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Charter: Urkunden I A 57
Signature: I A 57
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1458 November 22
Dietrich (Schenk von Erbach) von Gottes Gnaden Erzbischof zu Mainz und Kurfürst an Reinhart Laurinden, Freigraf zu Freienhagen1: Ihm hat Philipp Graf zu Rieneck der Ältere, sein “lieber Neffe und Getreuer“, einen „deiner Briefe vorgebracht, in dem du an die Bürgermeister, Räte und die ganze Gemeinde zu Lohr schreibst und an sie gesinnst, dass sie wegen der Klage Hans Neubach (Nawbach) des Jungen binnen 14 Tagen nach Erhalt dieses Briefes sich mit ihm richten und setzen. Geschehe dies nicht und komme dann der Kläger oder sein procurator und fordere ein weiteres Gericht, so müsstest du über sie richten etc., wie das dein Brief beinhaltet. Da nun der obgenannt unser Neffe unser Mann, Rat und Diener, auch die Stadt Lohr unser und unsers Stiffts eygenthum ist, die unser Neffe von uns zu Lehen trägt, und so wir ihm und den Seinen zu Ehre und Recht ganz vollmächtig sind, deswegen wollen wir auch gut dafür sein, dass sie dem Kläger das [Recht] vor uns oder unseren Gerichten ungenenlich pflegen, und ihm, wenn er dies fordert, Geleit, Sicherheit und felligkeit gegeben werden. Nachdem nun wir als ein Kurfürst und unser Stift von Römischen Kaisern und Königen gefreit, es auch kaiserliche Rechte, Ordnung und Gesetze sind, dass keiner unserer Untertanen, dessen wir zu Recht mächtig sind, vor fremden Gerichten geurteilt werden soll, bei schweren Strafen gegen den dagegen Verstoßenden (den uberfarern), begehren und wollen wir von dir, kraft solcher kaiserlicher Gesetze, der Goldenen Bulle und königlichen Reformationen, auch unser und unseres Stifts Freiheit, du wollest über die von Lohr nicht richten noch irgendein Urteil ergehen lassen, sondern die Sachen vor uns weisen und darin nicht anders tun, auf dass uns keine Not sein werde, die Handhabung unserer Rechte und Freiheiten vorzunehmen, das wir lieber vertragen bliben. Gegeben unter unserem rückseitig aufgedrückten Siegel am Mittwoch nach St. Elisabeth anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo octavo.“
Source Regest: Quellen und Erläuterungen zur Geschichte der Stadt Lohr am Main bis zum Jahr 1559, hg. v. d. Stadt Lohr a.Main, Lohr 2011
 

orig.
Current repository
SALI A 57

Auf der Rückseite Siegel aufgedrückt, abgefallen.Material: Papier
    Graphics: 

    cop.
    Lt. Höfling S. 341 Anm. 1 befindet sich eine Abschrift im verschollenen “Buch Lohrer Recht” fol. 50.

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      Editions
      • Höfling S. 340 § 66.

      Comment

      Archivvermerke: am oberen Rand Datierung durch G. Höfling.
      Reg. Rieneck S. 285 nach StAW HV Ms. 227, d. h. wohl nach einer dort nicht mehr auffindbaren Abschrift Höflings.
      Archivvermerke: gerechtigkeit von Westfhalishen gericht 1458 (ztgen.). – Abforderung Bishofe Dittrichs von Meinz der schepffen zw Lare von dem westfelishen gericht, Hansen Diltheys und der Nenbach halbennNr.  40 (16. Jh.) – Decretum, das sich kein Lohrer burger ahn frembtin gerichten soll urtheilen lassen (17. Jh.).


      Notes
      1Regenhart Lorinde, Freigraf zu Freienhagen, 1458 September 23 in: Rübsamen, Dieter (Bearb.): Regesten Kaiser Friedrichs III. (1440 – 1493). Nach Archiven und Bibliotheken geordnet. H. 14: Die Urkunden und Briefe aus Archiven und Bibliotheken der Stadt Nürnberg. Teil 1: 1440 – 1449, Wien [u. a.] (2000), Regest Nr.  350. Dgl. 1461 bzgl. der Vorladung eines Kitzinger Bürgers: Heffner, Ludwig: Zur Geschichte der Westphälischen Gerichte in Franken. AU 13, 3. H., 1855, S. 186 – 213, hier S. 190. – Freienhagen: Stadtteil der Stadt Waldeck, Landkreis Waldeck-Frankenberg, Nordhessen.
       
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