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Charter: St. Gallen, Stiftsarchiv (1004-1500) KK.2.A.5
Signature: KK.2.A.5
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14. Januar 1366, Lindau
Der Stadtammann von Lindau beurkundet, dass Erhard der Süri und dessen Kinder an Einkünften aus den Höfen Tübach und Berg nur ein Pfandrecht für 100 Pfund haben.
Source Regest: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5008, S. 196 (Thurg. UB VI, 2850. - Urkundenregesten Zürich, 1728.).
 

orig.
Current repository
StA St. Gallen KK.2.A.5.

2 Siegel, 1. Ø 4cm, +S.'CVoNR.GVD'SERII.MINIST.CIVIT.LINDAVG; 2. Ø 3,3 cm, +S.HERHARDI.DCI.SVRGEN.Material: Pergament
Dimensions: 61/32 cm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (15. Jh.): Reversa. Item ain Pfandbrief vmb XXX mutk(ernen) vnd III Ib. d. Costentzer von Túffenbach vnd Berg; (andere Hand): Ibi pecunia ut supra sit redemptum.
Graphics: 

cop.
Abschr. (B), 2. Hälfte 15. Jh., ebd., Bd. 94, f. 152.

    x
    Icha) Chvonrat der jv´nger Gúderscher stat amman ze Lindôw1 kv´nd vnd vergich offenlich an disern brieff allen, die in ansehent oder hoerent lesen, daz ich hie ze Lindow ze gericht sas an dem tag, alz dirre brieff gegeben ist. Da kament || fúr mich vnd fúr offen ehaft verbannen gericht der vest man Erhart der Sv´ry2 mit sinen kinden Chvonrat, Mygen, Adelhait vnd Adelhait vnd Elzbeten ainhalb vnd Růdolf von Stainach3 burger ze sant Gallen an des || erwirdigen fúrsten abt Georyen von sant Gallen4 stat vnd von sinen wegen vnd von sines gotzhus ze sant Gallen anderhalb. Vnd der vorgenant Erhart Sv´ry vnd die vorgeschriben sinú kint nament den erberen || man Hansen Kitzin Hainrich Kitzis svn burger ze Lindow ze ainenb) fúrsprechen, alz recht ist, vnd offenotend mit dem vor mir vnd vor gericht vnd sprachent, inen werint vor etteweuil zites von dem abt vnd von dem gotzhus ze sant Gallen versetzzet drissig mvtt kernnen vnd drv´ phunt Costentzer pfening jaerlichs geltes vs den zwain hoeuen ze Túffenbach5 vnd ze Berg6, vnd hettint si dar vmb gehebt gůt brieff, die brieff werint inen verbrunnen, vnd werint si mit dem vorgeschribenn abt Georyen v´ber ain koment, daz inen daz selb vorgeschriben jaerlich gelte korn vnd pfening nicht me stvendi denne hvndert pfvnt pfeninge gůter vnd gnaemer Costentzer mv´ntz, daz selb jaerlich gelte korn vnd pfening vnd die selben phantschaft sont vnd mugent der selb abt Geory, sin nachkomen vnd ir gotzhus ze sant Gallen von inen vnd ir erben, wemec) si went, wider an sich loesen vmb die vorgeschribenn hvndert pfvnt pfening gůter vnd gnaemer Costentzer múntz, der selben wider losvng sont si inen alweg willig vnd gehorsam sin ze gestattend vnd sich dawider nit setzzen mit dehainen sachen, doch also vnd mit soelichem gedinge, wenne vnd weles jares der selb abt Geory, sin nachkomen vnd ir gotzhus ze sant Gallen die selben widerlosung tůn vnd vollfueren went, daz sont si tůn ie vor sant Johans tag ze sv´nwenden, weles jares si aber die widerlosung tůnd nach sant Johans tag ze sv´nwenden, so ist dem selben Erhart Sv´ryen, sinen kinden vnd ir erben der nechst nutz dez vorgenanten jaerlichen geltes korn vnd pfening von dem jar gar geuallen, vnd sont den