Allen den, die disen brieff an sechend lesend oder ho^erend lesen, tůnd wir Gerwig vnd Heinrich die Payer kunt Gerwigs seligen des Payers sún von sant Gallen vnd verjehen offenlich an disem brieff fúr v´ns vnd v´nser erben, das wir mit gůter vorbetrachtung vnd ouch bescheidenheit vnd mit v´nser frúnden ra^vt dem ersamen wolbescheiden man Eglolff dem alten Blarer burger ze Costentz den zehenden halben ze Můla¹, der v´nser lehen was von dem erwirdigen gotzhus von sant Gallen, ze kouffen habind geben recht vnd redlich mit allen den rechten nútzen vnd gewonheiten, so dar zů gehort vnd wir da hatten, vmb vierzig pfund pfenning gůter vnd ouch genger Costentzer múntz, die wir von im dar vmb gantzlich vnd gar enpfangen haben vnd in v´nsern offenbaren nutz bekeret. Wir verjehent ouch, das wir im den selben zehenden gefertigot haben mit des erwirdigen v´nsers herren hand von gotz gnaden abt Hermans des gotzhus ze sant Gallen², von dem er lehen ist. Wir haben ouch gelopt, das wir des vorbenemten Eglolffs des Blarers weren so^ellen sin nach recht, wo es inen^a) notdurfftig ist, vmb den selben zehenden. Vnd ze einem waren vrkúnd vnd sta^eten sicherheit aller der vorgeschribnen dingen so henken wir v´nseri insigel an disen brieff. Der geben ward ze sant Gallen in der statt, do man zalt von gottes gebúrte drúzehenhundert jar vnd dar nach in dem núnvnddrissigosten jar, an dem dritten tag nach ingendem abrellen.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3711, S. 298.