Wir Karl von gots gnaden Romischer keiser zu allen czeiten merer des reichs vnd kunig zu Beheim⁴ bekennen || vnd tun kunt offenlich mit diesem briefe allen den, die^a) sehen oder horen lesen, wann wir durch nutz vnd ere || des heiligen reichs ein buntnuzz vffgenomen vnd gemacht haben mit vnsern vnd des heiligen reichs lieben || getriwen dem burgermeister reten vnd burgern gemeinlich der stat zu Czurich, sol man wizzen, daz wir yn von vnsern keiserlichen gnaden verheizzen vnd geloben mit diesem briefe, ob ez zu schulden kumt, daz wir mit den hertzogen von Osterrich kriegent werden vnd ir leut vnd ir gut angriffent werden, dorzu vns die von Czurich beholfen sein sullen, vnd wir oder dieselben von Czurich oder ir helfer die stat zu Raprechtswiler⁵ an Czuricher see gelegen gewunnen mit gewalt oder mit teidingen oder wie daz geschee, daz wir denne die selben stat vns vnd dem heiligen Romischen reich behalten vnd dem nymmer furbaz mer empfremden wollen mit dheinen sachen, vnd wollen sie denselben von Czurich empfelhen, daz sie die von vnserer vnd des heiligen richs wegen innehaben besetzen vnd entsetzen sullen vnd vns vnd dem rich domit gewarten mit allen sachen, als wir yn sunderlich wol getriwen, also daz ez vns vnd dem reich nutzlich vnd erlich sei on alle geuerde. Mitt vrkund dicz briefs versigelt mit vnserm keiserlichen maiestat ingsigel. Der geben ist zu Lauff⁶ nach Crists geburte dreutzenhundert jar, dornach in dem czwei vnd sechtzigisten jare, am nehsten donerstage nach dem suntag, als man singet Letare, vnserer reiche in dem sechtzenden vnd des keisertums in dem sybenden,

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4801, S. 22-23.