Charter: Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1361 III 16
Signature: 1361 III 16
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16. März 1361, Konstanz
Die Städte Konstanz, St. Gallen, Schaffhausen, Ravensburg, Wangen, Pfullendorf, Überlingen und Buchhorn verbünden sich bis zum 11. November 1363.Source Regest:
Chartularium Sangallense VII, Nr. 4725, S. 531 (Urkundenregister f. den Kt. Schaffhausen I (1906), 862.).
Chartularium Sangallense VII, Nr. 4725, S. 531 (Urkundenregister f. den Kt. Schaffhausen I (1906), 862.).
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STA Schaffhausen 862.
STA Schaffhausen 862.
8 Siegel (auf der Plica die Namen der Siegler), 1. (
In gottes namen amen. Wir die stett gemainlich, die hie nach geschriben stant, von Costentz, von sant Gallen, von Schafhusen1, von Rauenspurg2, von Wangen3, von Pfulwendorf4, von V´berlingen5 vnd von Bůchorn6 tůnt kunt vnd || vergehin des offenlichen mit disem gegenwúrtigen brief allen, die in ansehent oder hoerent lesen, das wir alle mit gemainem rât vnd mit gůter vorbetrahtung ainhelleklich durch gemainen frid vnd nutz vnd och durch schirm v´nser burger || vnd stetten liben lúten vnd gůtes ainer frúntlicher getrúwen geselleschaft v´berain komen sigin vnd v´ns ze samen verbunden habin, doch das dú selb buntnúst vnd alles, das hie nach an disem brief geschriben stat, dem aller durhlúhtigosten || obrosten fúrsten v´nserm gnaedigen herren kaiser Karlen von Rôm noch dem hailgen Roemschen rich, den wir billich gehorsam vnd vndertaenig wesen soelin, an kainen iren rehten noch an des selben v´nsers herren gebotten enkain schad noch hindernúss sin noch wesen sol, won das wir die selben geselleschaft vnd buntnúst mainen ze haltend nit lenger danne vntz an sin wider rueffen, vnd och den frid vnd buntnúst ze behaltend, die er mit den frigen fúrsten herren vnd stetten vff die ainlf gemachet hat7, ald ob er nv ald hernach dekain ander buntnúst machetti ald v´ns halten hiessi, die sigin wir billich gehorsam ze laistend vnd ze vollefuerend, ane alle geuerde. Waer aber, das dekain artikel an disem brief verschriben waer, der wider dem selben v´nserm herren dem kayser oder wider dem hailgen Roemschen rich waer oder dem selben v´nserm herren misseuiel, die sont alle tot sin vnd v´ns an kainen sachen binden. Vnd habin v´ns zů anander verbunden vnd versichert mit aiden, die wir darumb ze den hailgen gesworn habin, anandren getrúlich ze ratend vnd ze helffend gegen allen den, die v´ns mit gewalt vnd ane reht angriffent oder schaden tuent dekains wegs, wie sich das fůgti, das wir darumb anandren zůlegen raten vnd helffen soelin mit gantzen trúwen, als ferre wir mit lib vnd mit gůt erzúgen mugin ane alle geuerde. Vnd welú stat in diser buntnúst also angriffen ald geschadget wirt an lib ald an ir lúten ald an ir gůt, das sol der oder die, die da geschadgot sint, bringen fúr den rât in der stat, da si burger sint, vnd sol der selb rât danne darúber sittzen vnd sich erkennen vmb den ggebresten, ob in dunk, das in gewalt vnd vnreht beschehen sie. Vnd erkennet sich danne der selb rât ald der mertail vnder in vff den aid, das in gewalt vnd vnreht beschehen sie, so hat danne der selb rat gewalt, die andern stett, die in diser buntnúst sint ald noch darin koment, ze manend an weli stat es si danne aller komenlichost dunket, vnd sol danne ie dv´ stat dar senden zwen alder drie von irem rât mit vollen gewalt, als si danne gemant werdent, vnd sol och danne dú stat, dú da hin gemant hett, den andren stetten iren gebresten, darumb gemant ist, fúr legen vnd kunt tůn, wes si sich in irem rat darumb erkennet habin. Vnd wenne die stett also ze sament kument vnd den gebresten vnd die klag verhoerent, die hant danne