Charter: Urkunden Altstadt Hildesheim B III 26-1
Signature: B III 26-1
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1446 Dezember 13
Abschrift mehrerer Rezesse aus der Mitte des 15. Jhs. zur Regelung der Verfassung und Verwaltung der Stadt Hildesheim. Material: Pergament
Dimensions: 14,0 x 20,0
Wy de radt, ampte unde meynheit unde gylde der stadt to Hildensem bekennen openbar in dussem breve, dat wy fruntliken oversproken hebben unde synt eyndrechtliken eyn gewordenn dusser stucke nabeschreven, dat de radt to Hildensem numer unde in tokomenden tyden van neynenn parten wesen schal. Darumme hadden de meynheit gekoren ses personen uth den ampten unde ses personen uth den gilden, desgeliken hadden ampte unde gilde gekoren twolff personen uth der meynheit, de nuttesten unde bedervesten, de se by oren eyden to Hildensem darto wusten. Desulven veerundtwyntich personen synt gegan up dat radthus to Hildensem unde sworen ton hilgen, dat se van dem radthuse nicht gan enwolden, se enhedden ersten gekoren tom rade veerundetwyntich personen, de nuttesten unde bedervesten de se tho Hildensem darto wusten, de van neynes partes wegen bysundern, sunder van der gemeynen stadt wegen in dem rade sitten schullen, der personen twolve to dussem negesten tokomende lateren dages to Twolften in den sittende radt schullen gesatt werden, dat jar de sittende radt to wesende, unde de anderen twolve schullenn dat jar de naradt wesen. Unde alle jar up den avent des nygen jares schal de naradt den sittende radt bidden, one des rades to vorlatende, dat de sittende radt don schal. Unde alle jare uppe den lateren dach des nygen jares schullen twe part der erstgenomeden veerundtwyntich manne dat dridde part lutteren by oren eiden, unde na der lutteringe uppe den sulven lateren dach des nygen jares, eyr se sick scheden, schullen desulven veerundtwyntich man twolf personen tom sittende rade kesen by oren eiden, inneholdende so vorgeschreven is, dat gy hyr vam radthuse nicht gan willen, ghy hebben tom sittende rade gekoren twolf personen, de nuttesten unde bedervesten de gy to Hildensem wetten, uthbescheden uth dem sittende rade to der tydt unde veerundtwyntich mannen, de van neynes partes wegen bisundern, sunder van der gemenen stadt wegen in dem rade sitten schullen, unde des noch dorch leiff don noch dorch leeth laten, noch dorch gunst, gave edder hates willen unde juwe eigene nuth darinne nicht to sokende, sunder der stadt unde dem gantzen mene to gude, dat gyck god so helpe unde hilgen. Weret, dat der veerundtwintich man jennich van dodes wegen vorvelle edder icht der welck uthgeluttert worde, denne to stundt des sulven dages in des uthgelutterden stede, aver in des dodenn stede bynnen eynem mante na synem dode schal de part der veerundtwyntich, deme dat denne borde, eynenn anderen uth sodanem parte, dar he uthgeluttert edder gestorven were, wedderkesen by oren eiden. Unde we in dusser wandelinge des rades, de wente herto in dem rade wesen hedde, in den nygen radt nicht gesat, edder icht jemant uth dem narade in den sittende radt nicht gekoren edder icht de veerundtwyntich jennich uthgeluttert worde, deme scholde dat neyn unere wesen, he enhedde dat denne myt openbarer missedat verwracht.
