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Charter: Best. 128, Laach, Benediktinerkloster 713
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Signature: 713
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1232 November 1, Blankenberg
Graf Heinrich von Sayn bekundet, dass er zur Ehre Gottes und Marias sowie für sein Seelenheil und das seiner Frau und seiner Vorfahren, auf alle Rechte und Abgaben von den Gütern der Abtei Laach zu Winningen, die ihm wegen der Vogtei oder wegen der pfalzgräflichen Rechte ("iure palacie") zustanden, ebenso verzichtet habe wie auf die Abgaben von den Gütern jener Bauern ("colonos"), die diese von der Abtei haben. Ferner überlässt er der Abtei zwei Mühlen am Saynbach [bei Bendorf] gegen jährlich 30 Malter Korn Andernacher Maßes von dem Mahlertrag, wobei durch ihn oder durch seine Schwester, die Gräfin von Sponheim, zwischen dem Hof dieser Gräfin und dem Rhein keine weitere Mühle zum Schaden des Klosters erbaut werden soll und die Einwohner jene Mühle wie bisher benützen müssen. Auch erhält das Kloster in dem Sayner Forst ("nemore de Seyne") und zu Oendorf ("Oningendorf") den für den Mühlenbetrieb benötigten Holzeinschlag. Weiter befreit Heinrich alle seiner Gerichtsbarkeit unterstehenden Höfe des Klosters zu Kruft ("Cruthe"), auf dem Maifeld ("Meinevelt") und überall in der Pellenz ("in Palacia") von allen Abgaben und von der Herbergspflicht ("hospiciis sive herbergiis") und bestimmt schließlich, dass die zu Kruft lebenden Menschen auf immer von der Zugehörigkeit zum Gericht des Mendiger Berges befreit sein sollen. Siegelankündigung des Ausstellers. Zeugen: Die Pröpste Bruno von St. Kunibert zu Köln, Dietrich von Rees ("Ressensis") und Konrad von St. Florin zu Koblenz, Dietrich von Kempenich, Kuno von Virneburg, Christian von Blankenberg, der Schenk Ludwig, Heinrich von Koblenz, Wiperdus und Rudengerus von Weis ("de Wise"), der Sayner Kellerar Ruthardus u.a. "Acta ... 1232. Datum ipso anno apud Blankenberch, in festo omniums sanctorum".  

Ausfertigung, Pergament

an grün-roten Seidenfäden rundes (7,8 cm) beschädigtes Siegel (im Siegelfeld: Reiter auf galoppierendem Pferd, in der Rechten ein Schwert, in der Linken Schild mit nicht erkennbarem Inhalt; Umschrift: HEINRIC[US] CO(MES) DE ... (ADV)OCAT[VS]...ECC[LES]IE COL[ONIENSIS]
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    unbeglaubigte Abschrift des 14. Jhs. in Best. 128 Nr. 718
    Bibliography
    • MUB 3 Nr. 461 S. 361; Regest: MRR 2 Nr. 2032 S. 537f.
    Bibliography
    • Zur Bedeutung dieses Diploms für den Aufbau der Laacher Landesherrschaft s. Resmini, Laach S. 306
     
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