gewalt, ob si dunket ald den merntail vnder in, das dú sach also geschaffen sie, den selben oder die, von den dú klag vff geloffen ist, darumb ze red ze setzend. Der oder die mugent danne wol fúr die stett komen, ob si went, vnd der stat, dú geklagt vnd gemant hett, iren schaden wider tůn vnd ablegen nach der stett rât vnd willen, die danne gemant sint, ald des meren tails vnder inen. Waer aber, das iemen, vff den soelichú klag vnd manung beschahi, sich des vor den stetten, die zů diser buntnúst hoerent, entschuldgen woltint, so sont die selben stett ir vnschuld von inen nemen, als sich denne die selben stett ald der mertail vnder inen erkennend vff den ayd. Ist aber, das der oder die, vff die dú klag vnd manung also beschehen ist, sich vor den stetten, die zvo diser buntnúst hoerent, nit versprechen noch entschuldgen went ald nit widertůn went, als vorgeschriben stat, so sont die selben stett der stat, dú dar gemant hett, vnder inen selben ain hilf schoeppfen, da mit ir geholffen werd, vntz das ir ir gebrest vnd schad widertân vnd abgelait werd, vnd sol man och vff den selben tag von dannan nit komen, dú hilf werd vor also geschoeppfet vnd angelait bi dem aid, ane geuaerd, vnd sol diss ieglicher stat vnder v´ns behalten sin vnd vollegân, als dik wir iemer von iemen angriffen werdent, die wile disú buntnúst weret. Vnd sol och vnder v´ns den vorgenanten stetten enkainú der andren diser buntnúst vnd helf dekains wegs vss noch abgan. Waer aber, das iemen den oder die, die v´ns angriffent alder schadgent, schirmti oder hulffi enthielti husetti oder hofeti essen oder trinken gaebe nach dem angriff, gegen dem oder gen den soelin wir anander getrúlich geraten vnd beholffen sin des besten, so wir mugent, ze gelicher wis als gen dem oder gen den, die den schaden getân hant. Och sigin wir samen v´berain komen, waer das wir die stett, die zů diser buntnúst hoerent, ald ir burger dekainer gen dem andern stoess oder misshellung gewunni, die wile disú buntnúst weret, vmb dehainer hand sach, darumb sont die naehsten drie stett ir erberen botschaft von den raeten darzů senden vnd sich der sach vnderwinden ze rihtend mit minnen ald mit dem rehten, vnd sont och die selben stett der rihtung danne gehorsam sin bi dem aid. Vnd ob es si nottúrftig dunket, soa) mugent si der andren stett, die in diser buntnúst sint, zů inen manen, als vil si went, die die selben stoess mit inen helffent berihten, als vorgeschriben stat. Waer och, das dekain stoess ald zerwurfnúst vff stuend in der stett dekainer, die in diser buntnúst sint oder noch darin koment, des der rât der selben stat nit gewaltig moehti sin, so sont die andern stett von ir raeten ir erberen botschaft darzů senden bi dem aide, als bald si des innan werdent, ane geuerde, vnd sont die stoess rihten ze minnen oder zů dem rehten, als ferr si mugent, vnd wedre tail in danne nit gehorsam wolti sin, so sont die stett dem gehorsamen tail zůlegen vnd beholffen sin bi dem aide, als ferr, das der vngehorsam tail och gehorsam werde, ane alle geuerd. Aber vmb aigen vmb erb vmb lehen vmb gúlt vnd vmb soelich sachen sol v´nser stetten ieglicher behalten sin ir frihait ir rehtung ir geriht vnd ir gůten gewonhaiten mit allen dingen, als wir herkomen sigin vnd als ieglichú stat das vntz her gehept vnd braht hett, also das v´ns disú buntniúst daran nit bekrenken sol, ane alle geuerde. Darzů sol ieglú stat bi ir frihaiten rehten vnd gůten gewonhaiten beliben, ob si aber iemen daran drengen wolti ane reht mit rôb mit brand ald mit vnreht widersagen, des soelin wir anandren getrúlich beholffen sin ane alle geuerde. Beschaeh och, das man iemend besitzend wurde, so sol ie dú stat, die dú sach angat, den kosten von werken vnd von búwen darlihen