Charter: Chartularium Sangallense 06 (1327-1347) 1332 VI 02
Signature: 1332 VI 02
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2. Juni 1332, Ravensburg
Rudolf, Bischof von Konstanz und Pfleger des Klosters St. Gallen, verspricht Kaiser Ludwig, auf sein Geheiss die Reichslehen der Kirchen Konstanz und St. Gallen innert einem Monat nach Pfingsten 1333 von ihm zu empfangen, und vereinbart mit ihm Massnahmen im Kampf gegen den Papst.Source Regest:
Chartularium Sangallense VI, Nr. 3494, S. 142 (Reg. ep. Const. II, 4304.).
Chartularium Sangallense VI, Nr. 3494, S. 142 (Reg. ep. Const. II, 4304.).
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Bayer. HauptSTA München Geheimes Hausarchiv HU 246.
Bayer. HauptSTA München Geheimes Hausarchiv HU 246.
Siegel wie 1. in Nr. 3292.
Material: Pergament
Dimensions: 47/35 cm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (15. Jh.): Wie ain bisch(of) von Costencz sich uers(chriben) hat,das er in jars frist seine lehen von kaiser Ludwig(en) empfahen well.
Wir Rudolf von gottes genaden bischof ze Costentz vnd gemainer phleger an gaistlichen vnd weltlichen sachen des gotzhus ze sant Gallen1 tuegin kund allen den, || die disen brief ansehent, lesent oder hoerent lesen, wan der durluht furste vnser genediger herre herr Ludewig kayser von Rome von sinen gnaden vns hat frist vnd || zil geben, daz wir nit ê dann von dem pfingsttag dem nehsten, der nu kumet, vnd dannan v´ber ain jar vnserv´ lehen, div wir vnd vnserv´ gotzhuser ze Costentze || vnd ze sant Gallen von dem riche ze lehen habint, enpfahen solin von ime, so geloben wir im offenlich mit disem brief, daz wir nah dem vorgescribenn zil enpfahen solin vnserv´ lehen, div wir vnd div vorgenanten vnserv´ gotzhuser von dem riche hant, von dem ebenemten vnserm herren . . dem kayser, ist das er inwendig Thúringer walde vnd Lampartschem gebirge2 ist, ane allen fúrzug inwendig ainem manode, wann er es an vns vordert oder haisset vordern. Waer er aber vswendig dem lande, wann er dann nah dem vorgescriben zil vns mit sinem gewissen botten vnd offenen brieuen div ebenemten lehen sendet, so solin wir si enpfahen von dem botten inwendig vierzehen tagen, so es der botte an vns vordert, vnd solin dem selben botten an vnsers herren des . . kaysers stat sweirren, als sitte vnd gewonlich ist ze tuende, vnd solin dem vorgenanten kayser Ludewig mit allen dingen gehorsam sin als ainem kayser. Vnd daz ze vollefuerende vnd ze vollebringende so hant vnser frúnde graue Hug von Montfort Thosters3 sine vesti vnd Johans der Truhsesse von Waltpurg sine vesti ze Waltpurch4 fúr vns dem ebenemten vnserm herren dem . . kayser vnd dem riche gesetzet mit solichen gedingen, ob wir div vorgenanten lehen von im ald von sinem . . botten, als da uor gescriben ist, nit enpfiengin, daz dann die selben vestina ime vnd dem riche sont sin geuallen eweklich mit allem dem, so zvo den selben vestina gehoeret. Waer aber, da uor got sie, daz vnser herr . . der kayser oder wir inwendig dem vorgescribenn zil sturbint oder wir inwendig dem ebenemten zil von im div selben lehen enpfiengin, so sont die vorgenanten vestina von ime vnd dem riche ledig sin vnd sont weder ime noch dem riche fúrbas haft sin. Der vorbenemt vnser herr . . der kayser hat vns och gelopt mit sinem offenn brieue vnd mit gůten trúwen, daz er vns schirmen sol nah reht gegen maenlichem vnd sunderlich vnd naemelichen gegen . . dem babst vnd gegen maenlichem, der sich von des selben babstes wegen ald von ainem andern sinem . . nachkomenden, der vns och vngunstig wrde von den vorgescribenen sachen des bystůms ze Costentz vnd der abtye ze sant Gallen oder pflegnust, die