Vader unde sone unde twene brodere schalme nicht kesen in den radt edder in de veerundtwyntich man. Uth den veerundtwyntich man schalme nemande kesen in den radt. We in dem radt edder veerundtwyntich man gekoren worde, de des nicht don enwolde, de scholde sweren in syne wonynge vyff jar edder myt wyve unde kynderen de stadt Hildensem rumen vyff jar, bynnen der tydt dar nicht wedderkomen to wonende. Der stadt gelt schullen numer upnemen unde uthgeven ses personen, de darto gekoren synt. Vorstorve der welck, denne schullen de vive eynen anderen uth den veerundetwyntich in des doden stede kesen, den nuttesten unde bedervesten, den se darto wetten. To itlikem ampte alse molen, wynkelre, beirkelre, marstalle, teygelhoff schalme setten twene personen, de nuttesten unde bedervesten de me to Hildensem dartho hebben kan, de in dem rade edder veerundtwyntich neyn ensyn, de schult den benomeden ses mannen rekenschop don unde rekenschup unde schult antworden, van dem wynkelre unde teygelhoffe alle verndell jares, van der molen, beirkelre unde marstalle alle veer weken. Weret, dat de radt numer jennyge buntnysse maken, pheide anslan, hervarden, nye pennynge slan, gelt borgen edder jemande, de unse borger nicht enwere, der stadt perde lenen wolden, de artikel schal de radt handelen myt den veerundtwyntich mannen. Doch enschal der stadt perde nemant riden, he ride se denne in der stadt unde unser borger warve bynnen landes. Were ock jemant, de jennigen unser borger edder borgerschen schuldich were, wat afgesat, jemande an synen goideren vorhyndert edder jennyge gewalt gedan hedde edder dede, des scholde de radt hyr in de stadt nicht geleiden, idt en geschege denne myt des willen, de des to donde hedde, unde de radt unde de veerundtwyntich man schullen darvor wesen, alse worde jemant unser borger edder borgerschen vorkortet in vorschrevener wyse, dat me deme dat vorwite, so dat den unsenn jo rechtes hulpen werde. Wolde de radt jennigen borger schuldygen uthbescheden umme pennynghschult, dat schullen se don in jegenwordicheit der veerundetwyntich manne, unde eyn itlick schal bliven by gnaden, rechte, older lofliker wonheit unde by synem antworde. De radt unde veerundtwyntich man enschullen unse borger vorder up nene besweringe setten, se en deden dat myt wytschoppe unde vulborde des gemenen volckes. Neyn borger edder borgersche schal der geistliken achte to gude sick toschriven laten dyngplichtighe wonynge edder radesbreve darup sprekende one vorkopen edder vorpenden. Welck schuldenordel hyr vor den radt gebracht worde, denne darna bynnen den dren negesten radesdagen schal de radt darover schedenn in rechte. Weret aver eyn sake andrepende erve unde eigene edder dar me beleringe to behovede, de scholden se bynnen dem negesten mante darna ock in rechte scheden. Unde ift sodaner beleringe to donde worde, de scholdemen bearbeiden laten uppe des klegers unde antworders liker kost, unde we van one denne dat rechter ordel behelde, deme scholde de ander sodan kost, alse he over der beleringe geleden hedde, all nedderleggen sunder insage. To bekantnisse dusser stugke ... lb Anno etc. sestich am fridage vor Wynachten synt wy de radt, meynheit, ampte unde gilde vorder eyn gheworden unde hebben uns eyndrechtliken vordragen dusser nabeschreven stugke, dat de twolf olderman van der meynheit, sesse van den ampten unde sesse van den gilden synt gegan up dat rathus to Hildensem unde sworen ton hilgen alse hyrna beschreven is, dat gy van dem radthuse nicht gan enwillen, gy enhebben gekoren veerundtwintich man van sodanen parten alse dar rede tho benomet synt, de nuttesten unde bedervesten, de gy to Hildensem darto wetten, unde des noch dorch leiff don noch dorch leth laten noch dorch gunst, gave edder hates willen, unde juwe eigene nuth dar nicht inne soikende, sunder der stadt unde dem gantzen gemene to gude, dat gyck god so helpe unde hilgen. Unde alle jar des fridages vor Wynachten mogen dusse vorbenomden twolff olderman der meynheit, sesse van den ampten unde sesse van den gilden gan uppe dat radthus to Hildensem unde lutteren de vorgeschreven veerundtwyntich manne, so vorder one duchte, dat des noet unde behoff were. Unde de vorgheschreven