vntz vff das zil, das das gesess ain ende hat, vnd wenne das gesess zergangen ist, so sol dv´ selb stat, dú den kosten dar gelihen hat, den andren stetten, die in diser buntnúst sint ald noch darin koment, ze sament gebietten vff ainen tag vnd si dar manen bi dem aid, vnd sol der selben stetten ieglichú drie erber man von ir raeten vff den selben tag senden, vnd sont die selben danne gemainlich den kosten anlegen ald der mertail vnder inen nach ieglicher stat gewonlicher stúr ane alle geuerde. Vnd was ieglicher stat danne vffgelait wirt vnd gezúht ze gebend, das sol man darnach inrunt den naehsten zwain manoden rihten vnd geben ane fúrzug ald aber den schaden darumb haben, so vff so vil gůtes gan mag, ob das selb gůt an schaden vssgenomen ist. Wir sigin och samen v´berain komen, wenne die stett, die in diser buntnúst sint ald noch darin koment, ze samen koment vnd mit anander gemainlich ald der mertail vnder inen botschaft ze râte werdent ze sendend, wa hin das sie, den kosten, was vff die botschaft gat, soelin wir gemainlich gelten nach ieglicher stat gewonlichen stúr ane alle geuerde, vnd sol man das och rihten inrunt den naehsten zwain manoden darnach, so es angelait wirt, ald aber den schaden darumb liden, so vff so vil gůtz gan mag, ob es an schaden genomen wirt. Es ist och berett, was krieg stoess oder misshellung wir ald v´nser stett vnd burger mit iemen gehept habin vormals vnd herbraht habin in dis buntnúst, das wir darumb anandren nihtes gebunden sigin ze helffend, wir tuegin es danne gern. Was aber stoess misshellung vnd krieg dekain stat, so in diser buntnúst ist ald noch darin komet, von iemen angat, die wile disú buntnúst weret, da soelin wir anandren ernstlich beholffen sin, als vorgeschriben stat, och nach dem zil, so disú buntnúst vss kunt, vntz das der krieg oder die stoess vssgeriht werdent. Waer och, das iemen den stetten, die in diser buntnúst sint ald noch darin koment, schaden ald vigentschaft anlegen welt nach dem zil, so dú buntnúst vss kunt, von der ding wegen, so danne in diser buntnúst vff geloffen sint, darumb soelin wir anandren mit ganzen trúwen ernstlich zůlegen vnd beholffen sin bi dem aide, als da vorgeschriben stat, als lang, vntz das dú stat der vigentschaft vnd des schaden gentzlich entladen werd. Es sol sich och vnder v´ns den stetten, die in diser buntnúst sint ald noch darin koment, enkainú nienahin verbinden weder ze herren noch ze stetten ane der ander stetten willen vnd rât. Och habin wir die vorgenanten stett v´ns das behalten, waer, das die von Schafhusen, die mit v´ns in dirr buntnúst sint, mit v´nserm herren dem kayser oder kúng stoessig wurdint, das wir inen danne nihtes gen inen beholffen soelin sin, so ist och den von Schâffhusen in disen dingen behalten vnd vss gelassen ir herren von Oesterrich ald wer danne ir rehter herr ist, das si v´ns gen den nihtes beholffen soellent sin, ob wir die andern stett mit der selben ir herschaft stoessig werdent. Aber den burgern von Costentz ist in diser buntnúst vss gelassen v´nser herr der byschof von Costentz mit der beschaidenhait, waer, das er von sin selbs ald von sins gotzhus wegen in dekainen stoss ald krieg vieli mit den stetten, die in diser buntnúst sint ald noch darin koment, ald mit dekainer vnder in, da sint die burger von Costentz gebunden bi ir aide, das ze rihtend mit lieb, so ferre si mugent, ane geuerde. Moeht aber das nit sin, so sont die burger von Costentz weder ir herren dem byschof noch den stetten nihtes beholffen sin in der sach. Waer och, das v´nser herr der byschof von Costentz gegen v´ns den stetten, die in diser buntnúst sint ald noch darin koment, ald gen dekainer iemens helffer wolti sin, das in ze schaden komen moeht, da sint die burger von