Allen den, die disen brieff an sechent lesen oder ho^erent lesen, tůn ich Albrecht von Lindenberg¹ schult(heis)s ze Wil² kunt vnnd vergich offennlich mit disem brieff, dz fúr mich kam ze Wil in der statt, da ich offennlich ze gericht saß, ze ainem tail Johanns Lutterberg wilent her Amors sun von Lutterberg³ ritters, den er hatte ze der ledikait by Elßbethen der Amma^eninen von Vischinen⁴, vnnd ze dem anndern taile Cůnrat der Karrer von Maggeno^vw⁵, vnnd offnott da der vorgenant Johanns Lutterberg mit Růdolff dem Aster sinem fúrsprechen vnnd sprach, er hetti ze libding von den erwirdigen gaistlichen frowen des conuentz ze Maggeno^vw⁶ ainen wingarten gelegen an dem Ymmenberg⁷, der stosset ain halb an Johanns des Koches wingarten vnnd anndrenthalb an Cůnrat des Sigersten wingarten, und fúr dz libding vnnd den wingarten vnnd fúr alle die recht rechtunng vnnd ansprach, so er an dem zů dem vnnd von des selben libdinges vnnd wingarten wegen ye gehan hetti, hettint im die selben frowen von Maggenow geben drú lib.d. gůtter Costentzer múntz, dero er gar vnnd ganntzlich von inen gewert wa^ere, vnnd wo^elti sich ouch des selben libdings vnnd des wingarten enntzichen vertgen vnd vf geben nach dem rechten, wye er dz tůn solte, dz es crafft hetti vnnd haben mo^echti nun vnnd her nach. Do fragt ich obgenanter richter vmb, do ward ertailt mit gesamnotter vnnd gemainer vrtail, wo der selb Johanns Lutterberg zů sinen tagen komen wa^ere vnnd er es ta^etti mit min obgenanten richters stab, dz dz wol crafft hetti vnnd haben mo^echti. Do sait Růdolff der Aster sin fúrsprech vnnd ouch sin rechter go^etti by sinem aid, dz der selb Johanns Lutterberg wol zů sinen tagen komen wa^er, do gieng der selb Johanns Lutterberg dar do ze stette vor offem gericht vnnd grayff an min obgenamten richters stab vnnd gab da ledeklich vf vertiget vnnd enntzech sich mit gelerten Worten mit dem stab hin in Cůnrat des vorbenemten Karrers hand ze der vorgenanten frowen hannden des gemainen conuentes ze Maggenow hannden, als recht was vnnd mit gemainer vrtail ertailt ward, des vorgenanten libdings vnd des wingarten mit aller zůgeho^erd aller recht rechtunng vordrunng vnnd anspra^vch, so er an dem zů dem vnnd von des vorgenemten libdinges vnd wingarten wegen ye gehatte gewa^vn ald hernach jemer gewúnnen mo^echt mit gericht ald on recht, vnnd ist diß alles redlich vnnd recht beschechen vnnd vollfu^ert mit allen den Worten vnnd wercken, so nach recht vnnd nach gewonhait dar zů horten vnnd nottúrfftig wa^vren vnnd als es recht sytt vnnd gewonlich was. Nach dem batt im Cůnrat der Karrer da vorgenempt brieff hier vmb, die wurden im ouch ertailt. Vnnd des ze ainer ganntzen sichren wa^vrhait aller vorgeschribner ding henngck ich obgenanter richter min insigel an disen brieff. Der geben ist ze Wil in der statt in dem ja^vr nach der gepurt Cristi M°CCC° vnd LXIII ja^vr, an der na^echsten mitwuchen vor sant Thomans tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4911, S. 109-110.