Allen den, die disen brieff ansehent lesent oder hörent lesen, kunde ich Johanns Arnolt von st. Gallen der elter vnd vergich offenlich mit disem brieff für mich vnd für alle min erben, das ich mit guetter vorberathung die weysen gelegen ze Obern Stainach¹, die ainhalb stösset an Lanquart² den hoff, der der frawen des conuentz ze st. Catherinen ze st. Gallen³ ist, vnd andrenthalb an Hugen Schulmaisters guott burgermaisters ze st. Gallen⁴, mit allen rechten vnd zugehörden reth vnd redlich verköfft vnd ze koffen geben han dem egenemten ersamen Hugen Schulmaister vnd sinen erben vmb acht pfundt pfenning guotter Costentzer münse, derselben pfenning ich öch von im gantzlich gewehrt bin vnd empfangen han vnd an minen guotten nutz gewendet, vnd wonn ich imm dieselben wysen ze koffen geben hann da für das sy lehen ist von dem bistum ze Costentz, so han ich im gelopt mit miner trüwi für mich vnd min erben vnd loben im vnd sinen erben mit disem brieff also, wenne oder welles jares oder weller zytt in dem jar ich ald min erben, ob ich enbin, von demselben Hug Schulmaister ald sinen erben, ob er ein wär, ald von ir . . ^a) ermant werdent ze huss ze hoff oder vnder ögen, so söllen ich vnd min erben, ob ich enbin, im vnd sinen erben, ob er enist, on allen iren schaden dieselb ir^b) wysen mit allen rehten vnd zugehörden von minem gnädigen herren dem bischoff ze^c) Costentz ald von sinen nachkommen darnach inrent den nächsten acht tagen vertgen vnd ze iren handen bringen, als reth sithe vnd gewonnlich^d) ist vnd wie sy des notturfftig sint, on alle geuärde vnd on allen iren^e) verzug. Thäte ich das nit ald min erben, ob ich enbin, so hat derselb Hug Schulmaister vnd sin erben, ob er enist, vnd ir helffer, wer die sint, freis vrlob vnd vollen gewalt, nach derselben ersten manung vber die nachsten acht tag, wenn sy wennt, mich vnd min erben^f) ob ich enbin, ze pfennden ze hefften vnd an zegriffen an leühten vnd güettern in stetten vnd vff dem landt mit gaistlichem vnd mit weltlichem gericht vnd an recht so^g) vil vnd als dichk, vntz das in dieselb vorgeschreiben vertgung vollefüert wirt vnd och vntz in der schad, in den si von derselben vertgung wegen koment^h), wie sich das füeget, vnd och vntz in der schad, in den sy vnd ir helffer von desselbens pfendens hefftens vnd angriffens wegens komment, gäntzlich vnd gar an allen iren schaden abgelaitt vssgericht vnd vergolten wirt, vnd soll mich noch min erben dawider nicht schirmen ein kain frihait noch gewonhait enkain reht gaistlichs noch weltlichs gerithes noch enkainerley ander sach noch schirm. Ich han och gelopt für mich vnd min erben, derselben wysen vnd des koffesⁱ⁾ aber reth wer ze sinne nach reth vnd^k) den egenemten Hug Schulmaister vnd sin erben darumb ze versprechen vnd zu verstänne gen aller männlichen an gaistlichem vnd an weltlichem gericht vnd an allen stetten an allen iren schaden, wenn wa oder wie dik sy deß bedunchket vnd^l) bedurffet ald von jeman darumb^m) angesprochen oder geschadget werdent. Darzu han ich mich verzigen vnd verzihe mich mit disem brieff für mich vnd min erben gantzlich vnd gar aller aigenschafft aller lehenschafft alles rethen gaistlichs vnd weltlichs gerichtes aller vorderung vnd ansprach, so ich ald min erbenⁿ⁾ an der vnd zu der vorgeschribenen wysen hattent oder hinanhin iemer gewinnen möchtint. Vnd deß alles, so hieuor geschriben statt an disem brieff, ze offem wahrem vrkunde vnd stätter sicherhait so han ich Johans Arnolt da vorgenennt min insigel offennlich für mich vnd alle min erben gehenkt an disen brieff. Der ist geben^o) ze st. Gallen an dem nächsten fritag nach des hailgen creützes tag, als es funden wart, in dem jare, da mann zalt von gottes geburt drüzehenhundert jar vnd darnach in dem ain vnd sibentzigosten jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5271, S. 465-467.