Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 268, S. 341
Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Nr. 268, S. 341
XI. 1ä72. Vereinbarung der Stadt Wrietzen mit dem Kietz daselbst wegen der
Fischerei und der Stadtreiter.
Wir Albrecht !c. Bekennen ?c. Als dann etliche Irrung und schelung gewest ist mischen unsen lieben getrewen Borgermeistern und Ratmannen unnser Etat Writzen an der Oder von Jrer und der ryther wegen an einem und denkytzern bar selbst am andern reyle, von etliker water holte Rore grases und vischerey wegen wo sick bat denn tusschen In begeben hefft, beß halven wir sie durch den gestrengen unnsen Rat und liven getrewen Nickel puel Ritter in beywesen peter Borgstorps und Werner puels unnsers Vogtes to Cusirin, ock unnser rede und liven getrewen Hebben vereynen und entscheyden latm als des genanten ern Nickels brive darover gegeven klerlichen Jnnholt und ukhwiset, die von morde to worde ludet als Hirnach volget, Von wegen des Jrluchten Hochgeboren fmsten und Herrn Herrn Albrechte Marggrave «. hebbe Ick nickel puel ritter mit bywesen siner gnaden Rede alße Peter BorgstorpS Marschalk und Werner puels voydes to Custrin sulke twidracht und schelunge als die Rad to der Writzen von erer wegen und der Rüther wegen gehat hebbcn mit den kytzern, von Water holte Rore graß und vischerye wegen also entscheiden mit beyder Parte willen und vulbort also hirna volget, dat die kytzer vre erffwater beholben scholen mit rore gresungen und vischerien wu sie die von older gchatt Hebben, die fr»« water die der Herschop syn die scholen und mögen sie ock vischen, und na oren besten sick gebruken, uthgenoh, men die vir frye water als die Bukenitze Paßsehe Aittz und die grote stobbxrow die der Herschap alleine bliven und nymant vischen sol one sunderliken willen der Herschap, und die garnethoge In den fryen roatern Ock die Enden Jacht to siner tyde wo sie die von older gehat Hebben, scholen sie auch vortan behol. den und dorumbe sie die fryen water alleyne vischen vor einen ydermann ungehindert Scholen sie der Herschap alle Jar up sunte Merten ein thunn gudes Hechts geven, Rorholt und ansinge, dat up und by die frye water yß, der schal sick nymant gebruken on der Herschap Wille, ouck schall nymant den andern to nahen stellen, so vake bat schege schol hiran der herschap twe punth Pepyr verfallen syn, ouck schol nymant die frye water to erffwater maken, Wy dat bebe, die schal an die Herschap gebroken hebben, ouck mögen die kytzer eren watern
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volgen, bat up dcn Winkel geyt beth an den graben dar die wyden sian vor ybcrmanne ungehindert, up genne syt den wr^cn scholen sie nicht macht hcbben to stellen, ouck scholen die kytzer up der Bürger Humen oder we, sen dem water nicht forder volgen wente an d« graven die dar vor sind, dar die widen upstan, wenn ock bat water bellet, so mögen die Borger der grünt volgen und der gresingen genyten to suche und nicht to kan, doch also bat sie dar nicht to waden do man einen kan ftirn kan, der Skat schol blivm atsv hirna vvlgct, von den Skat graven an by dem kytze so die erste pal gefettet yß, vort by dem wende stich hen so die ander pale stan beth an die fule sehe und vort byß an die Capro bat pß an die Schultendorpsche veltmarke WatRor graß Holte vischerien ouck enden to erer tyd syn binnen dem affgcteikenden kreytze des mag die Rad sick t» der Writzen gebruken also ere eygcndhom und nicht wider, auch von der ryther wegen dar vele twidracht iß gewesen tusschen den kytzern und d<r Etat ryther, So bat die koupinmm an sinem gude vake gesuhmtt yß worden Iß behroken und beteydingt mit bcyder park Wille, bat die Rad to der Writzen by ryther «kleine heb, ben und bestellen schal na notturfft bat die koupman an sym gude nicht gehindert werde odder gesuhmet, und die kytzer barmede nicht to donde scholen Hebben, ouck vorder na Vussem entscheyt nymant rytcn schal Sunder wenn die Rad zur Writzen darrho setten und bewilligen wert, bat sie na notturfft des koupmanS bestellen scho, len, To orkunt hebbe Ick nickel puel ritter myn Jngesigcl laten hengen unden an dussen open brive, die gegeben und geschriven yß 1472 an dem avcnt unnscr liven frawen wortwyhung und wann nun die obgenauten unnser rcte solcke bovcngeschriven berichtinge und entscheyt tusschen den obgenauten Partyen von unnser sundcrli- ken bcvelhung gescheffte und geheytes wegm gehandelt und getan Hebben, So bcwillen und volborttcn wy den obgenanten entscheyt bevesten und bestetigen und confirmiren den von ffurstlicker ovrikeyt wegen als lantzfurst und Marggrave to Brandburg kurfurst u. s. w. ^cluva am montag dement. 1472.
