Wir hanss, herr zu Cottbus, Bekennen vnd thun kund offentlich alien denen, die die- sen Brieff sehen oder horen lesen, dais wir durch nutz vnd frommen vnserer herschafFt des landes vnd der Stadt Cot bus mit vnsere liben vnd gefreuen rathmannen vnd der gantzen Gemeine zu Cotbuss eintrechtiglich zu rathe worden find vnd haben die Wilckiihr des rechten, deren iich vnsere Aeltern vnd wir mit den vnsern biss aus dise Zeit gebrauchet haben vnd gehalten, vnd haben mit wohlbedachtem Muth, zeitlichen Rath vnd guten Willen der vorgenanten vnsren liben getreuen Mannen vnd rathmannen vnd der gantzen Gemeine des landes vnd der Stadt Cotbuss gewilckiihret vnd gekahren, vns eintrachtiglich gegeben zum Sachsen recht, nehmlich kiihsen wir vnd geben vns zum Magdeburgelchem recht, mit alien den vnsrigen, daffelbe Magdeburgische recht fiirbass mehr zu halten vnd zu gebrauchen jedermann zu einem rechte, sondern dii'e nachgesetzte articul alleine ausgenonimen: Stirbt dem Mann ein Weib, so nimbt der Mann zwey Theile des Guths, stirbt aber ein Mann, so nimbt die haussfrau ^. Stirbt ein Mann vnd lal'st einen Sohn, der Sohn nimbt des Vaters Kleyder, lasst er aber keinen Sohn, so soil man die Kleider theilen gleich andren guthern. Vnd wenn man dem Manne oder frauen ihr ladengerathe abtheilet vnd abge- richtet, so soil das iibrige alles, was da il't, in die theilung kommen gleich anderen Guthern. Zu Uhrkund vnd mehrern Bestatigung haben wir hanss, herr zu Cotbuss, vnser Inliegel mit gu- tem Wissen an diesen Brieff hangen laffen. Gegeben zu Cotbuss, den tag fabiani et sebastiani anno 1409.

!)t4d) ciner fiopie ber 3oadbim«tbalf(beu Scbulbliutbet.

52