veerundtwyntich manne schullen dem rade alle jar eyde don, dat se dem rade truweliken willenn helpen raden to der stadt ere, nuth unde noet to sodanen artikelen, alse in deme recesß vorgeschreven syn benomet. lb Unde de sesse, de der stadt gelt upnemen unde uthgeven, schullen dar eyde tho don, alse wes se van der stadt gelde unde gude upnemen, dat se dat truweliken willen vorhegen na witte unde na synne so se vorderst mogen unde dem rade darvon rekenschup don to sodanen tyden, alse dat wontlick is. De schult ock dem rade truweliken helpen inmanen des rades schulth na rade und myt hulpe des rades, so se vorderst mogen, so dat se dejenne, de dem rade schuldich syn, sodann schult dem rade vornogen eyr der groten rekenschup, unde we des nicht endede, de scholde bliven in syner wonynge by den eyden, de he deme rade unde der stadt gedan hedde unde dar nicht uth, he enhedde sodan schult vornoget, he endede dat denn myt des rades unde der sesse willen. lb Wy de radt der stadt tho Hildensem bekennenn openbar in dussem breve vor uns, unse nakomelingen unde vor alsweme, dat vor uns syn gekomen unse leven gemeynen borger unde hebben myt fruntliker bede an uns gebracht umme eyndracht unde vortsettinge willen des gemeynen besten, one to gevende olderlude to eyner eynynghe unde vorderynge des gemeynenn gudes. Des so hebbe wy angeseyn ore begere unde guden andacht unde ock ore fruntlike bede unde hebben one gegeven unde geven one in dussem breve myt alle unser macht, olderlude to hebbende alse twolf personen, veer uth dem olde rade edder oren geliken unde achte uth den gemeynen borgeren. Unde wan der vorgeschreven twolf personen welck van dodes wegen vorvelle edder efte orer welck gekoren worde in den radt edder wodanewys orer welck dar uth queme, denne so scholden de andern in den negesten volgenden veerteyn nachten darna eynen andern desgelick in de stede kesen sunder vortoch by den eiden, de se uns dem rade der stadt gedan hebben. Unde wen se also to eynem oldermanne kesende worden, de scholde sunder jennigerleie insage eyn olderman myt one wesenn, so vorder he sick hyr in der tolnye tho wonende behelpen wolde. Weret ock, dat uns dem rade edder jennigem unser borger wes anlege, also dat malck vorkortet edder vorunrechtet edder dar dat gemeyne beste vorhyndert worde unde vor den vorgeschreven olderluden seck des also beklageden, so schullen de olderlude darvor wesen na alle orer macht, dat dat gemeyne beste jo eynen vortganck hebbe unde eyn islick unser borger by rechte blive. Unde wo vaken one des to donde unde behoff worde, so mogen se to seck vorboden laten vormyddelst den burmesteren unse gemeynen borgere unde frunde und myt one dat so overspreken unde vorfogen, so dat dat gemeyne beste eynen vortganck hebben moge, einem juwelcken to dem besten. Unde wen den vorgeschrevenn burmestern dat also togesacht wert van den vorgeschreven olderludenn, unse gemeynen borgere also to vorbodende, dar enschullen se nicht inseggen unde nenerwys laten, sunder se schullen dat don by den eiden, de se uns dem rade unde der stadt gedan hebben. Weret ock, dat van uns dem rade an des gemenen gudes, darumme wy an den vorgeschreven olderluden hulpe sochten unde orer eynen efte twene dat also openbarden, de scholden denne darumme de anderen olderlude vormyddelst unsem borgerboden vorboden laten upp eyne stede, de one bequeme were, eyn sodan to vorhandelen, so dat dat gemeyne beste in beteringe eynen guden vortganck moge hebben. Unde welckerem borgherboden togesecht worde, de vorgeschreven olderlude so to vorbodende also vorgeschreven is, de scholde dat don sunder insage by den eyden, de se uns dem rade unde der stadt gedan hebbenn. Dusses to bekantnisse unde eyner openbaren bewysinge hebbe wy unser stadt ingesegel an dussenn breff gehenget, na der gebort Christi unses heren Verteynhundert jar darna in dem sesundvertigesten jare, am dage sunte Lucien der hillighenn junckfruwen.
Language:
Hildesheim, Bistumsarchiv, Urkunden Altstadt Hildesheim B III 26-1, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-BAH/AltstadtHildesheim/B_III_26-1/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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