XU. 1472. Churf. Albrecht ertheilt der Stadt Gartz Zollfreiheit.
Wir Albrecht ic. Bekennen ic. Nachdem uns der Almechtige got auß seiner milden gute zu der Wirde kurfurstlichs standt und Wesens erhehet hat, das wir durch sein gottlich gnad mit tegelicher merung und auffung unser landt und leut furgesehen sein und werden, Erkennen wir billich schuldig und pflichiig denselben unsern landen und leuten mit guter regirung nach unnserm hogsten und besten vermögen getruwclich und emsiglich vor zu sein und den Zehnen die uns zu sulchem gutwillige Hilff In der gehorsam mitteiln, das wir die purden der sörgfeltigkeit bester leichter tragen mögen, widderumb gnad hilff und furdrung zu ertzcigen, die wyle wie aber mercklich erkennen auch statlich empfunden haben ben grossen willen ben unser liebe getruwen Burgermei» ster Rate gewerckcn und burger gemeintlich unser Etat Gartz In dem angefelle des fursienthumbs Stettin und pomern ic. barzu sie auch gehören, das uns von gotlichs rechten wegen mit anderm zustet, barJn sie sich vor andern als die gehorsamen gehalten zu uns als Ire« rechten erbherm und landesfur. fien gcthan mit gutwilliger Darlegung irer Leib und guts, das sie bißher getreulich zu unserm lieben brudcr Marggraven fridrichen seliger gebechtnisse und uns mit mercklichem Jrem schabm der In darnnder auß ben Zweileusften und kriegen deshalb«« enflaiiden erwachssen ist gefaßt haben, So nemen wir auch billich zu ge» mute sulch Jr woltat damit sie sich anfangs So gutwillig fleissig und emstlich beweisen haben und noch hinfur, der on Fweivel gern und williglich thun werden und füllen, darumb und das alles angesehen So haben wir In und Iren nachkomen widderumb zu ergetzlicheit Irer scheden und das sie sich auch hinfurder destbas und fulkomenlicher zu beßrunge und ufnemung der Stat Gartz und ir selbs mögen enthalten, die gnad gethan und sie gefreiet, Begnaden und freim sie auch hirmit wissintlichen und mit guter Vorbetrachtung für lms und aller mfer erben und nachkomen In Crasfi biß brives Also das sie und alle Ire nachkomen die beerbte und be>
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sessene bürgere In der gewelten unser Star Gartz sein und y zu zeytm beerbte burger auch, heußlich- und heblich In der stat sitzen und wonen werben und nicht pfa Iburg er stink nw furbas ewiglich am den h« bmamen unfern Zollen uff Wasser und zu lande mit Iren leiben und aller Jrer eygenen habe und Mi öch In und denselben Iren beerbten Burgern semplich odder sunderlich zu steyt baS dan ein yder der also an die Zolle koinet, der Etat zu Gartz offin besigilten brive haben und zaigen sol das er also Jr beerbter Bürger: und die habe und das. gut das er füret edder durch schicket wissentlich sein eygen fey Sunder einicherley. drogerk oddcr falschheit ganß allerdingk Zollftty schiffen farn und wandeln mögen und sollen und sulchs Zoll halb« mit aller Jr Handelung und Hantirung zu ir felbs behuf mitz «nd Notdurft gantz und gar umbclestiget und umbe^ swert sein und bleiben von uns und unsem erben und nachkomen Auch allen unfern Amptleuten den unfern und meniglichs von unfern wegen getrewlich Sunder argelist und on alles geverde und wir gebieten und bevelhm auch baruff allen unfern Hauptleuten Amptleuten Voyten Zolnern und fust eynen yden dem unfern, das Jr die genanten Burger der obgedachten unfer Etat Gartz/ die »Hund und Hirnach als obstet dafelbst beerbte Bürge« ftin und die Urkunde und brive von der Stat Gartz Im obingefchriben maß fnrbringen und zaigen, an allen uich yglichen unfem hernach benanten Zollen und Zolstete», Nemlich zu Brandburg Berlin Sp«ndow poftamp Copenick, Newenstat Eberßwald, Trebbin Cnstrin Oderberg/ Virraden nud LoÄeniy mit Iren leiben habe und Ms. wie obgermt i ist I« Iren henden und hantirung uff Wasser und zu iuiche Zols ffrcy und ungehindert und on alle befwernus furfaren, Ine auch als den unfern von unfern wegen fnrdrung, gli:,si und guten willen beweisen und cizeigcn wellet, dann? tut Uns ein yder funberlichen wolgefallen lmk unfer, ernste mepnung mit Miudeit zu erkennen und vormittelst disser vorgefchriben gnade und gäbe Sollen auch alle irs privilegia Confirmations gewonheit und gerechtikeit Als sie das dann In Iren besitzungen lind gekrauchungen durch die wolthat Jrer getruwen dinst bei) der Herschafft und den landen beweifet herbracht haben und noch hinfurder wol thun und verdynen füllen und mügen bestetiget fein und wir bestetigen auch auß funberlichen unfern gnaden In Craft biß brives den obgenante» von GarH und allen der selben unfer Stat Jnwonern alle «nd igliche ire privilegia Confirmaciones gut gewonheit und gerechtickeit von weme und wie sie die In laut irer brive darüber sagende haben, daö In das alles also stet vest und unverbrochmlich gehalten werden sol getreulich und on alles geverde. Datum Cvla an der Sprew Am Dinftag »ach Judi« 147S. -:- - :-..S -/i«« -.. . !. - -!. '. l": i ,u « kl-,..: n. ..'-> " ,', ,,'.!,! .st">/'..1
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Xlll. 1ä72. Churf. Mrecht belehnt die von Leipziger mit dem Landchen Berwalde.
