Wir Jans von Ror tun chunt allen den, di disen prief heorent und saechent, daz Walchůn, Gundachers chnecht des ammanes daz dem obern Ror, ermant hat sines erbetz unt sines raehtes an dem gůt auf dem perg daz obern Ror dem Probst chunraden daz Ranshouen, vnt hat der Probst im sine raeht erchant unt hat walchun daz saelbe erbe verliehen mit der beschaidenhait, daz der Probst unt daz goteshaus ze Ranshouen nicht engelten shuln, was Walchun mit reht oder mit gewalt wirt angesuchet umbe daz saelbe erbe, vnt shol auch der Probst vnt daz closter ze Ranshouen niht gewer sien Walchunes des erbes. Walchůn shal daz erbe nieman geben ze chauffen, ob er sien niht verwesen mag, den nach des Probstes willen, unt shal auch Walchun ain hausvrauwen nem nach des Probstes willen von Ranshouen. daz der beshaiden geliuib Walchun iht gelangen muog, so hab mir diesen prieff mit unserm insigel geben Ranshouern zv ainem vrchunde unt zv ainem zevg vber die sach. des sint zeug vlrich der rot, leutolt der pernauwer, Pernhart von Achlieten, Wolfper der paier, Otto zertael, vlrich der Shich vnt anter erber zeug, daz ist geshaechen von Christ geburt tausent iar unt zwai hundert iar unt an dem sechs unt hotzg iar an sant mertines tag daz dem obern Ror.

Source Fulltext: OÖUB 4 (Wien 1867) S. 51-52, Nr. 58