Národní archiv Praha
septem sigilla appendent seu appendebant: 1) deest; 2) deest; 3) deest; 4) Rudolphi, ducis Austriae, d 130 mm ferre illaesum (cuius in dorso sigillum d 45 mm rubri coloris impressum est) in fillis rubri viridisque coloris; 5) Albertis, ducis Austriae, d 52 mm rubri coloris paulum laesum in filis rubri viridisque coloris; 6) Leopoldi, ducis Austriae, d 50 mm rubri coloris in filis rubri viridisque coloris; 7) deest. Material: pergamen
Dimensions: 59x36 — 5 cm
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Wir Karl von Gotes gnaden roemischer keyser zuo allen zeiten merer des reiches, wir Wenczla ouch von Gotes genaden kuenig ze Beheim und marichgraf ze Brandenburg, des ieczgenanten unsers lieben herren und vatters keyser Karln sun, und wir Johans von||
denselben Gotes gnaden marichgraf ze Merhern
, desselben unsers herren des keyser bruoder, an aim taile, und wir Ruodolff, Albrecht und Leupolt, gebrueder, von Gotes gnaden herczogen ze Oesterreich, ze Steyr und ze Kernden ,herren ze Chrayn, auff der||
Wynndischen marich und ze Porttnawe, grafen ze Habspurg, ze Tyrol, ze Phyrtt und ze Kyburg, marichgrafen ze Burgowe und lantgrafen in Elsazze
, und wir Margret von Oesterreich, der ieczgenanten herczogen swester, weylent marichgrefinne ze||
Brandenburg, herczoginne ze Bayrn und grefinne ze Tyrol
, an dem andern taile, veriehen, bekennen und tuen kunt von baiden tailen offenlich mit disem brief allen den, die in sehen, hoeren oder lesen, nu und hinnach ewichlich, seyd dem
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male daz nach ordenung und geschicht des almechtigen Gottes wir paidenthalben durcheinander von natur und der gebuerd wegen des geschlechts sippelich zuo einander gehoeren, in soelicher mazze, dwederr tail under uns gar abgieng, und verfuer ane
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eleich leiberben, daz derselb tail dem andern aller seiner lande, fuerstentuomen und herschefte, die er also hinder im liezz, pilleich und von recht gunnen sol fuer alle ander leute, daz darumb wir in dem namen, als da vor auf baiden tailen nach
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guoter vorbetrachtung, mit rechter wizzen, nach rate, willen und gunst aller unserr fuersten, lantherren, rittern und knechten, purgern und lantsezzen, in allen unsern landen und stetten, die notdurftig darzuo waren, mit aller der ordenunge,
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beschaidenheit und chraft, worten, werken und geberden, die nach geystlichen und weltlichen rechten oder gewonheiten und nach dhaynerlay lantrechten oder freiheiten darzuo gehoerent, einander getan haben recht und redlich solich
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gemechtnuzz ordenung und gabe als hie nach beschaiden ist. Das ist ze merken, ob das geschehe, da vor Got si, daz wir die vorgenanten keyser Karl von Rom, kuenig Wenczla von Beheim und marichgraf Johans von Merhern, und unser aller
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eleiche kint, suene und toechter, die wir nu haben oder hernach gewinnen, abgiengen und verfueren ane elich leiberben, und ouch ob dieselben unsere kinde leiberben gewinnent, die ouch fuerbazzer an leiberben verfueren, und unsrew land also rechter
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leiberben, die von uns, unsern kinden und kindes kinden komen moechten, erblos wurden, daz danne allev uensrew erblichew fuerstentuom, lande, und herschefte, vesten und stett, leute und gueter, die wir nu haben oder hernach gewinnen, erben, und gevallen
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suellen mit vollem und ganczem rechte auf die vorgenanten herczogen von Oesterreich, die egenanten Margreten ir swester, und auf ir aller leiberben, suene und toechter, die in Got noch geben mag, und auf derselben kind und kindes kint nach dem rechten
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stammen ewichlich, die von iren leiben komen mugen, an alle geverde. Und ze gleicher weise hinwider sprechen und wellen wir die vorgenanten herczogen von Oesterreich, und wir die egenanten Margrete, ir swester, ob das geschech, das Got durch sein gnade
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wende, daz wir und der durchleuchtig fuerste, her Ludweig kuenig ze Ungern, unser lieber bruoder, und die hochgeborn frawe kuenigin Elizabeth, sein muoter, und die hochgeborn Elsbeth, weilent herczog Stephans von Ungern, seins bruoder tochter,
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unser liebe swester, abgiengen und verfueren ane eleich leiberben, und ouch ob wir an demselben unserm taile leiberben gewinnen, die fuerbazzer ane leiberben verfueren, und unsrew land also rechter leiberben, die von uns, unsern kinden und kindes
