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Charter: Chartularium Sangallense 13 (1405-1411)  7549
Signature: 7549
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4. Juli 1405 , Schaffhausen
Graf Friedrich von Toggenburg schliesst mit Herzog Friedrich von Österreich einen Dienstvertrag.   

Entwurf(?) 15.Jh.
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Tiroler LandesA Innsbruck, Liber fragmentorum I, f.295 (Text durchgestrichen)

  • notes extra sigillum
    • Am linken, beschnitttenen Rand: .. Diser brieff wârt .?.?. hin vsgeben .?.?. im Walastatt .?.?. Santgans .?.?. pfoln wart.
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Ich graf Fridrich von Toggemburg1 tun kund mêniklichen mit disem brief, das ich mit dem hochgeborn durchlewchtigen fursten meinem genedigen herrn hertzog Fridrichen hertzogen ze Osterr(ich2 ze Steyr ze Kernden vnd ze Krain grafen ze Tyrol etc. mit gutter vorbetrachtung vberkomen bin, das ich sein vnd der hochgeborn fursten seiner bruedre vnd irer erben dyener sein sol, di weil ich leb, vnd darzu sol ich ir lantvogt vnd phleger sein an den steten vnd in irn landen, als hie nach geschriben vnd beschaiden ist. Dez ersten ist beredt, das ich ir vest vnd stat Veltkilich3 mit dem Walgow4 dem Pregentzerwald5 mit aller irer zugehorung zehen jar, so nach datum dits briefs schiristk nacheinander koment vnd kunftig werdent, in phlegweis inn haben sol, als vormals ein vogt hat inne gehabt, vnd sol auch ich derselb graf Fridreich in aller der obgenanten meiner genedigen herschaft von Oster(rich grafschaften herscheften landen vnd gepieten, so sy in Kurwalhen6 habent, ir lantvogt sein di vorbeneptem zehen jar, auss nêmlich ze Reynekg7 mit der zugehord, so auf disen tag darzu gehert vnd diselb herschaft ytzund innhat, item ze Frodemberg8 ze Neydberg9 mit irer zugehorung, item ze Sangans10 mit irer zugehorung, ze Walestat11, ze Wesen12 vnd ze Windekg13 mit aller irer zugehorung nichts aussgenomen. Es sullent auch der obgenanten meiner herschaft von Osterr(ich purggrafen all ir schulth(eissen vögt rett burger ir ambtlewt vnd all ander ir lewt, so sy in den vorgenanten landen vnd kraissen habent, mir von iren wegen gehorsam sein als ainem irm lantvogt vngeuerlich. Auch hab ich derselb graf Fridrich ytzund mit gueten trewn gelobt vnd offennlich zu den heyligen gesworn ainen gelerten ayd, meiner lebtegen meiner herschaft getrewr dyener ze wesen vnd auch ir lantvogt ze sein die egenanten zehen jar auss vnd ir stett geslos vesten land vnd lewt, so sy mir in phleg oder lantvogtes weis empholhen habent, ze besorgen vnd ze behuetten vnd in damit getrewlich ze wartten vnd ze tun nach der brief sag, so sy darvmb von mir habent, vngeuerlich. Dye obgenant mein herschaft von Osterr(ich hat auch mich vnd die meinen in irn schirm genomen vnd sullent vns auch fuerderlich vnd getrewlich beholffen vnd beraten sein zu dem rechten als andern den irn vngeuerlich. Auch sol di obgenant mein herschaft mir dem egenanten graf Fridrichen di vorgesagten zehen jar auss jerleichen auf vnser frawn tag zu der liechtmess geben vnd lassen volgen als vil als hern Sigmunden von Slanndersperg14 seligen vnd darzu mer zway hundert phunt haller vnd funf hundert Reynischer guldein gueter vnd geber an gold vnd an gewicht. Vnd sol auch diselb mein herschaft irn vögten vnd ambtlewten ze Veltkirch vnd auf Pregentzer wald ernstlich emphelhen, das sy mir jerlich die vorgenanten gült vor menikchlich ausrichten vnd bezalen zu dem zil, als vor geschrbn stet. Wenn auch ich der vorgenant von Toggemburg die egesaiten phleg ze Veltkilch nicht hab oder das ich ir lantvogt nicht wer nach den zehen jarn, als vor ist beschaiden, so sol die egenant mein herschaft mir denn mein lebteg acht hundert Reinischer guldein gueter vnd geber an gold vnd an gewicht auch auf vnser frawn tag zu der liechtmess jerlich richten vnd geben vnd sol ir den dinstleich sein mit meinen slossen landen vnd lewten getrewlich vnd vngeuerlich, aussgenomen das burgrecht, so ich mit den von Zurch hab, vnd auch mein frewnd mein sweger vnd graf Wilhalm15 aussgenomen, als hie nach