Wir Hiltpolt von gottes genaden abt¹ vnd der conuent gemainlich des gotzhus von sant Gallen || tu^egen kunt vnd veriehent allen dien, die disen brief ansehent, lesent oder ho^erent lesen, das wir mit || gemainem rate vnd mit bedahten můte, wan es der kilchen ze Wangen², dv von v´nserm gotzhus || lehen ist, besser was getan danne vermitten, dar vmb so lihen wir Fridrichen dem Werchmaister von Wangen vnd sinen erben ze rehtem lehen die hofstat, dv´ gelegen ist na^ebent Cůnen des Werchmaisters hus, vnd die zů hofstette dar vnder bi dem kilchhof vnz an die mure bi des pfaffen tor, in der stat ze Wangen mit allen dien rehten, so dar zů ho^erent, die vormales ia^erlich gulten sehs schillinge pfenning Costenzer múnse an die kilchen vnd an die wideme ze Wangen, vnd hat er vffen die selben hofstette v´nserm gotzhus ze sant Gallen gesetzzet ia^erlich ainen schilling geltes. Der vorgedaht Fridrich der Werchmaister hat o^vch der kilchen ze Wangen ze besserung vnd ze ainem wechsel fúr die vorgeschriben hofstet vnd fúr die sehs schilling geltes geben mit v´nser hant, gůtem willen vnd gunst vier schilling geltes Costenzer múnse vsser dem akker vf Azzenberger Staige³, der Hainzen Enztlis ist, vnd den zehenden vsser dem hof ze Krottental⁴ vnd swas darzů ho^eret vnd sin lehen was von v´ns vnd von v´nserm gotzhus. Vnd ist das alles bescha^ehen vnd diser wechsel vollefu^erret mit allen dien geba^erden worten vnd ehafti, so darzů von reht vnd von gewonhait notdúrftig was. Vnd das dis alles war sie vnd vnzerbrochen belibe von v´ns vnd von allen v´nsern nahkomen, dar vmb geben wir ime disen brief besigelt mit v´nseren insigelen. Das beschah vnd wart dir brief geben ze sant Gallen, do man zalt von gottes gebúrte drúzehen hundert jar, dar nah in dem ahtenden vnd zwainzigesten jar, an dem na^ehsten fritag nah sant Jacobestag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3362, S. 44-45.