Wir Karl von gotes gnaden Ro^emischer ku^eng ze allen zeiten merer des reichs vnd ku^eng ze Beheim veriehen vnd || tun kunt offenlich an disem brif allen den, di^a) sehen, ho^ernt oder lesen, wann der erwirdig Herman abbt ze sant || Gallen¹ vnser lieber fu^erste vns gehuldet, gelobt vnd gesworn hat, getrw^e, gehorsam vnd vndertenig ze sein || alls einem Ro^emischen ku^eng vnd seinem rehten herren, vnd vns beholfen sein vnd warttent sind^b) mit allen seinen festen wider allermeniclich vnd bei namen wider Ludwigs kinder von Beyrn, der sich keiser nant, mit gůten gantzen trewen, o^vn geuerde, di weil wir leben, des haben wir angesehen sein trewe vnd seinen beraiten dinst, den er vns vnd dem reich oft vnuerdrozzenlich getan hat vnd noch tun sol vnd mag in ku^enftigen zeiten, vnd bestetigen vnd confirmiren im vnd allen seinen nachkomen an der selben aptey alle seinw^e pfantgut, bei namen di vogtey ze Abbacelle², Huntweille³, Tuffen⁴, Vrnaschen⁵, Wittabach⁶, Nengeswille⁷ vnd ze Rodomůnt⁸, v^eber lw^et vnd v^eber gůt, di darzu^e vnd darin geho^ernt, di im von des reichs wegen fu^er zwelfhundert mark Chostnitzer gewihtes pfandes gesetzt sein⁹, also daz er vnd sein nachkomen di selben pfant vnd vogtey mit allen rehten, dinsten, nu^etzen vnd gu^elten, di dar zu geho^ernt, innehaben vnd niezzen sullen als ir rehtes pfant also lang, biz daz wir oder vnser nachko^emen an dem reiche, ku^eng oder keyser, die selben vogtey v^emb die vorgeschriben zwelfhundert mark silbers Chostenitzer gewihtes gentzlich vnd gar erledigen, erlo^esen. Vnd v^eber daz nemen wir den vorgenanten vnsern fu^ersten vnd alle sein nachkomen in vnsern ku^englichen schirme mit dem conuent vnd mit dem closter vnd allen dem, daz dar zu geho^ert, vnd wellen in beschirmen vnd versprechen geleich als ander vnser vnd des reichs fu^ersten. Dar v^emb gebieten wir allen, herren, grafen, fu^ersten, rittern, knehten vnd gemeinclich allen vnsern vnd des reichs getrewen, daz si den v[or]g[en]anten^c) abt wider vnser gegenwerttig gnade niht betru^eben^d) noch beswern^e) in dheinen sachen, bei vnsern v[nd des re]ichs^c) hulden. Mit vrkund ditz brifs, versigelt vnd geuestent mit vnserm ku^englichem insigel. Der gebe[n ist ze]^c) Nu^ernberg, nach Christus gebu^ert drw^ezehenhundert iar vnd in dem ahten vnd virtzigstem jar, an d[em]^c) sampztag nach sant Valentins tag, in dem andern iar vnserr reiche.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4073, S. 6-7.