Ich V^olrich von Ênne probst vnd portner des gotzhus ze sant Gallen¹ tůn kunt vnd vergich offenlich mit disem brief allen, die in ansehent || lesent oder ho^erent lesen, das fúr mich kam Berhtolt Nâter von Gabres² vnd offenet vor mir, das er Elisabethun siner êlichen wirtinnen, Eber||harten iro baider elichen sun, Ma^ehthilten vnd Gerinun iren elichen tohtran die schůpůs gelegen ze Gabres, die man nemmet des Nâters schůpůs, || die in den hof ze Amptencelle³ geho^ert, der min closterlêhen ist, versetzen wo^elti fúr zwaintzig phunt phenning gůter vnd ga^eber Costentzer múns, vnd batt mich, das ich im das gondi. Do erhort ich sin ernstlichen bette vnd nam do die vorgedahten schůpůs mit allen rechten vnd mit aller zůgeho^erd von dem vorgenemten Berhtolt Nâter an min hand ledklich v^f vnd lêh sie mit allen rechten vnd mit aller zůgeho^erd dem êgenemten Eberharten Berhtolt des Nâters sûn, Cůnraten vnd Hainrichen Tyuer von Wille⁴ bi Wúnnenberg⁵ gebrůder an der êgenemten Elisabethun, Ma^ehthilten vnd Gerinun stat, also das die selben Cůnrat vnd Hainrich Tyuer der êgenemten Elisabethun des vorgenemten Berhtolt Nâters êlichen wirtinnen, Ma^ehthilten vnd Gerinun iro êlichen tohtran getrúwen trager darzů vnd darv´ber sin sond, vnd hab inen o^vch die vorgeschribenn schůpůs reht vnd redlich verlihen vnd lihe inen sie mit disem brief mit so^elicher beschaidenhait vnd geding, bescha^ech, das gott wend, das der vorgenemt Berhtolt Nâter abgiengi von todes wegen vnd dann dú vorgenemt Elisabeth sin êlichú wirtinne vnd o^vch die vorgenemten Eberhart, Ma^ehthilt vnd Geri irú kint dem vorgenemten gotzhus ze sant Gallen von dehainem andern gotzhus ald von dehainem herren an behept wurden, das sú dem vorgenemten Berhtolt Nâter nút nâch gehortin, wenne das beschiht, wer danne der ist, der der vorgeschribenn schůpůs geêrb ald genôss ist, dem sond sú die vorgeschriben schůpůs vmb die vorgeschribenn zwaintzig phunt phenning ze lo^esenn geben, wenn es an sú gemůtet ald geuordrot wirt, ân allen fúrzug vnd widerred, wa^er o^vch, das ich ald ain min nâchkom, ob ich enbin, die selben schůpůs vmb die vorgeschribenn zwaintzig phunt phenning lo^esen wo^eltin, so sond sú sie o^vch ze lo^esen geben ân fúrzug. Vnd des ze vrkúnd der warhait so hab ich min insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen, in dem iâr, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jâr, fúnfzig jâr vnd darnach in dem núnden jare, an dem na^ehsten cinstag nach sant Jacobs tag des zwelfbotten.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4620, S. 455.