Charter: Chartularium Sangallense 08 (1362-1372) 1363 III 23
Signature: 1363 III 23
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23. März 1363, Zur Lauben
Der Landrichter im Thurgau beurkundet, dass Hermann, Beringer, Hermann und Ulrich von Landenberg-Greifensee dem Kloster Magdenau den Hof Kalchofen mit dem Kirchensatz Oberglatt und Eigenleuten verkauft haben.Source Regest: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4865, S. 75 (Thurg. UB VI, 2687 (irrt. zum 28. März).).
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Klosterarchiv Magdenau E.1.
Klosterarchiv Magdenau E.1.
5 Siegel, 1. Vorderseite abgeblättert; 2., 4. u. 5. zerbrochen, eingenäht; 3. fehlt.Material: Pergament
Dimensions: 48/33 cm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (14. Jh.): Littera de ecclesia in Glat; (15. Jh.): Ain kouffbrieff vrnb den hoff genant Kalchhoffen den kilchen satz mit der lehenschafft zů ObernGlatt.
Abschr. (B), um 1500, ebd., Copialbuch, f. 55.
Ich Walther von der Hohen Klingen1 frije lantrichter in Thurgovw der grafschaft von Kyburg2 tůn kunt allen, die disen brief sehent oder hoerent lesen, daz ich in der vorgenanten grafschaft || an dem lantgerichte, daz man nemmet ze der Lovben3, offenlich ze gerichte sass des neachsten donrstags vor dem balmtag, vnd kamen da fúr gerichte die fromen lúte herr Herman, herr || Beringer, Herman gebrůdere, Volrich ir vetter, alle genemmet von Landenberg von Griffense4, ze ainem tail vnd dú gaistlich frovwe dú . . eaptischenn des klosters ze Maggnovw5 an ir vnd ir || conuentes statt gemainlich des selben klosters des ordens von Zitel gelegen in Costentzerre bistům ze dem andern tail, vnd offenten da die obgenanten von Landenberg, daz si nach iro frúnde rat mit gůtter vorbetrachtung vnd ainhelleklich mit in selber ze rate worden weren, durch daz si grosses schaden entladen wurden vnd ir swearen gúltan, da schad vf gienge, abgerichten moechten, daz si dar vmb ainhelleklich vnd vnuerschaidenlich der . . eaptischenn den klosterfrovwen vnd dem conuent gemainlich des vorgenanten klosters ze Maggnovwe recht vnd redlichen vnd ane alle geuerde ze kovffenne gegeben hettend fúr recht ledig aigen den hof ze Kalchouen6 gelegen obrunt dem kloster ze Maggnovwe, dar in der kilchensatz ze Obern Glat7 mit lehenschaft der kilchen von alter in gehoeret hat vnd noch dar ine gehoeret, vnd gaben inen da selben vor gerichte ovch den selben hof ze Kalchouen ze kovffenne mit allen des selben houes ze Kalchouen rechten vnd zůgehoerungen, mit den widmen ze Obern Glatte vnd ze Flawille8, mit andern rechten vnd zůgehorungen, wie die genant sint vnd war an die gelegen sint, vnd gemainlich mit allen des selben houes ze Kalchouen vnd siner zů gehoerde gúltan nútzen ackern wisan hoeltzern vealden voersten waiden wassern wasser rúnsen gewonhaiten vnd andern rechten, wie die genant sint, vnd ovch mit disen nachbenemmeten lúten, die darzů vnd dar in gehoerent, vnd sint dis die lúte Elzbethe Kalchouerin von Burgovw9 vnd irú kint, ir swester Adelhait Kalchouerin von Burgovw vnd irú kint, Adelhait Koechin von Baldenwille10 vnd irú kint, Anna Adelhaiden der Kalchouerinen tochter von Swarzenbach11 vnd irú kint, Mechthilt Kalchouerin von Bischofzelle12 vnd irú kint, Cueni Kalchouer