Wir Albrecht «. Bekennen «. das für uns komen sind unfer lieben getrewen Cafp er und Crisiof- fer gebruder die von >leyptzke genant zu Bernwalde gefessen und haben uns mit deimutigcm fleys erfucht und gebeten das wir Ine dife bernachgefchribne stucke und guter die sie von uns und der Marggrave- schafft zu Brandemburg zu lchen haben gnediglich geruchten zu verleyhen, mit namen das fchloß Bern, Wälde mit dem ackerwercke dartzu gehörende md dem Stetychen darvör gelegen mit den dorffern meynsiorff Hermerstorff wypersiorff weyffen koffyn mit dem geholye und weyden genant das kossiner lnck, Ry- now das dorff und die obgenanten borffer alle mit binste und genchte obersten und nydersten In selben mid Jn borffern, mit acker geholtzen Wesen weyden und aller ander nutzxarkeyt und zwgehorung so die genanten dorffer In Iren vir Rennen von allter herkomm gelegen sink und sie von alter gewonheit gehabt haben und das tircht lehen Jn dm dorffen meyenstorff wyverstorff und koffin und sunderlich mit den acker Wesen nnb geholt«, zen die ruvmde und gelegen sindt bis an den abstorffer gewerfft, an der Sachsischen grenrtz gclegm und W Holtze genannt die halbe Myntten Horst auch an der Sachsischen grenytz gelegen und die Holtze tigende biß an den blogkwegk ober krachbusch an derselben grentze zu Magdburg gelegen und dy kynhorsi, ein felr ackers und
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geholtze gelegen Am lande zu Sachsen«, also sie das genante Sloß mit der «bgenanten seiner zugehorung von anserm Rate und lieben getrewm Jorgen von Wallenfels ritter gekaufft haben, des haben wir angesehen ftlch der gmanten Caspers und Cristoffers fleissige bete und getrewe willige dinste die sie und Jr vorfam unsem vorfam und uns bißher gethan haben und hinfur wol thun follen, und In das genante Sloß Bernwalde mit aller und ygllcher semer obgenanten zugehorung zu rechtem Manlehen und gesampter Hant gnediglich recht und redlich vorlihen und leyhcn In das gegenwcrtiglich mit Crafft und macht bis briefs, also dassie und alle Ire menliche leyps lehenscrben das nu furbaß mit feiner obgenanten Zugehorung von uns unnfern erben und nachkomen der Marggraveschafft zu Brandeinburg zu rechtem Manlehen und gesampter Hant haben, und das so offte das not ist nehmen und empfahen, das getrawlich vordinen uns auch getrewe gehorsam und gewartig dar« von sein Allen als Manlehens recht und gewonheit ist Wie sie uns auch deßhalben lehenspflicht gethan gelobt und gefchworn haben und von befunder gunst und gnad auch getrewer williger dinste wegen die uns und unsem lieben brudern seligen Albrecht von leyptzk des genanten Caspers und Cristoffels von leypttzk bruder gethan hat haben wir Im und allen seinen rechten Menlichen leyps lehenö erben an dem genanten Sloß Bern« walde und seiner obgenanten zugehorung eine rechte gesamte hant verlihen Also ob der genant Casper und Eristoffer oder einer von In one menliche leybs, lehens erben abgeen und versterben wurde, das dann der genank Albrecht und seine rechte menliche leybs lehens erben all an dem obgenanten Sloß und aller feiner zugehorung «ine Rechte gefampte hant haben follen als gesampter hant Recht und gewonheit ist und wir verleyhen In hiran alleS das was wir In von rechts wegen verleyhm sollen und mögen, uns unftrn erben und nachkomen an unsem und fünft yedermeniglich an feinen rechten unschedlich. Datum Coln an der Sprew am Dinstag nach Judica 1^72. -"^ ,< ^
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