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Charter: Urkunden Hochstift (1225-1662) A I 3 [3]
Signature: A I 3 [3]
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1365 August 25, Avignon
Papst Urban (V.) teilt den Dienstmannen des Bistums Hildesheim mit, dass er nach der Translation des Bischofs Johann (II. Schadeland) ins Bistum Worms den bisherigen Bischof Gerhard (von dem Berge) von Verden zu ihrem neuen Bischof ernannt habe, und fordert sie zu geschuldeter Gehorsamkeit auf.  



Material: Perg.
Dimensions: 58,0 x 36,3 cm
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    Urbanus episcopus servus servorum dei dilectis filiis universis vassallis ecclesie Hildesemensis salutem et apostolicam benedictionem. Romani pontificis, quem pastor ille celestis et episcopus animarum potestatis sibi desuper plenitudine tradita ecclesiis pretulit universis, plena vigiliis solicitudo requirit, ut circa cuiuslibet statum ecclesie sic vigilanter excogitet sicque prospiciat diligenter, quod per eius providentiam circumspectam nunc per simplicis provisionis officium, nunc vero per misterium translationis accommode prout locorum et temporum qualitas exigit et ecclesiarum ipsarum utilitas persuadet ecclesiis singulis pastor accedat ydoneus et rector providus deputetur, qui populum sibi commissum per suam circumspectionem providam et providentiam circumspectam salubriter dirigat et informet et bona ecclesie sibi commisse non solum gubernet utiliter, sed etiam multimodis efferat incrementis. Sane ecclesia Hildesemensi ex eo vacante, quod nos hodie venerabilem fratrem nostrum Johannem Wormatiensem, tunc Hildesemensem episcopum licet absentem a vinculo, quo ipsi Hildesemensi ecclesie cui tunc preerat tenebatur, de fratrum nostrorum consilio et apostolice potestatis plenitudine absolventes ipsum ad Wormatiensem ecclesiam tunc vacantem auctoritate apostolica duximus transferendum, preficiendum eum eidem Wormatiensi ecclesie in episcopum et pastorem, nos ad provisionem ipsius Hildesemensis ecclesie celerem et felicem, ne longe vacationis detrimenta subiret, paternis et solicitis studiis intendentes ac cupientes eidem Hildesemensi ecclesie talem presidere personam, que sciret, vellet et posset eam preservare a noxiis et adversis ac in suis manutenere iuribus et etiam adaugere, post deliberationem, quam super hiis cum fratribus nostris habuimus diligentem, demum ad venerabilem fratrem nostrum Gerhardum Hildesemensem, tunc Verdensem episcopum consideratis grandium virtutum meritis, quibus personam ipsius Gerhardi episcopi dominus earum largitor multipliciter insignivit, et quod ipse, qui regimini Verdensis ecclesie hactenus laudabiliter prefuit, dictam Hildesemensem ecclesiam sciet et poterit auctore domino salubriter regere et utiliter gubernare, direximus intuitum nostre mentis. Intendentes igitur tam eidem Hildesemensi ecclesie quam eius gregi dominico salubriter providere, ipsum Gerhardum episcopum Hildesemensem a vinculo, quo ipsi Verdensi ecclesie cui tunc preerat tenebatur, de dictorum fratrum consilio et potestatis predicte plenitudinem absolventes, ipsum Gerhardum episcopum ad prefatam Hildesemensem ecclesiam transtulimus ipsumque illi prefecimus in episcopum et pastorem, curam et administrationem ipsius ecclesie sibi in spiritualibus et temporalibus plenarie committendo liberamque sibi dando licentiam ad dictam Hildesemensem ecclesiam transeundi in illo, qui dat gratias et largitur premia, confidentes, quod eadem Hildesemensis ecclesia sub suo felici regimine gratia sibi assistente divina prospere dirigetur et salubria dante domino suscipiet incrementa. Quocirca universitati vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus pedictum [!] electum debita honorificencia prosequentes ei fidelitatem solitam necnon consueta servicia et iura sibi a vobis debita exhibere integre studeatis, alioquin sentenciam sive penam, quam idem electus rite tulerit seu statuerit in rebelles ratam habebimus et faciemus auctore domino usque ad satisfactionem condignam inviolabiliter observari. Datum Avinione VIII. kalendas septembris, pontificatus nostri anno tertio. ||
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    Notarsvermerke: 1. (am rechten unteren Rand): Jo. de Marambato; 2. (auf der Rückseite): Henricus de Bulleren. ||
