn vnder v´ns mit der festi sich zů dem gotzhus haltet vnd habet, behulffen sin vnd zů legen des besten, so er vermag, an allen zorn an geuaerd. Beschaech och, dz dehainer vnder v´ns allen, die hievor geschriben stand, von ieman zů der vorgenanten festi Blatten gefuert vnd bracht wrde gebunden oder gefangen, den selben soellin wir noch v´nser knecht noch burghueter durch nút in die festi lassen vnd sich gen im werren vnd tůn mit gantzer wer vnd sachen als gen denen, die in dar gebracht hand, an alle geuaerd, vnd soellent och besorgen mit allen v´nsern knechten vnd burghuetern, dz sú dz och sweren vnd tuegen, als wir sin gesworn haben, an geuaerd. Es sont och Jacob vff der Rúti4, der Wildenstainer vnd Aentz Haech von Appacelle5, die wir in fangnust gehept habent, vnd alle ir búrgen, die sú v´ns geben hattent, von der selben fangnust vnd aller der gelúpt, so sú vns getan hant, gantzlich vnd gar von v´ns ledig sin vnd los. Waer och, dz v´ns alle oder den mertail vnder v´ns dunkti bi vnserm aid vnd bi vnsern eren, dz der knecht, so v´ns v´nser vorgenanter herre gen Blatten zů geben havt, dem vorgenanten gotzhus der festi Blatten vnd v´ns vnnútzlich vnd schaedlich waere, so sol v´ns v´nser vorgenanter herre oder sin nachkomen ainen andern erbern knecht geben an des stavt, der dann darzů nútz vnd gůt sige, an alle gevaerde. Vnd dz disú richtung stuk vnd artikel, so hievor geschriben stand an disem brieff, dester festeklicher staet vnd vnwandelbaer belibin nu vnd her nach, so haben wir die vorgenanten von Ramswag alle v´nserm vorgenanten herren abt Georien vnd sinen nachkomen ze merer vnd gew´sser sicherhait ze ainem angewet ingesetzet fúr v´ns vnd fúr alle v´nser erben v´nser gueter, als die brief6 wisend, die wir besunder darumb geben habent, also mit dem geding vnd mit dem rechten, beschaech, dz gott nút welle, dz wir alle oder dehainer vnder v´ns disú vorgenante richtung stuk vnd artikel alleklich oder in dehainen stukken v´berfueren vnd nút staet liessen vnd dz kuntlich wrde mit drin erbern mannen, dz dann die selben gueter v´nserm vorgenanten herren abt Georien vnd sinen nachkomen darumb ledig worden vnd verfallen sig[i]ntc) vnd sin sont an allen fúrzug vnd wider rede. Es mag och v´nser vorgenanter herre abt Geori oder sin nachkomen v´ns dises angewettes vnd insetzens wol erlassen, ob sú wend vnd inen ze willen stat. Vnd ze warem vrkúnd vnd steter fester sicherhait aller vorgeschribenen sachen stukken vnd artikel so hand wir die dikgenanten Burkart, Hainrichwalther vnd Eberhart von Ramswag gebrůder vnd Volr. vnd Burkart des selben Burkartz elichen sún alle vnsrú aignú insigel gehenkt an disen brieff staet ze haben alles dz, das vorgeschriben stat. Dirre brieff wart geben ze Bischoffcelle7 in der stat, do man zalt von Christi gebúrt drúzehenhundert jar, sibentzig jare, darnach in dem fúnften jare, an dem naechsten fritage vor sant Martis tag.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5478, S. 146-147.

Original dating clausean dem naechsten fritage vor sant Martis tag

Editions
  • Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 8a, S. 13 (Klosterdruck). - UB St. Gallen IV, 1751.


LanguageDeutsch

Notes
a) Initiale A 2,3 cm hoch. - b) A. - c) Loch im Pg. - 1 Burkhard Dietrich I. (1348-1375), Heinrichwalter (1350-1381), Eberhard I. (1350-1383), Konrad Ulrich (1361-1406) u. Burkhard Dietrich II. (1361-1404) v. Ramschwag (Gem. Häggenschwil, Bez. St. Gallen). - 2 Georg v. Wildenstein, 1360-1379. - 3 Blatten, Gem. Oberriet, Bez. Oberrheintal. - 4 Nicht identifiziert. - 5 Appenzell AI. - 6 Nr. 5479. - 7 Bischofszell, Stadt u. Bez. TG
Places
  • Bischofszell
     
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