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Charter: Best. 128, Laach, Benediktinerkloster 1192
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Signature: 1192
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1482 Oktober 1, Kruft
Instrument des Klerikers der Mainzer Diözese, kaiserlichen Notars und Geschworenen des Koblenzer Offizials, Johann von Sobernheim, über das zu Kruft in Fronhof vor den Schöffen Johann Ruben, Johann Jutten, Franzis Lahner ("Layner"), Johann Menger, Johann Boeß, Heinrich Snyder, Wilhelm Fryckel von Mettrich, Peter Cruder, Kaspar Lynenweber, Heinz Isenberg, Johann Fleyßhauwer; Johann von Fressen, Nikolaus Cruder und Servatius Murer, ferner vor dem Krufter Schultheißen Heinrich von Welderßheym, in Anwesenheit des Laacher Abtes Johann von Deidesheim und der Konventualen Gerlach von Breitbach und Tilmann von Bonn sowie der Höfer und der Gemeinde von Kruft, in Form eines Weistums vorgenommene Zeugenbefragung über die Gerichtsrechte der Abtei Laach. Die Schöffen erkennen hierbei, dass der Laacher Abt ihr Grund- und Gewaltherr ist, der über den Wasser- und Weidgang, Gebrauch von Glocken und über die Strafgerichtsbarkeit gebietet. Auf die Frage des Schultheißen nach dem Inhaber der Blutgerichtsbarkeit bezeugen drei alte Männer, dass vor Zeiten ein gewisser Coneman Selinck von Kruft vom Krufter Schultheißen festgenommen, zunächst im Fronhof festgehalten und dann zur Abtei geschafft und dort in einem Turm gefangen gehalten wurde. Während noch der Galgen angefertigt wurde, habe Coneman jedoch Selbstmord verübt. Auch bezeugen sie, dass bisher die Gerichtsbarkeit des Abtes nicht behindert worden sei. Dies zeige das Beispiel des nach einem Wirtshausbesuch bei dem Krufter Wirt Johann Schreeder von zwei fremden Männern an einem Birnbaum erhängten Konrad, die zuvor in der Kneipe noch mit Konrad verhandelt hätten. Wegen dieser Tat habe der durch den damaligen Krufter Schultheißen Peter Cruder gerufene Laacher Abt nach einigen Leuten geschickt, die das Verfahren des Femegerichts kannten ("die sych des heymlichen Feyme Gerichts verstanden"), die ihm rieten, dass die beiden Fremden den Konrad begraben und danach entfernen sollten, was auch geschah. Weiter bezeugen die Schöffen, dass außer dem Schultheißen des Abtes niemand zu Kruft die Strafgerichtsbarkeit ausgeübt habe. Deshalb habe der Schultheiß vor Zeiten, als man in einem Graben im Krufter Wald einen Ermordeten gefunden habe, diesen nach Beratung mit den Schöffen auf dem Krufter Kirchhof beisetzen lassen. Auch sind den Schöffen Einwirkungsversuche fremder Herrschaften in die Rechtspflege im Dorf nicht bekannt. Anwesend: Der Schöffe von Obermendig, Johann Kech, der Schöffe von Niedermendig, Johann Surborn und Johann Snyder von Niedermendig. "Gescheen zu Crufft ... 1482 ... am Dynstag des eirsten Tags im Maende, den man nennet zu Latin October ..."  

Ausfertigung, Papier, 9 Seiten

Notarius Description: Vermerk und Signet des Notars
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    ein Teil der Seiten 7 und 8 ist ausgerissen und der Text von einer Hand des 18. Jahrhunderts auf S. 9 ergänzt; Abschriften des 16. Jahrhunderts in Nr. 1166 und in Best. 1C Nr. 19657 fol 77 ff., um 1550 in Nr. 1051 S. 27-39
    Bibliography
    • Grimm, Weistümer 1,3 S. 843 und 2,3 S. 816
     
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