Wir Hainrich von gotes genaden abpt von Sewen tuên allen den chunt, di disen brief ansehent, daz vnser lieber friunt | vnd herre abpt Ch(u^onrat) von Rætenhaslach mit zwain sinen pruedern, pru^eder Pozan vnd pru^eder Friderich, chom in vnser haus geriten, vnd was æin chrieg vnd æin vnminne zwichschen sin vnd Chu^onrat des alten Dæchsers vnd sines sunes Hæinrichs vnd baten in, daz er sin hulde gæbe den Dæchsern, wan si wider sin hulde heten getan. Daz te^at vnser lieber herre der abpt von Rætenhaslach mit der beschaiden rêde, daz di Dæchser dar giengen vnd gaben dem abpt von Raetenhaslach in sin hant alliv diu recht vnd allen den chrieg vnd alle ansprach, swi der was, di si hêten gen sinem gotzhaus, vnd daz Hæinrich im vnd sinem gotzhaus diu triuwe immermer laist, diu æin man sinem gotzhaus vnd siner herscheft von recht laisten sol. Daz diu rêde iêman verchern sul oder mu/^ge, dar vber haben wir vnsern brief gegeben geuestent mit vnserm insigel ze æinem vrchu^end. Daz der rede also si, des sint ziuch: pru^eder Bozan vnd pruder Friderich von Raetenhaslach, Albertus pfarrer in Obing; Friderich der Chiemperger vnd F(riderich) sin svn, H(æinrich) Pri^esfuez, Otto, Virich, Ortlieb, Haeinrich des abptes chnecht von Rætenhaslach, Hertwicus schriber von Sewen, der diu hantuest hat geschriben. Daz ist geschehen, do von Christes geburt waren tausent jar vnd zwahundert vnd in dem vîer vnd niwenzgisten jar an sant Ambrosin tage.

Source Fulltext: Krausen, Edgar, Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach, 1034-1350, München, 1959, Nr. 454, S. 372-373