Národní archiv Praha
sigillum Ruperti senioris, comitis palatini Rheni, d 37 mm rubri coloris in scidula membranacea appendet. Material: pergamen
Dimensions: 51 x 29 - 5,5 cm
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Wir Ruprecht der Elter von Gots gnaden pfallentzgrave bei Rein, dez heiligen reichs obrister truchtsezze und herczog in Beiern, bekennen und tun kunt offenlich mit diesem brieve allen den, die in sehen oder ho¬
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ren lesen, sint dem mal, daz wir mit wolbedachtem mute, mit rate unser frunde und mit rechter wizzen dem allerdurchluchtigsten fursten und herren, hern Karl Romischem kunige ze allen zeiten merer dez reichs und||
kunge ze Beheim
, unserm lieben genedigen herren seinen erben und nachkomen, kunigen ze Beheim, erbiclich und eweclichen umb tzwelf tusent marek lotiges silbers, domit er den hochgeborn fursten hern Ruprechten||
den Jungern
, unsers bruders son, uz seinem gevengnuzze von Sachsen gelediget und geloset hat, die nachgeschrieben vesten Neuwenstat, Stornstein, Hirsow, und Lichtenstein und darnach umb tzwenzig tusent marek
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lotiges silbers, die er uff seliger gedechntnuzze den hochgeborn fursten hern Rudolfen etwenn pfaltzgraven bei Rein und hertzogen in Beiern, unsern lieben bruder uns wizzentlich gewendet und im gelihen hat, dye
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nachgeschrieben vesten, stete, und merkte Sultzbach, Rosemberg, Hertenstein, Nidstein, Turrendorf, Hiltpoltstein, Hoenstein, Lichtenecke, Frankenberg, Lauffen, Eschembach, Hersbrucke, Awrbach, Velden, Pegnicz und
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daz Plech und allez, daz der egenant unser bruder zu Beiern innegehabt und besezzen hat, mit allen dorfen, leuten, herschefften, guten, gerichten, bennen, tzollen, geleiten, vorsten, wiltpennen, gulden, zinsen, nutzen,
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vellen, welden, puschen, geiageden, vogelweiden, wiesen, weiden, wazzern, mulen, wazzerleuften, teichen, vischereien, bergen, grunden, slichten, gemirken, kreizzen, weichpilden und allen nutzen ob und under der erden,
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wie man die benennen mag, und auch mit rittern, knechten, mannen, manschefften, lehen, lehenschefften, verlehenten guten, kirchlehen und gotsgaben, dienern, pfantschefften von dem reich oder sust von ymanden
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anders und allen zugehorungen, erbe und eigen, als iz gelegen ist, pfantschafft fur pfantschafft, recht und redelich verkouft haben in alle der mazzen, als sei der obgenant unser bruder seliger inngehabt und besez¬
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zen hat, und als sei von seinem tode uff uns erbeclich vervallen waren, und uns auch vertziehen haben fur uns, unser erben und nachkomen ewiclich allez rechten, ansprache und anredunge, die wir zu den
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obgenanten vesten, steten, merkten und allen zugehorungen, als sei dovor begriffen sint, gehabt haben, haben oder gehaben muchten in dheine weis, und uns auchvertzeihen haben aller hilfe geistlichs und we¬
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rentlichs rechten und aller gesetze keiserlicher und babstlicher buche, der lande gewonheit und aller ubungen und behaltnuzze, domit desselbe kauff möchte in dheine weis gehindert werden, und meynen, daz
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wir, unser erben und nachkomen uns domit nymer in dheinen zeiten mit dem rechten oder mit der tat, mit worten oder werken behelfen sullen oder wullen. Auch haben wir gelobt mit guten truwen ane¬
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geverde vor uns, unser erben und nachkomen dem obgenanten unserm herren, seinen erben und nachkomen, kunigen ze Beheim, daz wir yn und der cronen desselben kunigrichs alle die obgenanten vesten, stete, merk¬
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te und zugehorungen als sie dovor begriffen sint, versprechen und entwerren sullen und wullen beynamen fur unser vettern, keiser Ludowigis seligen kinderen, hertzogen Ruprecht dem Jungern, des obgenan¬
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ten unsers bruder son und fur allermenlich und fur alle ansprache eynes iglichen, wie der genant sei, als in den landen recht und gewonlich ist. Dovon geloben wir mit guten truwen anegeverde und
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mit gesworem eide fur uns, unser erben und nachkomen dem obgenanten unserm herren, seinen erben und nachkomen, kunigen ze Beheim, daz wir sie und auch die cronen desselben kunigreichs in allen den
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obgenanten vesten und iren zugehorungen, als sie dovor begriffen sein, bei allen rechten und guten gewonheiten lazen sullen und wullen ewicliehen, da bei wir furmals hertzogen Rudolfen seligen, unsern bruder
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den obgenanten, gelazen haben und in den er bei uns uff diese zeit gesezzen ist, und sie zu denselben rechten und gewonheiten getruwelichen und fruntlichen schirmen und dobei behalten nach unserm vermogen
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ane geverd. Were auch, daz zwisschen unserm lande zu Beiern, amptluden, leuten und dienern beiden seiten dheinerleie ufflauf oder zweiungen entstonden und man dieselben mit fruntsehafft nicht
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versunen muchte, die sal man mit dem rechten uztragen, als in den landen ze Beiern von alter recht und gewonlich gewesen ist. Mit urkunt diz brives, versigelt mit unserm ingesigel, der geben ist
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zu Hagenow nach Crists geburt druczen hundert jar, darnach in dem dreu und funftzigstem jar, an dem nehsten dinstag vor aller heiligen tag.
- Ed.: Hrubý, Archivum II, num. 285.
Language:
- Awrbach
- Beheim
- Beiern
- Eschembach
- Frankenberg
- Hagenau
- Hagenow
- Hersbrucke
- Hertenstein
- Hiltpoltstein
- Hirsow
- Hoenstein
- Lauffen
- Lichtenecke
- Lichtenstein
- Neuwenstat
- Nidstein
- Pegnicz
- Plech
- Rein
- Rosemberg
- Sachsen
- Stornstein
- Sultzbach
- Turrendorf
- Velden
- Karl Romischem kunige ze allen zeiten merer dez reichs undkunge ze Beheim
- Rudolfen etwenn pfaltzgraven bei Rein und hertzogen in Beiern
- Ruprecht der Elter von Gots gnaden pfallentzgrave bei Rein, dez heiligen reichs obrister truchtsezze und herczog in Beiern
- Ruprechtenden Jungern
- hertzogen Rudolfen
- hertzogen Ruprecht dem Jungern
- keiser Ludowigis
Národní archiv, Archiv České koruny (1158-1935) 430, in: Monasterium.net, URL </mom/CZ-NA/ACK/430/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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