dez selben jares gar in nemen vnd niessen aun menglichs widersprechen vnd ierrung. Nv weltind der selb Erhart Sv´ry vnd die obgenanten sinv´ kint vor mir vnd vor gericht vergehen, alz recht ist, daz inen daz vorgenant jaerlich gelt korn vnd phening vnd daz selb pfant nicht fúro haft ist vnd nicht fúro rechtes dar zů hant denn vmb die vorgenanten hvndert phvnt Costentzer pheningd), mit den rechten vnd gedingen, alz vorgeschriben ist, vnd ob si fúro rechtes dar an vnd darzvo hettin denn vmb die vorgenanten hvndert pfvnt phening, der selben recht weltind si sich luterlich vnd gentzlich verzihen, alz recht ist. Vnd batend mit dem obgenanten ir fúrsprechen, inen ze erfarnd an ainer vrtail, wie si die vergicht vnd verzihung tůn vnd vollefueren soeltind, alz recht weri vnd kraft hetti, dez werint si willig ze tuend. Do ward ertailt vnzerworffenlich, daz des obgenanten Erhart Sv´ryen tochra sich des ersten mit ir rechtem vogt staltind, alz recht ist, vnd denn donach beschaechi, waz recht weri. Da wider antwúrtend die selben tochra mit dem obgenanten ir fúrsprechen vnd sprachent, sit der selb ir vatter Erhart Sv´ry bi in ze gegen stuendi, ob er denn icht billich ir vogt weri, vnd waz si mit siner hant taetind, ob daz icht billich kraft hett vnd ouch recht weri. Dar vmb ward ertailt vnzerworffenlich, daz der selb ir vatter Erhart Sv´ry billich vnd von recht ir voogt weri, vnd waz si mit siner hant taetind, daz daz wol kraft hetti vnd ouch recht weri. Do daz ertailt ward, do batend die vorgenanten Erhart Sv´ry vnd sinn kint mit dem obgenanten ir fúrsprechen, inen ze erfarnd an ainer vrtail, wie si nu varn vnd tůn soeltind, alz recht weri, do ward ertailt vnzerworffenlich, daz der obgenant ir fúrsprech Hans Kitzi die vorgenanten tochra dristund vnd ze drin malen ie vss dem gericht fůrti vnd si iegelichs males vnd vs fuerentz frageti, ob si der vorgeschribenen vergicht vnd verzihvng willig werint vnd die frilich vnd vnbetwungen taetind, daz tet ir fúrsprech vnd kam iegelichs males vnd vs fuerentz mit inen wider in fúr gericht vnd sprach, si werint der selben vergicht vnd verzihvng willig vnd taetind die frilich vnd vnbetwungen. Do das beschach, do batend der selb Erhart Sv´ry vnd sinú kint, inen do aber ze erfarnde) ainer vrtail, wie si nu varn vnd tůn soeltind, alz recht weri. Dar vmb ward ertailt vnzerworffenlich, waz die selben Erhart Sv´ry vnd sinú kint rechtes hettint ze dem vorgenanten jaerlichem gelt korn vnd pfeningen vnd ze dem selben phant v´ber die vorgenanten hvndert pfvnt Costentzer phening, daz die tochtra der selben recht sich dez ersten verzigent, alz recht ist, in ir vatter vnd rechten vogtes Erhart Svryen hant vnd der selb ir vatter vnd si vnd Chvonrat ir brůder. Erhart Sv´ryen svn, sich des denne mit enander verzigint, alz recht ist, in des vorgenanten Růdolf von Stainach hant vnd dem daz vfgebint, alz recht ist, an des vorgenanten abt Georyen, siner nachkomen vnd ir gotzhus ze sant Gallen stat vnd von ir wegen, vnd wenne si daz getaetind vnd getân hettind, daz hetti denn wol kraft vnd weri ouch recht. Do daz ertailt ward, waz die selben Erhart Súri vnd sinv´ kint do rechtes hettend vnd han mochtend ze dem vorgenanten jaerlichem gelt