von Bischofzelle vnd alle der selben kilchen aigennen lúte benemmet vnd vnbenemmet vnd in aller der wise, als sú die selben guetter vnd lúte ankomen weren vnd sú gemainlich geerbt hetten von irn veattern seligen. Vnd hant si dien klosterfrovwen des vorgenanten klosters dú guetter vnd lúte, als vorbeschaiden ist, in aines redlichen kovffes wise gegeben vmb vier hundert phunt vierzig phunt drú phunt vnd fúnfzehen schilling phenning Costentzerr múntz genger vnd geaber, der sú gantzlich von in gewert sint vnd in ir bewerten nutz verkeret hant, des si vor gerichte veriahen. Vnd baten in die obgenanten von Landenberg erfarn an ainer vrtail, wie si der eptischenn vnd dem conuent des vorgenanten klosters ze Maggnovw vnd irem kloster dú vorgenanten guetter vnd lúte vertigen vnd vfgeben soelten, da mit si vnd ir kloster vnd ir nachkomen besorgt weren vnd daz es ovch nu vnd hernach kraft hette. Da fragte ich vrtail vmbe, do wart ertaillet mit gesamnoter vrtail ainhelleklich, sit si dú guetter geerbet hetten, als vorgeschriben stat, vnd ir gemain aigen weren, daz si sich danne der selben guetter vnd lúte vnd alls rechten, so si darzů hettin, da vor dem gerichte mit gelerten Worten an der egenanten eptischenn hand zů ir vnd ir conuentes vnd ir nachkomen handen gemainlich des vorgenanten klosters ze Maggnovwe wol verzihen vnd vfgeben moechten vnd ovch der selben guetter vnd lúte wer sin soelten nach rechte fúr ledig aigen, vnd als bald dú vertigunge also volgienge, daz es danne billich nu vnd hernach kraft hette vnd daz die selben klosterfrovwen vnd ir gotshus da mit wol besorgt weren. Vnd do dú vrtail also vor mir geuiel vnd gesprochen wart, do stůnden die vorgenanten von Landenberg alle vier dar fúr gerichte vnd verzigen sich recht vnd redlich mit gelerten worten, als gerichte vnd vrtail gab, an minen des vorgenanten richters stab vnd an der egenanten eptischenn hand zů ir vnd ir klosterfrovwen vnd des conuentes vnd nachkomen wegen gemainlich des klosters ze Maggnovw der vorgenanten guettern vnd lúte mit allen iren rechten gewonhaiten nútzen vnd zůgehoerden, wie si genant sint. Vnd erkanden die vorgenanten von Landenberg fúr sich vnd ir erben, daz der kilchensatz vnd daz recht ze lihenne die kilchen ze Obern Glatte mit allen iren nútzen vnd zůgehoerungen mit sampt dem vorgenanten hof ze Kalchouen eweklich angeuallen sint ane mennlichs ansprach vnd widerrede die vorgenanten frovwen dú eptischenn vnd den conuent ze Maggnovw vnd daz selb ir kloster, vnd daz sú noch ir erben mit dem selben kilchensatze vnd lehennrechte vnd ir zůgehoerden fúrbas nit ze tůnne noch ze schaffenne haben soelnt. Vnd dar vmb so verzigen si fúr sich iro erben vnd alle ir nachkomen zů der vorgenanten frovwen der eptischenn vnd des conuentes vnd irs klosters handen aller rechte, die si vntz her gehebt hant oder iemer gewinnen moechten an dem vorgenanten hof ze Kalchouen vnd an dem kilchensatze vnd an aller ir zůgehoerden, wie die genant sint. Die obgenanten von Landenberg hant ovch die selben frovwan vnd ir kloster gesetzet vor gerichte vnd mit miner des vorgenanten richters hand in recht gewer der vorgenanten guettern des houes ze Kalchouen, des kilchensatzes ze Obern Glatte, der vorgenanten lúte vnd allr ir zůgehoerden, vnd