Charter: Chartularium Sangallense 08 (1362-1372) 1370 IX 04
Signature: 1370 IX 04
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4. September 1370
Hermann und Pfaff Hermann von Landenberg-Greifensee, Peter von Ebersberg sowie Hans von Bonstetten entscheiden im Erbstreit zwischen Margareta, Tochter des Johann Giel, und ihrem Vetter Werner Giel.Source Regest:
Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5239, S. 426.
Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5239, S. 426.
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STA St. Gallen Varia 33.
7 Siegel (auf der Plica über den Siegelschnitten die Namen der Siegler:
Material: Pergament
Dimensions: 44/26 cm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (15. Jh.): Ain Spruch [zwisc]hen Wernher . . . vnd jun . . . frow Grett Gielin . . . [tochtern]; (15./16. Jh.): Das kamer amptt des govtz(hus) sanct Gallen.
Allenb) den, die diesen brief ansechent lesent oder hoerent lesen, kunden wir Herman von Landenberg von Gryffense ritter, Phaffherman von Landenberg gebrůder1, Peter von Ebersperg2 vnd Hans von Bonstetten3 || vnd vergechen offenlich an diesem brief von der stoezz missehellung vnd avnsprach wegen, so junchfrow Gret hern Hansen saeligen ritters des Giels4 elichiv tochter hat zů Wernher dem Giel5 ir vetter von des erbes vnd gůtes || wegen, so der vorgenant hern Hans Giel ir vatter saelig gelavssen hat, der selben stoez vordrung vnd anspravch die vorgenant Margaretht Gielin mit hern Fridrichen von Hunwil6 ritter ir erkornen vogtes handen vnd Wernher || Gyel fúr sich selber vff v´ns willeklich komen sint mit der bescheidenheit, wes wir v´ns fier oder der merteil vnder v´ns her vmb nach beiderteil fúrlegung kuntschafft briefen vnd widerred erkennent vnd vssprechent, es sigi ze der minne oder ze dem rechten, daz ovch dz si ze beidenteiln fúr sich vnd ir erben nv vnd hienach war vnd staet halten súllent, vnd swůrent ovch ze beidenteiln gelert eid ze den heiligen, diesen satz vnd vsspruch fúr sich vnd ir erben nv vnd hie nach war vnd staet ze halten vnd dawider niemer getůn noch schaffen getan weder mit geistlichen noch mit weltlichen gerichten noch ane gericht noch mit keinen andern sachen weder sus noch so ane geuerd. Vnd do si ze beiden siten diesen satzz vnd vsspruch also lovpten vnd swůren staet ze halten, darnach haben wir v´ns alle fier einhelleklich erkennet nach beiderteil fúrlegung kuntschafft briefen vnd widerred vnd nach dem, alz div sach an v´ns komen ist, vnd v´ns besser důnket getan denn vermitten, vnd sprechent vnd sagent vs des ersten bi den trewen, so wir darvmb geben haben in eydes wis, was des eignen gůtz ist vnd der vorgenanten Margreten Gielinen vatter saelige gelavssen havt, es si lút oder gůt, wie dz genant ist vnd ir vatter saelig harbravcht hat vntz an sinen tot, daz sol alles der egenanten Margreten Gielinen des egenanten hern Hansen saeligen ritters des Giels elichen tochter beliben ir vnd iran erben ane allen irrat vnd sumung. Aber sprechen wir vmb die vesti Liebenberg, diú lechen ist von v´nser genaedigen herschafft von Oesterich nach der vrkúnd, so wir haben gesechen, daz die obgenant Margret Gielin bi dem teil der selben vesti beliben sol, den der vorgenant hern Hans Giel saelig ritter ir vatter gehept havt an der selben vesti vntz an sinen tot, vnd waz lechen ist von Oesterrich, wa diu selben lechen gelegen sint, da sol ovch div egenant Margret Gielin bi beliben vnd vngesumpt dar an beliben. Wir sprechent ovch vmb diú lechen, die lechen sint von sant Gallen, daz wir ovch darvmb soelich vrkúnd gehoert haben, daz die obgenant Margret Gielin bi den selben lút vnd guettern beliben sol in aller der wis vnd in allem dem rechten, alz ir vatter saelig hern Hans der Giel ritter an si bravcht hat, avn allein waz daz kamerlechen anruerret vnd sich enphindet, daz darzů gehoeret, daz sol dem obgeschriben Wernher Giel zů gehoeren vnd beliben ane allen irrat vnd sumung, vnd sol div egenant Margret Gielin da mit nit ze schaffent haben in keinen weg si noch ir erben. Aber sprechen wir vnd heissent, waz des farenden gůtz vnd phender hern Hans saelig ritter der Giel gelavssen havt, daz sol ovch der egenanten Margreten der Gielinen beliben. Weri ovch, daz Wernher Giel dez selben varenden gůtz v´tz verzert oder