geschriben stet vngeuerlich. Auch ist aygenlich beredt, das ich der egenant graf Fridrich der vorgenanten meiner herschaft stett sloss vesten land vnd lewt mit mir selb vnd den irn beschirmen vnd behuetten sol wider menikchlichen, als verr ich mag, ob sy yemand vberziehen vnd si an irm leib oder guet schedigen wolt, vnd auch alle die weil, so ich die phleg ze Veltkilch innhab vnd ir lantvogt bin vnd als die obgenant mein herschaft von Osterr(ich ytzund mit den Apetzellern16 in krieg ist, wurden die den von Switz17 nach weysung des fridts, so diselb mein herschaft mit der eidgenoschaft ha[t]a mit dem rechten abgesprochen, als sy meynend die Apetzeller standen in zu versprec[hen]a, wenn das bescheh, so sol ich der vorgenant graf Fridrich derselben meiner hersc[haft]a mit leib vnd mit guet wider di Apetzeller beholffen vnd beraten sein ane widerr[ed]a. Wellent aber di von Switz von der Apetzeller wegen zu dem rechten nicht komen vnd zu dem gemaynen mann setzen nach sag des fridtbriefs, so sol ich derselb graf nicht gehafft sein, auf die Apetzeller ze ziehen, es wer dann, das di von Zurch mir gunnen vnd verhengen wolten, wider sy ze sein vnd auf sew ze rais [en]a, denn sol ich der obgenanten meiner herschaft wider sy mit allen sachen beholffen vnd beraten sein, als vor beschaiden ist. Vnd alle di weil, so ich wider die Apetzel[ler]a also nicht sein sol, so mag der obgenanten meiner herschaft vnd auch der von Swits le[wt]a vnd guet durch mein stet slos vesten vnd land vnd gepieten lassen va[ren]a vnd wandlen, als ich vor getan hab, vngeverlich. Auch sol ich der egenant von Tog[gem]burga versorgen vnd verkomen, so uerr ich mag ane geuerd, das der obgenanten meiner h[erschaft]a veind von den meinen nicht gespeiset noch getrenkcht werden mit dhainerlay d[.?.?.]a. Bescheh das daruber vnd es kuntlich wurd, so mag die obgenant mein hersc[haft]a an den irn verhuetten, das meinen lewten von irn steten noch landen dha[iner]laya kauf nicht gegeben werd, die weil ir krieg werdt. Auch ist verding[.?.?.]a beredt, wenne die obgenant mein herschaft oder ir lantvogt oder ir rat nach mir d[em]a vorgenanten graf Fridrichen schikchent zu in ze komen ynner landes, da ich derselben meiner herschaft phleger vnd lantvogt bin, dauon sol sy mir tun al[s]a einem andern irm dyener meins genossen vngeuerleich. Schikthent si mich a[ber]a ausserhalb landes oder das ich von irn wegen yndert auch ausser landes [.?.?.]a laiste von irs emphelhens wegen, das sol ich in irn kosten tun. Herzu [ist]a beredt, wer das ich vorgenanter graf Fridrich in der obgenanten meiner herschaft s[tett]a sloss vesten vnd landen, da ich lantvogt bin, soldner legte oder dahin sante v[on]a derselben meiner herschaft oder irs lantv[ogts] haissens wegen, das sol ich tun auf [.?.?.]a kosten. Wer auch, das ich der egenant von Toggemburg von der obgenanten [.?.?.]a herschaft wegen in krieg komen wurd mit dem gotzhaws der stift des bisch[ofs]a ze Kur18 mit den Apetzellern oder andern, wer die wern, vnd ich von der krieg [wegen]a vmb mein stet sloss vesten land vnd lewt oder mein guet komen wurd, w[en]nea denn di krieg all oder ir dhainer besunder berichtet oder befridet sind, so [sol]a ich derselb graf Fridrich funf der obgenanten meiner herschaft reten nemen, welich ich w[il]a, ausgenomen mein geborn frewnd vnd mein sweger, vnd wie die vns dann entsc[hai]denta dent vnd ausprechent vmb mein verlust vnd vmb meinen dinst, dabey sol[len]a wir bayd tail beleiben vnd mir das denn guetleich vnd anuerziehen ausricht[en, was]a mir ychtes erkant wirdt. Vnd sol auch di obgenant mein herschaft dann diselben [.?.?.]a so ich genomen hab, vnuerzogenlich weysen vnd darzu halten, das sy sich darr[.?.?.]a bekennen vnd ausagen, derselben meiner herschaft noch mir nicht ze lieb noch [.?.?.]a voricht. Auch ist in disen sachen vnd berednussen verdingt, wolt ich der vorg[.?.?.]a graf Fridrich in den egenanten zehen jarn oder darnach meinen gebornen frew[.?.?.]a meinen swegern oder graf Wilhalm von Montfort von Pregents, mit denen [.?.?.]a mein herschaft dann krieg het, wider sy hilflich sein oder das di ytzgen[ant]a mein