korn vnd pfening vnd ze der selben phantschaft v´ber die vorgeschriben hvndert phvnt Costentzer phening, die si dar vff hant, alz vorgeschriben stat, der selben recht verzigent die tochtren Mya, Adelhait vnd aber Adelhait vnd Elzbet sich do dez ersten in ir vatter vnd rechten vogtes Erhart Sv´ryen hant, alz recht ist, vnd der selb Erhart Sv´ry vnd sin tochtra vnd Chvonrat ir brůder. Erhart Sv´ryen svn, verzigent sich dez do mit enander vor mir vnd vor gericht, alz recht ist, in dez vorgenanten Růdolf von Stainach hant vnd gabent dem daz do vff an dez vorgenanten abt Georyen, siner nachkomen vnd ir gotzhus ze sant Gallen stat, daz si ze dem obgeschriben jaerlichem gelt korn vnd pfeningen nicht fúro rechtes hant noch han sont denn vmb die vorgenanten hvndert phunt phening Costentzer múntz, dar vmb sol daz selb jaerlich gelt ir phant sin, alle die wile der obgenant abt Geory oder sin nachkomen vnd ir gotzhus ze sant Gallen daz von inen vnd ir erben nit widergeloeset hant, alz do vorgeschriben stat. Donach do nam der obgenant Růdolf Stainach ainen fúrsprechen vnd bat mit dem, im an ainer vrtail ze erfarnd, ob der vorgenant Erhart Sv´ry vnd sinú kint die vorgeschriben vergicht vnd verzihung icht alz verre getân vnd vollefuert hettind, daz ez billich kraft vnd macht hetti, vnd ob ich vorgenanter Chvonrat Guderscher der amman dem vorgenanten abt Georyen vnd sinen nachkomen vnd irem gotzhus ze sant Gallen dez icht billich minen brieff vnd insigel gen soelti vnd ob Erhart Sv´ry sin aigen insigel ouch icht billich ze dem minem an disen brieff soelti legen. Dar vmb wart ertailt vnzerworffenlich, daz die vergicht vnd verzihvng, so Erhart Sv´ry vnd sinú kint getân hettind, billich vnd von recht kraft vnd macht hetti vnd daz ich dem vorgenanten abt Georyen, sinen nachkomen vnd ir gotzhus dez billich minen brieff vnd insigel gen soelti vnd daz Erhart Sv´ry sin aigen insigel zů dem minem ouch an disen brieff soelti henken, dar vmb daz ellú vorgeschribenn ding dester me kraft vnd macht hettind. Dez vnd aller vorgeschribener ding ze vrkúnd der warhait hant ich vorgenanter Chvonrat júnger Gúderscher der amman vnd ich Erhart Sv´ry disen brieff nach rechter vrtail mit v´nseren aigenen insigeln besigelt. Der geben ist ze Lindow an der nechsten mikten nach sant Hylaeryen tag nach winechten, nach Cristes gebúrt drv´zehenhvndert vnd sechtzzig iar, donach in dem sechsten jar.
    Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5008, S. 196-198.

    Original dating clausean der nechsten mikten nach sant Hylaeryen tag nach winechten

    Editions
    • Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 11, S. 1117 (Klosterdruck). - UB St. Gallen IV, 1631.


    LanguageDeutsch

    Notes
    a) Verzierte Initiale J 6,8 entlang. - b) A. - c) A, statt wenne. - d) In -ning fehlt ein Schaft. - e) Hier fehlt an. - 1 Konrad Guderscher jun., 1365-1376 Stadtammann v. Lindau, bayer. Schwaben. - 2 Erhard Süri (v. Syrgenstein, so. Wangen i. Allgäu). - 3 Rudolf III. v. Steinach (Bez. Rorschach), 1348-1369. - 4 Georg v. Wildenstein, 1360-1379. - 5 Tübach, Bez. Rorschach. - 6 Berg, ebd.
    Places
    • Lindau
       
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