vertan het, daz sol er der egenanten Margreten Gielinen oder iren erben, ob si enweri, widertůn vnd widergeben hinnan ze dem nechsten sant Michels tag, der nun nechst kumpt nach dem tag, alz dierre brief geben ist, bi dem eid, so er dar vmb gesworn havt, ane alle geuerd. Ovch sprechen wir vmb die lechen von Toggenburg vnd vmb die lechen von Klingen7, waz der lechen ist, die si in gemein genossen hand, daz die selben lechen Wernher dem Giel ellú zůgehoeren sond vnd im beliben sond, vnd sol diu obgenant Margret Gielin da mit mútc) ze schaffent han. Vnd sprechen ovch vmb ellú diu manlechen, die die Gieln von der hand lichent, dz die ovch Wernher Gieln beliben sond, vnd sol si liehen vnansprechig von der obgenanten Margreten Gielinen vnd von iren erben. Aber sprechent wir vmb die brief, die si beidenthalb hand, es si ze Bůbicon8 oder ze Rúti9 ald anderswa, wa si liegent oder wa si gelegen sint, daz ovch da ietwederteil sin brief nemen sol, die im sunderlichen zůgehoerent, vnd sol ovch ietwederteil den andernteil daran vngesumpt lavssen, waz aber gemeiner briefen ist, die beidenteiln zůgehoerent, da heissent wir vnd sprechent, daz si die selben brief ze Bůbicon ze Rúti oder wa die selben brief ligent an den selben stetten lavssen ligen ald aber anderswa hinlegint ze iren gemeinen handen, also ferre wederteil der selben briefen bedurf ze keinen sinen sachen oder noeten, daz er die wol mag nemen, also mit der bescheidenheit, daz er vertroest, die selben brief wider ze antwurten an die stett, da si vor gelegen sint, oder an die stette, dannan si komen sind, vnd ovch iedwedremteil vnschedlich. Wir sprechent ovch vnd heissent v´ch ouch bi den eiden, so ir beidenthalb gesworn hand ze den heiligen, diesen vsspruch war vnd staet ze halten vnd ze volfuerren in allen stuken, alz da vor geschriben stavt, vnd da wider niemer getůn noch schaffen getan weder mit geistlichen noch mit weltlichen gerichten noch ane gericht noch in keinen weg, so iemant erdenken kan nv noch hienach. Vnd herúber ze einem offenem warem vrkúnde, das dies alles war vnd staet belib nv vnd hienach, so geben wir die vorgenanten fier Herman von Landenberg von Griffensee ritter, Phaffherman von Landenberg von Griffense gebrůder, Peter von Ebersperg vnd Hans von Bonstetten dirre vssprúch brief zwen gelich von beiderteil bette wegen mit v´nsern insigel offenlich besigelt. Wir die vorgenanten Margret Gielin hern Hansen saeligen ritters dez Giels elichiv tochter vnd Wernher Giel vergechen offenlich mit diesem brief alles des, so for von v´ns an diesen briefen geschriben stavt, vnd loben es ovch alles war vnd staet ze halten vnd ze volfueren bi den eiden, so wir vor hervmb gesworn haben, vnd dez ze vrkúnde so haben wir v´nsri insigel an dies vssprúch brief gehenket. Ich der obgenant Fridrich von Húnwil ritter vergich ovch an diesen briefen, daz die egenant Margret Gielin alles daz, so an diesen briefen geschriben stavt, mit miner hand willen vnd gunst getan havt, vnd dez ze vrkúnd so han ich ovch min insigel in vogtes wis von ir bette wegen mir vnd minan erben vnschedlich ovch an dis vssprúch brief gehenket, die gelich geben sint ze Winterthur10 an der nechsten mitwuchen nach sant Verenen tag des iares, do man zalt von gottes gebúrt drúzechenhundert jar, dar nach in dem sybentzigestem jare.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5239, S. 426-428.
Original dating clause: an der nechsten mitwuchen nach sant Verenen tag
Language:
Notes:
a)p mit Kürzungsstrich für per, dann eg. - b) Initiale A 3,9 cm lang. - c) A. - 1 Hermann VI. (1349 - + 1375) u. Pfaff Hermann (1338 - + 1413) v. Landenberg-Greifensee (Bez. Uster ZH). - 2 Peter v. Ebersberg (ö. Tettnang BW). - 3 Johann v. Bonstetten (Bez. Affoltern ZH). - 4 Margareta u. Johann Giel v. Liebenberg (Gem. Mönchaltorf, Bez. Uster ZH). - 5 Werner Giel v. Liebenberg. - 6 Friedrich v. Hinwil (Gem. u. Bez. ZH). - 7 Hohenklingen, Gem. Stein am Rhein, Bez. Stein SH. - 8 Johanniterhaus Bubikon, Bez. Hinwil ZH. - 9 Prämonstratenserkloster Rüti, ebd. - 10 Winterthur, Stadt u. Bez. ZH.
Chartularium Sangallense 08 (1362-1372) 1370 IX 04, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/CSGVIII/1370_IX_04/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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