Charter: Utrkunden Kapelle St. Cyriaki B II 27
Signature: B II 27
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1499 Dezember 13
Heinrich Korteslippe, Stiftsherr am Schüsselkorb in Hildesheim, und Reinhard Hahne, Pfarrer in (Hessisch-)Oldendorf unter der Schaumburg, stiften am Fronleichnamsaltar in der Kapelle St. Cyriaci am Eselstieg in Hildesheim eine Gedenkmesse für sich, ihre Eltern, Verwandten und Freunde im Namen mehrerer Heiligen, deren Erträge sie sich auf Lebenszeit vorbehalten. Sie sollen aber zu keinen Messen außer zu Totenmessen verpflichtet sein, können die Altaristenstelle während ihres Lebens anderen verleihen, nach deren Tod oder Rücktritt wieder selbst übernehmen oder erneut verleihen, und noch zwei Begünstigte testamentarisch ernennen, die nach ihren Toden die Stelle genießen sollen. Erst danach fällt das Patronat an den Stadtrat von Hildesheim. Erst nach ihrem Tode sollen vier Messen wöchentlich gehalten werden. Der Stelleninhaber ist dem Dekan der St. Andreaskirche untergeordnet und hat diesem auch die anfallenden Opfergaben abzuliefern. Jeder der beiden Stifter bringt 200 rheinische Gulden ein, Heinrich Korteslippe hat sein Geld bei Brand Westfal auf Zinsen angelegt, Reinard Hahne je 100 Gulden beim Stadtrat von Münder und am Hof von Dietrich von Mandelsloh. Sollte die Stiftung später erhöht werden, darf auch die Verpflichtung des Altaristen entsprechend zunehmen. Bischof Bertold von Hildesheim und der Dekan der St. Andreaskirche Henning Hollmann bestätigen und besiegeln die Stiftungsurkunde. Material: Pergament
Dimensions: 38,6 x 40,7
In deme namen der hilgen Drevoldicheit amen. Dem almechtigenn gode unde syner benedigeden moder Marien unde allem hymmelschenn here tho love unde denste unde dat godeßdenst to vormerende unde vort tho settende, so hebbenn wy hern Hinrik Korteslippe, prester unde canonicus inn dem Schottelkorve to Hildensem, unde hern Reynardt Hane, prester unde parner to Oldendorpe under Schomborch Myndessches stichtes, uns unde unsenn elderenn unde frunden unde allen cristen zelen tho troste unde gnaden unde denjennenn, de uth unsem geslechte vorstorven synt, unde ock de deß van rechte loen hebbenn scholenn unde ock de unß ore hantrekinge hirtho gedan hebben, van unßem wolgewunnen gude, dat unß de almechtige godt vormiddelst synen gnaden vorlenet hefft, ghemaket unde ghestifftet unde jegenwardigenn in crafft dusses breves maken unde stifftenn myt vulborde, willenn unde wysschop des erwerdigen inn godt vader unde hern, hern Bartoldt bysschop tho Hildensem unde vorstender der kerken tho Verdenn, unses gnedigen leven hern, unde des werdigenn hern Henninck Holleman, dekenn unde parner der kerken sancti Andree bynnen Hildensem, eyne ewyge commissien unde lehne tho dem altar deß hilgen Licham unses hern Ihesu Cristi inn der cappellen sancti Ciriaci uppe dem Eselstige vor Hildensem in der genanten kerkenn belegenn, unde inn de ere der hilgen apostelenn sancti Petri unde Pauli, Bartolomei unde Jacobi deß grotern, sancti Martini, Nycolay, den Teyn Dusent Ridderen, sancte Katerine, Margareten, Barbare, Appollonie, denn hilgenn fruweßpersonen Annen, Marien Magdalenen, Marte, Elizabeth, denn veer Ewangelistenn, denn veer doctoribus unde allen godeß hilgenn to love unde werdicheyt. Unde wy begyfftenn unde bewedemen de genante commenden samptlikenn myt veerhundert Rinschen gulden, der twehundert gulden sin belecht am tegedenn ann dem Helpersberge, dar my hern Hinrik Korteslippen van Brandt Westval unde synen erven jarlikes teyn Rinsche