Wir Geo^eri von gottes gnâden abt des gotzhus ze sant Gallen¹, das an alles mittel zůgeho^ert dem stůl ze Rôme, veriehen vnd tůn kvnt mit disem || brief allen^a), die in an sehent oder ho^erent lesen, das fúr v´ns kam der wolbeschaiden V^olrich von Bonstetten² mit fro Adelhaitten siner elichen || husfrowen des vesten ritters herr Ru^edges des Manâssen burgermaisters Zúrich³ elichen tochter, vnd versatzte do der selb V^olr. von Bonstetten || mit vnserr hand getât gůten willen gunst vnd verhengde der vorg(enan)ten fro Adelhaitten siner elichen husfrôwen vnd ir erben den layen zehenden ze Obren Vstre⁴, der sin lehen ist von v´ns vnd v´nserm gotzhus, mit allen rehten nútzzen vnd gewônhaitten vnd mit aller zůgeho^erd fúr fúnfzig mark silbers alles lo^etiges gůtes vnd genges Costentzer gewîhtes an ir widerlegung vnd setzzet ir vnd ir erben mit disem brieue redlichen vnd reht ze ainem rehten vnd redlichen werenden gewerten pfand vnd in rehtes pfantzwîs mit solicher beschaidenhait vnd mit den gedingden, das si vnd ir erben den vorgeschriben zehenden vnd den pfantschatz mit allem reht vnd mit aller zůgeho^erd inne haben niessen besetzzen vnd entsetzzen sont vnd mugent, alle die wile vnd in der vorg(enant) V^olrich von Bonstetten oder sin erben von der eg(ena)nten frô Adelhaitten ald von ir erben vmb das vorgeschriben silber nút gar vnd gantzlich erledgot noch erlo^est hant. Es sol vnd mag och der vorg(enant) V^olr. von Bonstetten vnd sin erben den vorgeschriben zehenden vnd pfantschatz von der eg(ena)nten fro Adelhaitten ald von ir erben lo^esen mit fúnfzig mark silbers des vorgeschriben gewîhtes wenn vnd welhes jars sú went vor sant Johans tag des Toffers ze súnwenden, vnd wenn vnd welhes jars sú die losung tůn went vnd die eg(ena)nten fro Adelhaitten ald ir erben mit fúnfzig mark silbers ermanent, so sont sú der losung gehorsam sin vnd sich weran lâzzen ân allen fúrzug, bescha^ech aber dú losung dehains jars nach dem vorgeschriben sant Johans tag, so sol vnd ist doch der eg(ena)nten frô Adelhaitten vnd ir erben der nutz von dem vorgeschriben zehenden desjares gantzlich geuallen vnd sol in des selben iares dauon volgen vnd werden ân alle wider rede. Vnd ist dis alles redlich vnd reht beschehen volfu^ert vnd volbraht mit aller ordnung worten werken geba^erden vnd geta^eten, so darzů gehortent vnd geho^eren mohten nach reht vnd von gewônhait vnd als es kraft vnd maht hat vnd haben sol vnd mag nv^ vnd hernach. Vnd ze ainer warhait aller vorgeschribner ding haben wir abt Geo^eri da vorg(enant) v´nser insigel gehenkt an disen brief. Ich V^olr. von Bonstetten da vorg(enant) vergich och ainer gantzen warhait aller vorgeschribner ding vnd das alles das wâr ist, so der erwirdig herre^b) abt Geo^eri von mir an disem brief veriehen hat, vnd ze offem warem vrkúnd der selben ding han ich och min insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze Wil⁵ in der stat an der na^ehsten mitwochen nach sant Gallen tag, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhvndert vnd sibentzig jar, darnach in dem ersten jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5297, S. 491-492.