Costentz den selben ir aidgenossen gebunden ze helffend ane fúrzug, als da vorgeschriben stat. Es ist och vmb die burger von Costentz berett, waer, das ir herr der byschof ald sin nachkomen si ihtes kúmberren ald trengen woltin wider ir rehten vnd gůten gewonhaiten, des sich ir rât ald der mertail des rates erkandin vff den aid, so sol man in gegen dem selben ir herren dem byschof beholffen sin vff den aid, als vorgeschriben stat, alle die wile disú buntnúst weret. Was och den burgern von Costentz gegen irem herren dem byschof ald gen sinen nachkomen behalten vnd verschriben ist an diser buntnúst, das selb sol och den burgern von sant Gallen gegen irem herren dem abt vnd sinen nachkomen vnd den burgern von Schafhusen gegen ir herren dem abt8 vnd gen sinen nachkomen verdinget vnd behalten sin in aller der wis, als vorgeschriben stat. Wir mugin och wol me stett oder herren in dis buntnúst enpffahen, die die stett gemainlich ald den merntail vnder inen dunket vff den aid, das si der buntnúst nútz sigin, ane alle geuerde. Wir habin och sament berett vnd v´ns selben behalten, dú vorgeschriben ding vnd stuk ald ir iegliches besvnder ze aenderrend ze merend ze minrend ze besserend ald ze lengerend, als dik wir wellint vnd des mit anander v´berainkomint, vnd wes wir ie danne also v´berainkoment, die wile disú buntnúst weret, wenne darumb brief geben vnd versigelt mit v´nser stetten insigeln werdent, so soelin wir anandren gebunden sin bi dem aid ze vollefuerend ane geuerde, wes wir ie danne v´berainkomen sigin. Wir vergehin och offenlich an disem brief, das wir ze den hailgen gesworn habin gelert aide, gegen anander staet ze habend vnd ze vollefuerend mit gůten trúwen alles, das an disem brief geschriben stat, vnd da wider niemer ze tuend dekaines wegs, ane alle geuerde. Disú vorgeschriben buntnúst sol also zwischen v´ns den stetten weren hinnan ze sant Martins tag an dem herpst dem naehsten, der nv kunt, vnd dannanhin zwai gaentzú jar dú naehsten ane vnderlâss ane alle geuerde. Disú vorgeschriben stuk vnd buntnúst habin wir getân durch gůtes frides vnd schirmes willen v´nser stetten des landes vnd der strâsse, ob wir von iemen wider reht an lib ald an gůt geschadget wurdin, als vorgeschriben ist, das wir dest balder anandren ze hilff komen mugin, won v´ns die obern stett in der verri gelegen sint, das si v´ns als bald nit hilflich wesen mugent, als v´ns dik nottúrftig waer. Doch ist dem obgenanten v´nserm herren dem kaiser allewegent behalten, das er dis buntnúst abnemen mag, wenne er wil, vnd och dú selben stuk aellú alder ieglichs besunder gewalt hett ze merend vnd ze minrend nach sinem willen, als vorgeschriben stat. Vnd das diss alles war sie vnd staet belib, als vor beschaiden ist, darumb haben wir der egenanten stett ieglichú ir insigel gehenkt an disen brief. Der geben wart ze Costentz, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jar vnd darnach in dem ain vnd sehtzigosten jar, an dem naehsten zinstag vor sant Gerdrut tag in dem mertzen.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4725, S. 531-535.
Original dating clause: an dem naehsten zinstag vor sant Gerdrut tag in dem mertzen
Editions:
- Ruser II, 116.
Language:
Notes:
a)so auf neuer Zeile irrt. wiederholt. - 1 Schaffhausen, Stadt u. Kt. - 2 Ravensburg BW. - 3 Wangen i. Allgäu. - 4 Pfullendorf BW. - 5 Überlingen BW. - 6Buchhorn, ht. Friedrichshafen BW. - 7 Nr. 4602. - 8 Abt des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen.
Places
- Konstanz
Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1361 III 16, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGVII/1361_III_16/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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