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kinden komen moechten, erblos wurden, daz danne allew unsrew erblichew fuerstentuom, land und herschefte, vesten und stett, leute und gueter, die wir die vorgenanten herczogen von Oesterreich, und Margret, unser swester, nu haben oder hernach
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gewinnen, erben und gevallen suellen mit vollem und mit ganczem rechte auf die vorgenanten kayser Karln von Rom, kuenig Wenczla von Beheim und marichgraf Johansen von Merhern und auf ir aller leiberben, suene und toechter, und auf
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derselben kind und kindes kint, nach dem rechten stammen ewichlich, die von iren leiben komen mugen, an alle geverde. Doch mit soelichem underschaide, daz auf beyden tailen ieglich unser land und leute, sunderlich, wem halt die ge¬
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vallent, beleiben suellen ewichlich bey allen den rechten, freyhaiten, gnaden und guoten gewonheiten, die si von alter gehebt und herbracht habent, ane alle geverde. Wir haben ouch in dem namen, als da vor, auf paiden tailen wizzentlich fuer
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unsselber und fuer alle unser erben und erbes erben, als vor beschaiden ist, ewichlich gesworen leiblich ayde zuo den heiligen mit angeruerten handen auf das heilig ewangeli, und ouch gelobt mit unsern trewen und mit den worten unserr
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fuerstlichen wirdichait, daz wir auf dwederm taile wider dise vorgeschriben unser gemechtnuzz, ordenung und gabe, mit unsselber noch mit andern leuten weder mit gerichte, noch ane gerichte, noch mit dhainen andern sachen des rechten
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oder der getat, haymlich noch offenlich, nymmer getuon suellen noch wellen, und ouch niemanne gehellen, der dawider tuon wolte, an alle geverde, und verczeihen uns ouch darumb paidenthalben in dem namen, als da vor soelicher auzzueg und fuende,
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damitte wir in dem namen, als da vor auf dwederm taile, hernach komen und sprechen mechten, daz wir diser gemechtnuzz und gabe betwungen weren, oder daz dwederr tail den andern unredlich und unpilleich darhinder bracht hiet, oder dazsi
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nicht, recht und redlich, geschehen were, und widersagen ouch darumb helffe und rate aller geistlicher und weltlicher richter rechten und gerichten, sunderlich dem rechten, damitte man versereten und entwerten leuten ze helff kumt
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und wider in ir gewer seczet, und dem rechten, das da sprichet, gemayn verczeihung vervahe nicht, ez ge danne ain gesunderte vor, und allen andern geystlichen und weltlichen geschriben und ungeschriben, gestiften und ungestiften, funden und unfunden
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rechten, freyheiten, lantrechten und gewonhaiten, und allen hantfesten und briefen, die wir nu haben oder hernach gewinnen moechten, damitte wir auf paiden tailen, oder yeman von unsern wegen wider dise vorgeschriben unser ordenung, gemecht¬
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nuzz und gabe alleklich, oder bey tailen yemander getuon moechten in dhainem wege an alle geverde. Und were, da vor Got si, daz wir auf dwederm taile unsselb vergezzen, und yemander dawider icht geteten, oder des wir nicht getrawen, ob unserr dwederr
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tail vermals dhaine briefe gegeben hiete, oder hienach dhaine ander briefe gebe, die wider dise vorgeschriben unser ordenung, gemechtnuzz und gabe in dhainem wege weren, die suellen ierig, veppig tod und ab sein und dhain chraft
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haben noch gewinnen, wan wir sei in solicher geschicht mit disem briefe wizzentlich abnemen, vernichten, toetten und widerrueffen genczlich, und sol alain diser brief und des geleichen vor und nach allen andern briefen, die dise sache beruerent,
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in seiner chraft genczlich und ewichlich beleiben ane alle geverde und arge liste. Wir der vorgenanten kaiser Karl von Rom, haben ouch als ein roemischer keyser, wizzentlich, mit kayserlicher mechte, volkomenheit dise vorgeschriben ordenung, gabe
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und gemechtnuzz durch frides und gemaines guotes willen nach rate der fuersten des heiligen reiches, geystlicher und weltlicher, die do ze male bey uns waren, payden tailen, verhenget, gegunnen, beweret, gevestent, bestettet, recht und
