Wir Herman von gottes vnd des stůls gnaden ze Rôme besta^eter abt vnd der conuent alle ge||mainlichen des gotzhus ze sante Gallen tůn kunt vnd veriehen offenlichen an disem brieue fúr v´ns vnd fúr || alle v´nser nahkomen allen, die in ansehent, lesent oder ho^erent lesen, das wir ansehen vnd angesehen haben dank||na^eme getrúwe dienste, die v´nser getrúwen lieben lantlúte von Appacelle, von Huntwîle, von Túffen, von Vˆrna^eschun, von Wittebach, von Na^enggerswile vnd von dem Rodmonten v´ns vnd v´nserm gotzhuse dik willeklich getân hant vnd noch tůn mugen. Darvmb haben wir mit gůter vorbetrahtunge vnd beschaidenhait ainmu^eteklich willeklich vnd frîlich dúr nutz vnd besserung der selben lender in die gnade vnd die gu^etlichi getân vnd die ordnunge vnd die gesetzte gemachet vnd gesetzet, das si eweklich iemerme in den selben lendern sîn vnd beliben sol, das alle die lúte die húser ald hofstette, akker ald wisan, holtz ald velt ald kainer layie gu^eter in den selben lendern nah der lender reht vnd gewonhait erbent vnd erben son, allen den ha^erna^esch han vnd erben son ân alles koffen, den die lassent, die sú erbent, vnd son ouch denselben ha^erna^esch allen sament gantzlichen vnd gar vffen den hofstetten hofraitinan vnd gu^etern in den lendern lassen beliben, darvffe die lút seshaft wâren, von den sú den selben ha^erna^esch erbent vnd geerbet hant. Wa^er aber, das ir dehaine, es wa^er frow ald man, das v´berfu^er vnd bra^eche vnd den ha^erna^esch allen ald ainen tail des ha^erna^esches verta^et vnd da nút liesse beliben, als vor ist beschaiden, der sol v´ns vnd v´nsren nahkomen darvmb besseron an v´nser gnade, was wir nút enbern wellen, vnd sol darzů den ha^erna^esch âne fúrzug wider vffen das gůt schaffan, darvffe die seshaft wâren, von den sú den selben ha^erna^esch geerbet hant, vnd hât ain ieglich lantman gůt reht vnd gantzen gewalt darvmb ze klagenne, er sie arm ald rîch, wenne er wil. Vnd ze ainem wâren vrkúnde vnd ze ainer sta^etun sicherhait der vorgeschriben dinge ordenunge vnd gesetzte, das sú nu vnd ouch hienah iemerme eweklich also beliben, darvmb henken wir v´nser insigel vnd v´nsers conuentes insigel an disen brief. Der geben ward ze sante Gallen in der stat, do man zalte von gottes geburt drúzehenhundert jâr, viertzeg jâr, darnah in dem fúnften jâre, an sant Johans abent des Tôffers.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3933, S. 479.