Ich^a) Ja^ek ab Platten¹ sesshaft ze Kalcherren² vff Pfaffen wingarten kúnd vnd vergich offenlich an disem brief, das ich willênclichen || mir vnd allen minen erben, ob ich enwery, ze rehtêm ewigem erblehen reht vnd redlich jemer me ha^vn enpfangen na^vch erblehens rêht || von dem erwirdigen gaistlichen wisen minem gna^edigen herren hern Walthern apt des gotzhuses ze sant Johann³ gelegen im Turtal in || Costentzer bystum vnd von dem cappittel gemainlich des selben gotzhuses den wingarten vnd infang mitenander gelegen ze Kalcherren an der Halden⁴ ob dem weg ob der obren gebraiten, stosset ainhalb am ort by der Wolfgrůb⁵ an den wêg, der in dz holtz vffhin ga^vt, vnd ga^vt dz hagstal obnan vmbhin vntz an die kirchen, vnd darzů die zway stúkli genant der Ko^vfma^enninnen gu^etli, die darzů geho^erent, sto^vsset dz ain ainhalb an den wingarten, dz ander lit vnder der gassen vnd stosset o^vch ainhalb an die obern gebraiten. Die selben stukk gůt vnd gu^eter a^ellú ha^vn ich mit grund mit gra^vt mit steg mit weg vnd mit aller iro zůgeho^erde fúr ledigs aigen von inen ze ewigem erblehen vfgenomen vnd enpfangen mit so^elicher bedingde vnd beschaidenhait, das ich vnd all min erben vnd wêr denn je die selben egenanten gu^eter buwet vnd inne ha^vt, den vorgeda^vhten minen gnedigen herren allen iren nahkomen, ob si enwerint, alder iro pflegern, wer die sind an iro sta^vtt, ja^erklich den vierdentail des wines vsser dem obgenanten wingarten richten vnd geben sond je ze herpst ze dem windmot in dem torggel vnder der rênnen der selben gewa^ehsde vngeuarlich a^vn all sundrung des wines weder des besten noch des ergsten a^vn all hindernúss vnd widerred. Vnd sond inen o^vch darzů von den egenanten zwain bletzlin der Ko^vfma^enninen gu^etlin a^ellú ja^vr vff sant Martis tag ze rehtem zinse richten vnd geben dry schilling gůter pfenning Costentzer múnss ald der múnss, dú je ze Veltk(irch)⁶ da fúr lo^effig vnd gna^em ist, a^vn all geua^erde vnd jerrung. Wir sond inen o^vch iren zehenden von den selben gu^etern geben vnd lâssen volgen ja^erklich, als o^vch rêht sitt vnd gewonnenen ist, a^vn all geuerde. Ich egenanter Ja^ek ab Platten ha^vn o^vch den vorgenanten minen gnedigen herren vmb diß reht ewig erblehen der vorgeschriben gu^etern mit allen iren zůgeho^erden ze rehtem erschatzz geben drú pfunt pfenning alles gůter Costentzer múnss, dero ich si gantzlich gewêrt ha^vn na^vch iro willen. Vnd sond o^vch si vnd iro na^vhkomen min vnd miner erben reht vnd gůt gewern sin na^vch reht vmb diß erblehen der obgeschriben gu^eter mit allen iren rehten, wie oder gen wem es v´ns jemer notdúrftig wirt, als o^vch min brief wiset, den ich hiervmb von inen versigelten inne ha^vn, a^vn all geuerde. Vnd so^vnd o^vch ich vnd min erben den obgenanten wingarten vnd die gu^eter in eren ha^vn vnd e bessern denn swechern, o^vch a^vn all geuerde. Des alles ze wa^vrem vrkúnde ha^vn ich vorgedahter Ja^ek ab Platten den obgenanten minen gnedigen herren allen vnd allen iren nahkomen disen brief geben vnd fúr mich vnd all min erben gebetten besiglen mit Johansen von Hofen des landammans ze Rankwil⁷ aygenn insigel, darunder ich mich verbunden ha^vn aller diser vergicht vnd dingen, dz selb insigel ich egênanter Johans von Hofen landamman ze Rankwil durch sin bett ze vrkúnd dirr sache geleit ha^vn an disen brief vnscha^edlich mir vnd minen erben. Geben am nehsten fritag na^vch aller hailigen tag, do man zalt von Cristes gebúrt drúzehenhundert vnd ahtzig ja^vr, darnach in dem fúnften ja^vr.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6115, S. 304-305.