herschaft mit den von Zürich irn aydgenossen vnd den irn in dem z[.?.?.]a ze schaffen gewune in krieges weise, des got nicht welle, vnd ich denn von denselben von Zurch gemont wurd von meins purkchrechts wegen, dann ich zu in gehaft vnd verbunden bin, das ich in dann wider di obgenant mein herschaft hilfleich sein wolt, das ich gewalt hab ze tun, so sol ich der obgenanten meiner herschaft oder irn erben oder irm lantvogt ald seinem stathalter die vorgenanten ir stett sloss vesten land vnd lewt vorhin an geuerd wider in geben vnd antwurten pey dem ayd, so ich in gesworn hab, vnd sol auch dieselb mein herschaft von Osterr(ich mich vnd di meinen mit vnserm leib vnd guet lassen von dannen varn vnts an vnser gewarsame. Wenn auch di obgenant mein herschaft oder ir erben nach den zehen jarn die vorgenant ir phleg lantvogtey lant vnd lewt an mich den obgenanten von Toggenburg vordernt mit irm brief, so sol ich in die an alles verziehen wider antwurten vnd der abtreten an alles furwort vnd verziehen, vnd sol darinn nichtes furziehen weder dinst schaden oder geltsch(uld noch dhainerlay andern sachen, die yemand erdenkchen kund oder mocht in dhainer wei[se]a vngeuerlich. Wenn denn die vorgenanten krieg verrichtet vnd gefridet sind, wern dann di vorgenanten zehen jar nicht vergangen, so mag di obgenant mein herschaft mich wider vmb ze lantvogt nemen vnd mir di phleg ze Veltkirch emphelhen, ob sy wil, als vor vnts di zehen jar hin sind. Ist auch, das sy mir denn di lantvogtey vnd phleg furbas nicht emphelhen wellend, so sol doch diselb mein herschaft mir di acht hundert guldein vmb meinn dinst jerleich ausrichten vnd bezaln nach des briefs weysung, den ich darvmb von ir hab. Ich der obgenant graf Fridreich hab auch mir selb in disen sachen vnd berednussen gentzlich vorbehebt vnd aussgelassen mein burgrecht, so ich mit den von Zürich hab. Wie ich mich gen in oder sy sich gen mir darvmb verbrieft habent, das sol vnd mag ich war vnd stet halten vnd dabey beleiben mit allen den punten stuken vnd artikeln, so dieselben brief weysend, doch also das ich wider di obgenant mein herschaft von Osterr(ich nicht sey, ich geb ir denn vor ir slos ir land vnd lewt wider in, als vor geschriben stet, vngeuerlich. Ich der obgenant graf Fridrich von Toggemburg hab alles das, so an disem brief von mir geschriben stet, bey gueten trewn vnd bey dem vorgenanten meinem aid gelobt vnd verhaissen, war vnd stet ze haben. Vnd des zu warem vrkund hab ich mein insigel gehenkt an disen brief. Darzu so hab ich vleiz(ich gepeten die edeln wolgeborn graf Hansen von Habspurg19 meinen lieben ohm, graf Bernh. von Tyerstain20 meinen lieben swesterman vnd hern Hansen von Bonsteten21 ritter, das sy ire aigne insigel ane schaden in selb zu ainer warn gezeugnusse vnd gedechtnuss aller vorgeschriben vnd nachgeschriben sachen auch offennlich behenkcht habent an disen brief. Wer auch, das ich obgenanter von Toggemburg nach den vorbenanten zehen jarn wider di vorgenant mein herschaft sein vnd sy bekriegen wolt, so sol diß mein herschaft mir der acht hundert guld(ein nicht phlichtig sein, die weil ich also wider sy wer, vngeuerlich. Geben zu Schafhusen22 an sand Vlr. tag des heiligen bischofs nach Krists gepurde virtzehen hundert jar vnd im funften jar.


Notes
a Rechter Rand beschnitten. 1Friedrich VII. v. Toggenburg, 1386-†1436.
2 Friedrich IV. v. Österreich, 1382-†1439.
3 Feldkirch, Vorarlberg.
4 Walgau, ebd.
5 Bregenzerwald, ebd.
6 Churwalen = Churrätien.
7 Rheineck SG.
8 Freudenberg, Gem. Ragaz SG.
9 Nidberg, Gem. Mels SG.
10 Sargans SG.
11 Walenstadt SG.
12 Weesen SG.
13 Windegg, Gem. Schänis SG.
14 Sigmund v. Schlandersberg (Gem. Schlanders, ital. Prov. Bozen).
15 Wilhelm?VII. v. Montfort
Bregenz (Vorarlberg), 1387-†1422.
16 Landleute von Appenzell.
17 Schwyz, Land, Kt.
18 Hochstift Chur.
19 Johann?IV. v. Habsburg
Laufenburg, 1376-†1408.
20 Bernhard v. Thierstein (Gem. Büsserach, Bez. Thierstein SO), 1389-†1437.
21 Johann?VIII. v. Bonstetten (Bez. Affoltern ZH), 1389-1429.
22 Schaffhausen, Stadt u. Kt.
Places
  • Schaffhausen
     
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