wir innehabin, oder kaines gůtes vnd rehtes, die darzvo gehorent, annemen oder vnderziehen wolte, es sie reht oder vnreht. Vnd ze ainer meren sicherhait des vorgescribenn schirmes so hat vns der ebenemt vnser herr . . der kayser gelopt mit gůten truwen vnd mit sinen brieuen, daz er schaffen sol mit den stetten ze Costentz vnd ze sant Gallen hinnan ze sant Johans tag des Tovffers dem nehsten, der nu kumet, daz si vns geloben mit iren trúwen vnd mit iren offenen brieuen, waer, das ieman von dem . . babst oder von sinen . . nahkomenden, die vns vngunstig wrdin vmb dise vorgenanten sachen, wrdin geben ze byschof ze Costentz oder abt ze sant Gallen oder phleger, das si den nit nemen noch enpfahen sont vnd im niht gehorsam sont sin mit kainen sachen, vnd das si vns vndertenig vnd gehorsam sont si vnd beholfen, als verre ir lip vnd ir gůt geraichen mag, wider maenlichem, der sich wider vns von des stůles wegen sasti mit kainen dingen. Wir solin och hinnan ze sant Jacobs tag dem nehsten das . . cappitel ze Costentz vnd die pfaffhait in vnserm bystům, die ietz nit singent, haissen offenlich singen, ist daz es vns fueget, ist aber es vns nit fůgsam, so solin wir des selben haissendes ledig vnd v´berhaben sin bis vff das vorgenant zil, so wir vnserv´ lehen enpfahen solin. Es waer dann, das div stat ze Costentz srúwe vnsern herren den . . kayser an vmb singen, so solin wir vnser . . cappitel ze Costentz vnd die . . pfaffen in vnserm bystům haissen singen mit vnseren offenen brieuen, vnd werin si vns dann nit gehorsam ze singende, waz dann vnser herr . . der kayser dem . . cappitel ze Costentz vnd . . der pfaffhait darumb tůt, daz sol vns nit anegan, vnd sol och da mitte wider vns nit han getan. Wir solin och nah dem vorgenanten zil ze pfingsten die pfaffen in vnserm bystům haissen vnd inen gebietten ze singende, vnd woltin si vnserm gebott nit gehorsam sin, so solin wir si zwingen nah vnsers herren . . des kaysers gnaden. Waer och, daz kain pfaffe in dem vorgescribenn zil, der ietz singet, zvo vns kaemi vnd vns fragti, ob er singen solte, den sont wir singendes nit wenden, vnd solin sprechen ane geuerde, daz er singe. Wir geloben och dem vorgenanten vnserm herren . . dem kayser, waer daz ieman sich des riches wider in annemen wolte ald ob ain núwer stoss vnd widerung wider dem riche vfstuende, daz wir im in dem vorgescribenn zil beholfen solin sin, ane gegen der stat ze Costentz, ane alle geuerde, vnd sol er vns darumb rat vnd helf tůn als anderen fúrsten vnseren genossen. Vnd ze ainem offenn vrkúnde aller der vorgescribenn ding vnd gedinge so habin wir vnsers gotzhus ze Costentz insigel gehenket an disen brief. Der geben ist ze Rauenspurg5, do man zalt von Cristus geburt druzehenhundert jar, in dem zwai vnd drissigosten jare, an dem nehsten cinstag vor dem hailigen tag ze pfingsten.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3494, S. 142-144.
Original dating clause: an dem nehsten cinstag vor dem hailigen tag ze pfingsten
Editions:
- UB St. Gallen IV, S. 1062, Anhang 194.
Comment
Geschrieben von Konstanzer Hand, wie Nr. 3493, 3496, 3512.Language:
Notes:
1 Rudolf v. Montfort, 1322-1334 Bischof, 1330-1333 Administrator von St. Gallen. - 2 Zwischen Thüringerwald und Alpen, also nicht in Italien. - 3 Hugo VII. v. Montfort, zu Tosters (Vorarlberg), 1313-1357. - 4 Johann I. Truchsess v. Waldburg (sö. Ravensburg BW), 1291-1339. - 5 Ravensburg BW.
Places
- Ravensburg
Chartularium Sangallense 06 (1327-1347) 1332 VI 02, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/CSGVI/1332_VI_02/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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