Wi^er Ha^oinr(eich) der Grasman richter vnd di gesworen vnd di gema^oin der pv^orger der stat ze Mu^oldorf verjehen vnd tv^en chv^ont offenbar an disem bri^ef allen den, | di in ansehent, ho^erent oder lesent, daz vor vns a^ouf offen rechten Zachreis von Vrta^eil^a den hof ze V^ertaiel, den er inne het vnd gehabt hat von den erbern hern vnd gotzha^ous von Ratenhaslach, ledigen vnd frein a^ouf gesant hat vnd ledich lazzen hat fu^or sich vnd fu^or alle sein erben v^onser fra^own gotzha^ous datz Ratenhaslach vnd den erbern hern hern Ha^oinreich dem abt vnd dem convent da selben nach seinem to^ed. Vnd ist des von im trager gewesen Di^etmar der chastner vnd Chv^onrat der wi^ert hinder der chirrichen, pv^orger ze Mv^oldorf, di es a^ouf offem recht ze Mv^oldorf au^of i^er a^eid vor v^onser gesagt habent, daz der vorgnant Zachreis den vorgnanten hof mit seinem verdachten gu^eten willen, do er es mit verdachten mu^ot wol getu^en mocht, bei in a^ouf sant vnd an seiner stat ze geben dem erbern vorgnanten gotzha^ous vnd herrn, wan er es vor si^echtu^om selb dev^o ha^ondlv^ong nicht geha^ondlen mocht. Vnd habent a^ouch di vorgnanten hern vor v^onser a^ouf offen rechten di stet in genomen. Es ist a^ouch ze merchen, daz der egenant Zachreis ein ha^ontfest het vmb den egenanten hof vnd von dem egenanten gotzha^ous vnd hern; di selb ha^ontfest gab er behalten Chv^enraten dem Zwelifa^er, pu^orger ze Mv^oldorf, dem got gnad, a^ouf sein triw^e. Do der selb Zwelifa^er gestarib vnd er gedacht den hof ze geben v^onser fraw^en gein Ratenhaslach, als er getan hat, do fodert er di ha^ontfest an des Zwelifa^ers chind vnd wolt die wider geben haben vnd to^et haben. Da verhabten si im di ha^ontfest als ferre, daz er si zve dem rechten no^et mit dem fro^enpoten. Au^of daz recht cho^em Chv^onr(at) der Zwelifa^er vnd etleichev sein geswistreit, di swu^oren, daz si der ha^ontfest nicht inne hi^etten vnd a^ouch dar nach nichtz ze sprechen, Engelschalich, des Zweliffer sv^on, Chv^onr(at) brv^eder, het di ha^ontfest inne vnd wa^eich mit der ha^ontfest von dem rechten a^ous dem pot. Da pracht frag vnd v^ortaiel a^ouf offem rechten vor v^onser, seint Zachreis dev selb ha^ontfest seinem vater behalten hi^et geben a^ouf sein triwe vnd er mit der ha^ontfest a^ous dem rechten vns au^os dem pot gewichen wa^er, dev selb ha^ontfest schu^olt to^ed sein vnd allen den v^onhilfleich, die si fu^or trv^egen, vnd dem oft genanten gotzha^ous vnd abt vnd hern v^onschedlich sein vnd allen leu^oiten. Daz daz wor sei vnd a^ouf offem rechten vor v^onser also sich ergangen hab, geben wi^er in disen bri^ef mit v^onsern annehangv^onden insigel zu^e einem v^orchv^ond der warha^eit. Daz ist geschehen, do man zalt von Christes gebu^ord drev^otzehen hv^ondert jar dar nach in dem drev^o vnd dreizzichisten jar, an sande Achacii tag.

Source Fulltext: Krausen, Edgar, Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach, 1034-1350, München, 1959, Nr. 690, S. 588-589