Allen den, die disen brief an sehent lesent oder ho^erent lesen, kúnd ich Růdolf von Rosenberg¹ vnd vergih offenlich an disem brief, || dz ich mit gůter vorbetrahtung vnd beschaidenhait von miner grôssun redelicher not wegen Elizabethun Vinkenba^echinun V^olrichs || dez Múllers von Wiyer² wilunt Růdolfs dez Jegers von Wiyer suns elichun wirtenn, dú min aigen wz, vnd a^ellú dú kind, so dú selbe || Elizabeht ietzent hat ald sie hie nach immer gewinnet, reht vnd redelich han verkoffet vnd ze koffen geben sant Pelayen gotzhus ze Biscofzelle³ gelegen in der stat vmb zwai pfund vnd vmb fúnf schilling pfenning gůter Costentzer múns, der pfenning ich alleklich gewert bin vnd die ich alle in minen vnd miner gesw´stergid gemainen schinba^ern nutz hab bewendet vnd bekeret, vnd hab och dem vorbenempten gotzhus vnd dem capitell dez selben gotzhus die vorgenandun Elizabethun vnd irú kind reht vnd redelich vnd ledeklich vff geben vnd geuerteget ze rehtem aigen, als reht sitte vnd gewonhait ist in dem lande, vnd han och gelobt mit miner trúwe vnd binde och mine erben vnd nachkomen dar zů mit disem brief, dz wir dez vorgescribenen koffes vnd der obgenandun Elizabethun vnd ir kinde reht wern so^ellint sin nach reht fúr aigen ân allen fúrzug, wenn ald wa sin dz obgenande gotzhus ald capitell bedúrfent ald notdúrftig sint vff gaistelichem ald vff weltelichem geriht dehainen weg. Vnd entzih mich vnd han mich och entzigen mit disem brief fúr mich vnd fúr alle mine erben vnd nachkomen aller reht vorderung ansprach aigenschaft brief kuntschaft vnd besatzung, so wir an der ald vmb die vorgescribenun Elizabethun Vinkenba^echinun ald vmb irú kind ie hettunt ald gewnnent ald wir hie nach dar vmb immer han ald gewinnen mugint ald mo^ehtint mit geriht gaistelichem ald weltelichem ald ân reht dehainen weg. Vnd ze merer sicherhait aller vorgescribener ding henk ich Růdolf von Rosenberg min insigel fúr mich vnd fúr mine erben vnd nachkomen an disen brief. Dis geschach vnd wart dirre brief^a) an sant Agtun tag, do von gottes gebúrt warent drútzehenhundert jar, fúnfzig jar, dar nach in dem vierden jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4342, S. 228-229.