Allen^a) den, die disen brief ansehent lesent oder ho^erent lesen, kúnden wir Fridrich || vnd Wilhelm Go^vchhain von Arbon¹ gebrůder vnd veriehen offenlich mit disem || brief, das wir mit den ersamen lúten dem burgermaister vnd den besorgern || vnd mit den burgern gemainlich der stat ze sant Gallen von der vanknust wegen, alz sú mich egenemten Fridrich Go^vchhain geuangen hattent, lieplich vnd tugentlich verriht vnd verainbert sient vnd si mit vns, vnd ze ainer mêrer sicherhait der selben rihtung so haben wir beid frilich willeklich vnd offenlich vngebunden vnd vngeuangen ietwedre besunder gesworn ainen gelerten ait ze den hailgen mit v^fgehabnen vingern, das wir von der selben vanknust vnd haimens wegen der selben des burgermaisters der besorger vnd der burger aller richer vnd armer gemainlich der stat ze sant Gallen, wer die sint, die an der selben miner des selben Fridrich Go^vchhains vanknust schuld gehêpt hânt mit worten oder mit werken, lûter vnd gůt frúnd sin vnd inen alle vnser frúnd darvmb ze frúnde gewinnen súllen ân fúrzug vnd als vêrre wir das getůn kunnen oder mugen, ân alle geua^erde, vnd das wir noch ieman von vnsren wegen noch an vnser stat die selben burger gemainlich noch sunderlich von der selben vanknust wegen niemer nu noch hie nach súllen noch wellen ansprechen bekúmberren noch in kain wîs beswa^eren weder mit geriht noch ân reht noch mit enkainen sachen. Wir haben o^vch in den selben ait genomen vnd gesworn, wa^er das vnder vnsren frúnden dehainer wa^er, den wir der selben frúntschaft niht gewîsen noch v´berkomen mo^ehtint, das wir das ainem burgermaister oder ainem rât oder den besorgern ze sant Gallen, ob niht râtes da wa^er, sagen vnd verkúnden súllen bi der zit, ê das si des schadhaft werdent. Vnd des ze offemm wâren vrkúnd vnd sta^eten sicherhait diser vorgeschribnen frúntschaft vnd rihtung so haben wir die obgenanten Fridrich vnd Wilhelm Go^vchhain vnsrú insigel gehenkt an disen brief. Der ist geben ze sant Gallen an dem na^ehsten zinstag nach sant Marien Magdalenen tag, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jâr vnd darnach in dem sibentzigosten jâre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5235, S. 421-422.