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    Übersetzung: Bischof Urban, Diener der Diener Gottes, den geliebten Kindern, sämtlichen Untergebenen der Hildesheimer Kirche einen Gruß und den apostolischen Segen. Die völlige Wachsamkeit des römischen Pontifex, welchen jener himmlische Hirte und Seelenfischer mit der Fülle der ihm darüber gegebenen Macht sämtlichen Kirchen voranstellte, erfordert es, dass er betreffs des Zustandes jeder beliebigen Kirche so wachsam nachforscht und so fleißig vorausschaut, dass durch seine umschauende Vorsorge, zuweilen durch die Wahrnehmung der einfachen Umsicht, zuweilen jedoch durch das Mysterium der Translation, so wie es die Beschaffenheit der Orte und Zeiten erfordert und der Nutzen jener Kirchen nahelegt, entsprechend den jeweiligen Kirchen ein geeigneter Hirte zugeht und ein fürsorglicher Leiter zugeteilt wird, welcher das ihm anvertraute Volk durch seine umschauende Fürsorge und seine fürsorgliche Umsicht wohltuend leiten und lehren soll und die Güter der ihm anvertrauten Kirche nicht nur nutzbringend verwalten, sondern auch durch vielfältige Zuwächse vermehren soll. Da nämlich die Hildesheimer Kirche dadurch verwaist ist, dass wir heute unseren ehrwürdigen Bruder Johannes Bischof der Wormser, zuvor der Hildesheimer Kirche, wenn auch abwesend, von der Bindung an die Hildesheimer Kirche, welcher er einst vorstand, auf Rat unserer Brüder und aus der Fülle der apostolischen Macht gelöst, ihn an die derzeit frei stehende Wormser Kirche aus apostolischer Vollmacht versetzt haben, wobei wir ihn jener Wormser Kirche als Bischof und Hirten voranstellen, so haben wir zur schnellen und glücklichen Fürsorge für jene Hildesheimer Kirche, dass sie nicht Schaden durch eine lange Vakanz erleide, in väterlichem und lebhaftem Eifer bemüht und wünschend, dass jener Hildesheimer Kirche eine solche Person vorstehe, welche sie vor Beschädigungen und Widrigkeiten zu bewahren und sie in ihren Rechten zu erhalten und sogar zu verbessern weiss, kann und will, nach einer gründlichen Beratung, die wir mit unseren Brüdern hierüber gehalten haben, endlich unseren Sinn auf unseren ehrwürdigen Bruder Gerhard Bischof der Hildesheimer, zuvor der Verdener Kirche, gerichtet, da wir die Verdienste der herausragenden Tugenden in Betracht gezogen haben, mit welchen der Herr, der Spender jener, die Person dieses Bischofs Gerhard vielfach ausgezeichnet hat, und dass dieser, welcher der Verwaltung der Verdener Kirche bisher löblich vorgestanden hat, die genannte Hildesheimer Kirche mit Gottes Hilfe heilbringend zu leiten und nützlich zu verwalten weiss und kann. Da wir also die Absicht haben, sowohl jener Hildesheimer Kirche wie ihrer in Gott lebenden Herde heilbringend Fürsorge zu leisten, überführen wir, indem wir diesen Hildesheimer Bischof Gerhard von der Bindung an die Verdener Kirche, der er einst vorstand, auf Rat unserer Brüder und aus der Fülle der vorgenannten Macht lösen, diesen Bischof Gerhard an die vorgemeldete Hildesheimer Kirche und stellen ihn ihr als Bischof und Hirten voran, wobei wir ihm die Fürsorge und Verwaltung dieser Kirche in geistlichen und weltlichen Angelegenheiten anvertrauen und ihm freie Vollmacht erteilen, an die genannte Hildesheimer Kirche überzuwechseln, wobei wir auf den vertrauen, der die Gnade gibt und die Belohnungen verteilt, dass diese Hildesheimer Kirche unter seiner glücklichen Herrschaft mit göttlicher Hilfe erfolgreich verwaltet und - gebe es Gott - heilbringende Verbesserungen erfährt. Weshalb wir euch allen durch apostolisches Schreiben befehlen, dass ihr, indem ihr den genannten Erwählten mit der schuldigen Ehrerbietung behandelt, euch angemessen bemüht, ihm die gewohnte Treue sowie die üblichen Dienste und die ihm von euch geschuldeten Rechte zu erweisen, anderenfalls wir das Urteil oder die Strafe, welche jener Erwählte gegen die Aufrührer erlässt oder festsetzt, für gültig halten und nach Gottes Willen bis zu einer angemessenen Wiedergutmachung unumstößlich beachten lassen werden. Gegeben in Avignon an den 8. Kalenden des September, im dritten Jahr unseres Pontifikats.


    LanguageLatein
    Places
    • Avignon
       
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