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Charter: Urkunden I B 11
Signature: I B 11
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1433 März 16
In nomine domini amen. Im Jahr (1433), 11. Indiktion, im 2. Jahr des Pontifikats des Papstes Eugen IV., am 26. des Monats März, Montag, ungefähr um die 3. Stunde, bezeugt vor dem öffentlichen Notar und den unterschreibenden Zeugen, persönlich Herr Bertold von Fach1 (Bertoldus de Vach), Priester der Frühmesse in der Pfarrkirche der Stadt Lohr, freiwillig Folgendes: Seit langer Zeit und vor vergangenen Jahren gab es Streit zwischen dem Grafen Thomas von Rieneck und Herrn Heinrich genannt Lotter alias Schilling (Heinricum dictum Lotter alias Schilling),2 Priester und Altarist des Spitals zu Lohr. Graf Thomas seligen Gedenkens hatte zu Lebzeiten diverse Schenkungsbriefe, Bestätigungen und andere Dokumente, betreffend den Altar des Spitals, in seiner Gewalt und legte sie auch auf vielfältige Bitten Heinrichs nicht vor und gab sie nicht heraus. Endlich wandte sich dieser an Herrn Bertold, zu dieser Zeit Beichtvater des Grafen. Daraufhin wurde auf seine Bitten im Jahr 1424 (MoCCCCXXIIII) ein Tag angesetzt, um die Briefe anzusehen, die dann auch vorgelegt wurden. Und zwar im Haus (in domo habitationi) des Johannes genannt Kostlein (Kostlyn), Bürger von Lohr, zusammen mit den ehrwürdigen Herren: dem Priester Konrad Forster, Johann Diemar (Dymar), Apel Truchsess (Apoloni Truchtseß) und Johann Kostlein (Kostlein), Edelknechte. Dort ließ der Graf die Briefe vorlesen und verkünden. Danach sagte Johann Diemar öffentlich, der Graf habe aufgrund des Inhalts der Verpfändungs- und Kaufbriefe 92 Gulden Würzburger Währung zu zahlen, wenn er sie einlösen wolle. Über diese Vorgänge bat Heinrich Lotter gemeinsam mit Bertold den Notar, eine Urkunde (instrumentum) auszufertigen. Diese wurde erstellt in der Wohnung des Bertold von Fach, zum eingangs genannten Termin, in Anwesenheit des Vikariers Konrad Walch (Walich)3 und des Johann von Lauter (Laudow)4, Rektor in der Stadt Lohr. Johannes Gerlaci, öffentlicher kaiserlicher Notar der Mainzer Diözese, bestätigt die Urkunde und vermerkt, dass das Wort reclusas in Zeile 20 wegen eines Schreibfehlers auf Rasur stehe.
Source Regest: 
Quellen und Erläuterungen zur Geschichte der Stadt Lohr am Main bis zum Jahr 1559, hg. v. d. Stadt Lohr a.Main, Lohr 2011
 

orig.
Current repository
SALI B 11

Notarius Description: Notariatssignet mit Inschrift Johannes Gerlaci links vom Schlussformular.
    Graphics: 
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    Editions
    • Höfling S. 203 (Lücken, Fehler).


    Notes
    1Höfling liest falsch „Vath“. Ein Peter von Fach als Zentgraf zu Retzbach 1457 in HUF-Datenbank, Dokument 17079.
    2Vgl. 1405 Mai 22. Ob sich der Zweitname auf „lotter, wie taugenichts, fauler oder liederlicher kerl schlechthin“ (Grimmsches WB) bezieht, sei dahingestellt. Ein „Heinrich Schilling alias Witerod“ erscheint 1424 als verstorbener Pfarrer von Burgbernheim (Vat. Quellen S. 158 Nr.  987).
    3Konrad Walch nachweisbar 1432 März 20 als Pfarrer in Frammersbach (Birstein 9595, fol. 33 – 34‘). Die Lösung Frammersbachs von der Mutterpfarrei Lohrhaupten erfolgte 1416 April 23 [StAW, Mz. Ingrossaturbuch 15, fol. 195 [neue Zählung 211] 
(= Kopialbuch III Johann II. von Nassau); maschinenschriftliche Abschrift, vermutlich von J. Schott, im PfA Lohr, o. Sign.]. Noch 1449 November 5 ist ein Konrad Walich Pfarrer in Frammersbach, vermutlich die gleiche Person. 1450 erhält er von Götz Voit von Rieneck einen Hof zu Sommerberg (StAWt-F, 75, 413, S. 437 ff.).
    4Zuweisung zu den Herren von Lauter nach Schäfer, Lauter S. 303, was zutreffend sein dürfte.
     
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