Wir Heinrich von gottes verhengde abt des gotzhûs ze Rúti des ordens von Premonstrey in Costentzer bystům gelegen || kúnden vnd veriehen offenlich an disem brief fúr v´ns vnd fúr alle v´nser nâchkomen, als der frôm bescheiden Johans von Langen(hart) vogt || ze Rapreswile vnd Elsbeth sin êlichú hûsfro^vw den drittenteil des gůtes, daz man nemt Túrstuden vnd gelegen ist in der || Mârch ze der alten Rapreswile, vergolten vnd den selben dritten teil des vorgenanten gůtes an v´nser sîechhûs ze Rúti ledklich durch ir beider sêle hêyls willen geben vnd also geordnot hant mit v´nserm gůtem willen gunste vnd verhengnúst, also daz ein sîechmeister des vorbenemten gotzhûs ze Rúti, wer der danne ist, den dritten teil des zinses, so daz vorbenemt gůt ja^erlich gelten mag, în nemen sol vnd ja^erlich dauon ze ir beider behúgnúst oder ze ir beider iârzît nâch ir beider to^vde dem conuent des gotzhûs ze Rúti von dem drittenteil des vorbenemten gůtes zehen schilling pfenning Zúr(icher) múntz vmb visch vnd vmb win geben sol, vnd waz oder wie vil dennoht des v´brigen wirt, so sich dennoht an dem dritten teil des zinses des vorgenanten drittenteils des vorbenemten gůtes v´ber die vorbenemten zehen schilling pfenning gezúhet vnd gebúrt, da mit sol denn ein sîechmeister, wer der dann ist, den siechen in dem êbenemten gotzhus, ob der herren oder ander dekeinr da sîech wa^eri, ir pfrůnd besron nâch rât eins pryors, wer der danne ist. Wa^er aber, daz deheins iâres v´t da vor gestu^end, daz nit verbrûcht wurdi, als vor ist bescheiden, daz sol der vorbenemt siechmeister, wer der dann ist, dem êbenemten sîechhûs anlegen vnd fúr stellen aber nâch rât eins pryors, wer der danne ist. Wa^er aber, daz ich oder min nâchkomen oder daz vorbenemt gotzhûs ze Rúti daz vorgenant gůt genant Túrstuden selber nússint, weles iâres dann daz bescha^ech, so sol ich oder min nachkomen vnd der conuent des gotzhûs ze Rúti gebunden sin, dry vnd dryssig schilling pfenning Zúr(icher) múntz an daz vorbenemt sîechhûs ze Rúti ja^erlich ze gebenn in allen dem rehten, als vor ist bescheiden, alle die wil vnd ich oder min nâchkomen vnd daz vorbenemt gotzhûs ze Rúti daz vorgenant gůt genant Túrstuden selber niessent ist. Wa^er aber, daz dú vorbenemt ordnung deheins iâres nit alleklich bescha^eh, als vor ist geschriben, oder mit deheinen geuerden in dehein wîse abgelassen wurd, also daz ein zinse den andern erlúff, wenn danne daz bescha^ech, so sol danne der drittenteil des zinses, so daz vorbenemt gůt gelten mag, des selben iâres âne widerred alleklich dem vorgenanten Johansen von Langenh(art) vnd Elsbeth siner êlichen wirtinn oder iren erben veruallen sin, als dik daz beschicht. Sunderlich ist ze wissenn, daz ein ieklicher pryor, wer der danne pryor ze Rúti ist, disen brief ze des vorbenemten conuentz handen inne haben sol vnd da mit bi gůten trúwen besorgen vnd schaffen, daz disú vorgeschriben stuk a^ellú ia^erlich vollefu^ert vnd behalten werdint âne alle geuerde. Vnd des alles ze einem wâren offenen vrkúnd so haben wir vorbenemter abt Heinrich v´nser eigen insigel fúr v´ns vnd fúr alle v´nser nachkomen offenlich gehenkt an disen brief ze einer bezúgnúste aller vorgeschribenen dingen. Der geben ist ze Rúti an sant Jacobs abend des heyligen zwelfbo^vtten in dem iar, do man zalt von Cristus gebúrt drútzehenhundert vnd sêchtzig iâr vnd darnach in dem sibenden jâre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5081, S. 259-260.