guldenn anne sint vorsegelt, so de hovetbreve daraver ghegeven wol clarliken uthwyset, unde van denn anderen twenhundert gulden hebbe ick he Reynardt Hane ergenant belecht hundert Rinsche guldenn by dem ersamen rade tho Munder, dar my van dem sulven rade jarlikes vyff gulden sin up vorsegelt, so de hovetbreve wol uthwyset, unde hundert Rinsche gulden sint belecht ann deß werdigen hern Diderick van Mandeslo hove, so de breff daraver ghegeven ock wol meldende iß. Welker breve myt oren hovetsummen unde renthen vorberort gaven wy gensliken tho deme genanten lenhe to ewygen tyden darby tho blivende, der wy unß beholden to brukende juwelich sin antael de wyle wy beide leven. Wanner unßer eyn vorstervet - dat godt schicke na synen gnadenn - , denne so schal deß vorstorven parth to dem anderen parte to ewigen tydenn inn eyn lehn syn voreyniget. Wordenn ock de renthe dusser commenden inn dat sampt effte eyn juwelick bisunderenn affghegeven eder affgekofft, so scal de genante commendatarius myt unser wytschop de wyle wy beyde leven unde na unß myt wytschop der patronen, den wy na unß de lenwar geven, na unßem effte orem rade sodan golt van stunt na der bestenn wyße upp ewyge jarlike renthe wedder beleggenn, by der sulven commenden ewychliken tho blivende. Unde ifft dusse commende myt meren guderenn unde renthen begifftiget unde vorbetert worde, so schal he na irkantnisse syner unde der patronen to merem godeßdenste sin vorplichtet, unde dat schal denne inn dussem sulven breve bevestiget unde confirmeret sin. Ock schal de fundacie unde breve dusses lenhes, der upgenanten rente liggenn by unß hern Hinrik unde hern Reynarde ergenant unße levedage, unde denne na unß gheschicket werden by denn ersamen radt to Hildensem, de denne patronen weßenn scholenn, unde me schal dem commendatario uthscrifft geven der fundacien eder ander hovetbreve, wen ome deß noth unde behoff worde ane jennigerleye insage, unde de commendatarius schal van stunt de breve wedder leggenn by de genanten patronen, unde wy upgenante hern Hinrik Kortslippe unde hern Reynardt Hane beholdenn unß de lenware gheheten ius patronatus effte ius presentandi unße levedage vor unß sulven edder eynem anderenn, wen wy willenn, wo vakenn dat vorlediget worde dorch dot eder vorlatinge, unde ifft wy duth lehn eder commendenn inn unßenn levende so eynenn anderenn mede belehnedenn unde de sulve eer unß vorstorve, so beholde wy unß forder de macht, vor unß sulven de to beholdende eder eynenn anderen, so dicke unde wo vakenn dat schege, darmede tho belenende, unde dennjennen, denn wy so belenende werdenn unde dem dekenn unde parner to sunte Andreas bynnen Hildensem eder dem senior deß capittels darsulveß inn sinem affwesende presenterende sin eder unß sulvenn presenteren, de schal he tho unßer presentacionen investieren unde belenhenn. Dartho beholde wy de macht inn dussem sulven breve inn unßem testamento to nemende eynen eder twe, de denne eyn na dem anderenn scholenn sodann lehn unde commendenn besitten sunder jemandeß insage, unde de schal de ergemelte dekenn unde parner effte senior capittuli ergerort na lude unser nominacien sunder vorlettinge investierenn. Unde wenner wy aver - dat godt vryste na synen gnadenn - unde de twe eyn na dem anderenn, de wy inn unßem testamento genomet heddenn, van dodeß wegenn alle vorvallenn sint, so schal de lehnwar vallen ann denn ersamenn borgemester unde radt to Hildensem, dar de to ewygenn tydenn by bliven schal, sodan commendenn tho ewygen tydenn, wen sze vorvallet unde vaceret dorch dot eder