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redlich, verhengen, gunnen, beweren, vestenen und bestetten si ouch fuer uns, und unser nachkomen, an dem heiligen reiche, ewichlich mit disem briefe in aller der mazze, als vor beschaiden ist, ane alle geverde, und ob das were, daz dhaine
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kayserliche recht oder gesaczt, die nu funden und geschriben sint, oder hernach funden und geschriben werdent, wider dise vorgeschribenen unser gemechtnuzz ordenung und gabe, in dhainem wege alleklich oder bei tailen weren, die namen wir ab,
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und widerrueffen, toetten und vernichten, si in disen sachen mit unserm kayserlichen gewalte genczlich, und ewichlich, wan wir wellen, un mainen in dem namen, als da vor, daz dise gemechtnuezz, ordenung und gabe auf bayden tailen ewichlich
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in ganczer und vester stetikait unverbrochenlich beleibe, und gehaltten werde, in aller der mazze, als vor beschaiden ist, ane alle geverde. Darumb von paiden den vorgenanten tailen gebieten wir vestiklich bei unsern hulden, allen unsern geistlichen und
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weltlichen fuersten, prelaten, grafen, freyen, dienstherren, lantherren, rittern und knechten, purgern und lantsezzen, auf dem lande und in den stetten, und allen unsern undertanen gemainlich, in welichem wesen, und wie si genant sind, daz si die vor
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genanten unser ordenung, gemechtnuzz und gabe, auf solich geschicht, als vorgeschriben stet, loben und sweren zue den heiligen, stete ze haben und ze volfueren genczlich wenne es ze schulden komt, an alle widerede und geverde, und ouch darueber geben ir offene
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versigelte briefe. Und darueber zuo ainem warenm vestenen offenem und ewigem urkunde aller der vorgeschriben ordenung und sachen haben wir die vorgenanten kayser Karl von Rom, kuenig Wenczla von Beheim und marchgraf Johans von Merhern fuer
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uns, und fuer alle unser erben und erbes erben, ewichlich, als vor beschaiden ist, an ainem taile und wir die egenanten Ruodolff, Albrecht und Leuppolt, gebrueder, herczogen ze Oesterreich, und wir die egenante Margrete, ir swester, fuor uns und fuer alle unser erben
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und erbes erben, ewichlich, als vorgeschriben stet, an dem andern taile unsrew insigelle gehenket an disen brief. Diz ist geschehen und ist diser brief gegeben ze Bruenne, nach Krists geburd drewzehen hundert jar und darnach in dem vier und||
sechzigistem jare, an der heiligen junchfrawen sand Scolastice tag, unser kayser Karls reiche in dem achczehenden und des keysertuoms in dem neunden jare
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imperator rex, Boemie marchio, dux Ruodolf, dux Albrecht, dux Leupold, marchionissa Brandenburgensis.
- Ed.: CDM IX, num. 340. Reg.: CIB II 1, num. 531; RI VIII, num. 4011.
Language:
- Bayrn
- Beheim
- Boemie
- Brandenburg
- Brno (Brunn)
- Bruenne
- Burgowe
- Chrayn
- Elsazze
- Habspurg
- Kernden
- Kyburg
- Merhern
- Oesterreich
- Phyrtt
- Porttnawe
- Steyr
- Tyrol
- Ungern
- Wynndischen marich
- Albrecht
- Elsbeth
- Johans vondenselben Gotes gnaden marichgraf ze Merhern
- Karl von Gotes gnaden roemischer keyser zuo allen zeiten merer des reiches
- Leupolt, gebrueder, von Gotes gnaden herczogen ze Oesterreich, ze Steyr und ze Kernden ,herren ze Chrayn, auff derWynndischen marich und ze Porttnawe, grafen ze Habspurg, ze Tyrol, ze Phyrtt und ze Kyburg, marichgrafen ze Burgowe und lantgrafen in Elsazze
- Leuppolt, gebrueder, herczogen ze Oesterreich
- Ludweig kuenig ze Ungern
- Margret
- Margret von Oesterreich, der ieczgenanten herczogen swester, weylent marichgrefinne zeBrandenburg, herczoginne ze Bayrn und grefinne ze Tyrol
- Margrete
- Margreten
- Ruodolff
- Wenczla ouch von Gotes genaden kuenig ze Beheim und marichgraf ze Brandenburg
- dux Albrecht
- dux Leupold
- dux Ruodolf
- herczog Stephans von Ungern
- kaiser Karl von Rom
- kayser Karl von Rom
- kayser Karln von Rom
- keyser Karl von Rom
- keyser Karln
- kuenig Wenczla von Beheim
- kuenigin Elizabeth
- marchgraf Johans von Merhern
- marichgraf Johans von Merhern
- marichgraf Johansen von Merhern
Národní archiv, Archiv České koruny (1158-1935) 883, in: Monasterium.net, URL </mom/CZ-NA/ACK/883/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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