wellent, daz die selben frovwan ir nachkomen vnd ir kloster den oftgenanten hof ze Kalchouen vnd den selben kilchensatz mit allen iren zůgehoerden frilich eweklich haben besitzen vnd niessen súlnt vnd da mit tůnde sijen, was inen fůglich ist. Ovch widersagten vnd verzigen sich da die vorgenanten von Landenberg fúr sich alle ir erben vnd nachkomen allen fúrzugen frihaiten briefen vnd rechten der beabste vnd der kayser vnd allr hilf gaistlichs vnd wealtlichs gerichts, da mit der vorgenante kovff mit siner zůgehoerde vnd getat oder kain vorgeschriben ald nachgeschriben stuk kainenweg moehten geirret oder bekrenket werden. Die obgenanten von Landenberg lopten ovch da vor gerichte fúr sich vnd alle ir erben vnd nachkomen, der vorgenanten lúte vnd guettern vnd ir zůgehoerden recht wer ze sinde nach rechte fúr ledig aigen wider alle ansprach, wo des dú eptischenn vnd der conuent des klosters ze Maggnovwe oder ir nachkomen notdúrftig sint vff gaistlichen vnd wealtlichen gerichten, ane geuerde. Vnd des alles ze vrkúnd vnd sicherhait hab ich der vorgenant richter, als mir vor gerichte ertaillet wart, des lantgerichtes ingesigel ina) Thurgovw gehenket an disen brief. Wir die vorgenanten herr Herman, herr Beringer, Herman gebrůdere, Volrich ir vetter alle vier genant von Landenberg von Griffense vergehen ovch an disem brief, daz wir allú dú ding, so vor vmb dis sach von v´ns an disem brief verschriben stant, recht vnd redlich erkennet getan vnd vns verbunden hant in aller der wise vnd in dien rechten, als vorbeschaiden ist. Vnd ze ainem offennen vrkúnd der warhait vnd meren sicherhait allr dirre sach hat vnser ieglicher sin aigen ingesigel zů des vorgenanten lantgerichts insigel gehenkt an disen brief. Der geben wart an dem lantgerichte ze der Lovben des vorgeschriben donstages, do man zalte von gotts geburt drúzehenhundert vnd sechtzig iar, darnach in dem dritten iare.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4865, S. 75-77.
Original dating clause: des neachsten donrstags vor dem balmtag
Editions:
- Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 49, S. 431 (Klosterdruck, nach einem Vidimus v. 1615). - UB St. Gallen IV, S. 92, zu 1665.
Comment
Geschrieben von Hand im Dienst des Landgerichts, wie Nr. 4820, 4881, 4910, 4918, 4945.Language:
Notes:
a)i aus anderem Buchstaben korr. - 1 Walter v. Hohenklingen (Gem. Stein am Rhein, Bez. Stein SH), 1362-1364 Landrichter. - 2 Kyburg, Bez. Pfäffikon ZH. - 3 Zur Lauben, ht. Laubgasse, Frauenfeld, Stadt u. Bez. TG, Gerichtsstätte des Landgerichts im Thurgau. - 4 Landenberg-Greifensee (Bez. Uster ZH). - 5 Zisterzienserinnenkloster Magdenau, Gem. Degersheim, Bez. Untertoggenburg. - 6 Name abg., ht. Techenwies, so. Kloster. - 7 Oberglatt, Gem. Flawil, Bez. Untertoggenburg. - 8 Flawil. - 9 Burgau, Gem. Flawil. - 10 Baldenwil, Gem. Herisau AR. - 11 Eher Schwarzenbach, Gem. Oberbüren, Bez. Wil/Gem. u. Bez. Gossau, als Schwarzenbach, Gem. Jonschwil, Bez. Untertoggenburg. - 12 Bischofszell, Stadt u. Bez. TG.
Places
- Zur Lauben
Chartularium Sangallense 08 (1362-1372) 1363 III 23, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGVIII/1363_III_23/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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