vorlatinge, tho vorlehnende eynem armen fromen prester eder clericke darto bequeme, de bynnen eynem jare prester moge werdenn, de one dunket dartho sy nochafftich tho warende unde besittende. Unde de wyle dat wy beyde leven enwil wy tho neynen missen sunder likenn sin vorplichtet, dat wore denne, dat wy sunderlike missen dar woldenn holdenn latenn, dat schal stann by unßem willenn unde wilkore. Wenner aver - dat godt vryste na synen gnadenn - unßer eyn vann dodeß wegenn vorvelle, so schal de leste besitter van unß beyden alle wekenn sin vorplichtet to twen missenn na lude unde ordinancien alse hir na berort wert. Wenner aver wy beyde vann dodeß wegenn sin vorvallenn, so schal denne de erste besitter na unß beydenn holdenn alle wekenn veer missenn, unde denne so vort alle besitterß tho ewygen tydenn to sodann missenn scholenn sin vorplichtet, alse nemptliken eyne missen van unßer Leven Fruwen, eyne van dem Hilgenn Lichamme unßes leven heren Ihesu Cristi, eyne tho troste allenn cristen zelen unde eyne, wo ome syn consciencia to secht, unde suffrageren van den vorgescrevenen patronen alternatis vicibus to den sulven veer missenn. Unde de prester, de dar denne so mede belehnet wart, de schal darsulveß by resideren unde weßenn, denn almechtigen godt, sine benedigeden moder unde de vorbenanten patronen unde alle godes hilgen vor uß, unße elderen unde frunde zele truwelikenn biddenn. Weret ock sake, dat dussem commendatario weß worde upp dat altar gheoppert, dat schall he overantworenn dem dekenn effte synem vulmechtigen an siner stede. Ock schal dusse commendatarius dem deken der kerken sancti Andree horsam doen na wyse unde wonheyt der kerkenn, effte dem eldesten canonico inn affwesende des dekens. Unde wy Bartolt van godeß gnaden bisschop tho Hildenßem unde vorstender der kerkenn tho Verdenn bekennet apenbar inn dussem breve, dat alle artikel dusser fundacien myt unsem willenn unde vulborde gheschenn, ghehandelt unde gemaket sin unde wy bestedigenn unde bevestigen unde confirmeren de inn aller wyse, formen unde maten, so ße vorgemeldet sin van unßer gheordenner walt unde macht wegen, so unß sampt unde bisunderen gebort. Wy bewillet ock unde beholdet denn upgenanten hern Hinrik Korteslippen unde hern Reynarde Hanen dat sulve lehen ore levedage, unde ock de lehnwar geheten ius patronatus effte ius presentandi der vorgescrevenen commenden unde na one dem ergenanten rade der stadt tho Hildensem, so ße sich under ander beholden hebben inn vorscrivener wyse, unde dusseß tho bekantniß hebbe wy unße ingesegel gheheten hengen nedenn ann dussen breff, unde wy Henninck Holleman deken unde parner der erbenompten kerken sancti Andree bynnen Hildensem bekennen apenbar inn dussem breve vor unß unde unße nakomen, dat alle dusse vorgescrevenen artikel unde stucke myt unßem guden willenn unde vulborde syn ghescheyn, unde deß to forder bekantnisse hebbe wy Hennick Holleman dekenn unde parner der ergenanten kerkenn sancti Andree, upgemelte hern Hinrik Korteslippe unde her Reynardt Hane unße ingesegel alle na gebore gehenget ann dussenn breff by unßes gnedigen hern van Hildensem ingesegel, unde iß gheschenn na der ghebort Cristi unßeß hern Veerteynhundert jar darna am negennundenegentigestenn jare, am daghe Lucie der hilgenn junckfruwenn.
Language:
Hildesheim, Bistumsarchiv, Utrkunden Kapelle St. Cyriaki B II 27, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-BAH/KapelleStCyriaki/B_II_27/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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