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Charter: Urkunden I C 3
Signature: I C 3
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1345 März 5
Heinrich von Hohenlohe (Hohenloch), Edelknecht (armiger), und seine Frau Hedwig, gesessen im Dorf Wonebach (in villa Wonebach residentes), verkaufen zu gesamter Hand für sich und ihre Erben dem Rapoto (domino Rapotani) [von Martinsheim], Kanoniker, und seinem Bruder Siegfried (discreto viro Sifrido), Vikarier der Kirche St. Johannes in Stift Haug (zu Würzburg), ihren Hof mit allen Zugehörungen, Äckern, Wiesen und Weiden, im Dorf (Grünsfeld-)Hausen gelegen, den Konrad genannt Rüdiger (Cůnradus dictus Ruͤdiger) bebaut und zu Erbrecht besitzt, und der jährlich 21 Malter Roggen, 4 Malter Weizen (triticum), 10 Malter Hafer und einen Malter Erbsen Grünsfelder Maßes gibt, für 50 ℔ Heller. Sie verzichten auf alle ihre Rechte an dem Hof mit Mund, Halm und Hand, wie es Brauch ist. Sie erhalten diesen Hof für sich und ihre Erben zu Erbpacht zurück gegen eine jährliche Zinszahlung von 10 Malter Roggen, zu liefern auf ihre Kosten zwischen Maria Himmelfahrt und Maria Geburt in die Stadt Würzburg und nach dortigem Maß metze vulgariter dicta in ein dortiges Kornhaus. Sie versprechen volle Währschaft (warandia werschaft vulgariter dicta) nach fränkischem Recht (iure franckonie) und stellen als Bürgen für die Zinszahlung Dirolf genannt Kötzlin (Koͤczlin) von Poppenhausen (Bopenhusen) und Johann von (Tauber-)Bischofsheim genannt von Alkertshausen (Albrehtshusen), Edelknechte.1 Diese verpflichten sich auf Kosten der Verkäufer zu Einlager in einem öffentlichen Wirtshaus in der Stadt Würzburg nach Bürgenrecht. Bei Bürgenausfall wird innerhalb eines Monats Ersatz gestellt. Die Verkäufer können den Hof für 50 ℔ Heller ab dem nächsten Cathedra Petri zehn Jahre lang zurückkaufen. Bei Verzug der Zinszahlung erlischt das Rückkaufsrecht. Der Bauer Konrad verspricht, die Zinszahlung zu leisten. Die Bürgen verpflichten sich zu ihren Leistungen. Von allen Beteiligten erbetener Siegler ist der Offizial der Würzburger Kurie, der sein Siegel anhängt. Datum anno domini M° CCC° XLimo quinto sabbato ante domicam Letare. Zeugen sind: Heinrich, Diener (famulus) des Verkäufers, und Konrad von Herrenberg Herbi(polensis).2
Source Regest: Quellen und Erläuterungen zur Geschichte der Stadt Lohr am Main bis zum Jahr 1559, hg. v. d. Stadt Lohr a.Main, Lohr 2011
 

orig.
; als Transfix ist verbunden I C 3* von 1346 Juni 27
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SALI C 3

Würzburger Offizial; stark beschädigt.
    Graphics: 

    cop.
    PfA Lohr, 01.1, Samml. versch. Urkunden, Abschrift 19. Jh. (= Amrhein, Archivinventare S. 420 Nr.  2).

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      Comment

      Archivvermerke: Vermerke durch Georg Höfling: „Diese Gülte und Zinsen kamen später an die geistlichen Lehen“; Inhaltsangabe.
      Vgl. 1348 Juni 19. Da die Urkunde im Stadtarchiv Lohr liegt, vermutet man unter Wonebach zuerst den Lohrer Stadtteil Wombach. Es könnte sich aber auch um Wohnbach, Stadtteil von 91583 Schillingsfürst handeln, da dieser Ort im Bereich der Herren von Hohenlohe liegt. Ein miles Heinrich dictus Hohenloch erscheint auch in Lehenbuch I. (941, 1365, 1803, 2872) im Gebiet Rothenburg/Ochsenfurt (Oberscheckenbach, Weigenheim). Der im Lehenbuch I genannte Ritter Bertholt von Hohenlohe (117, 3227, 3732) mit Besitz im 5 km von Weigenheim entfernten Ippesheim und in Hohestadt wird jedoch auch unter den rieneckischen Zeugen in 1309 September 16 genannt. Zwischen Rieneck und den Herren von Hohenlohe bestehen vielfältige Heiratsbeziehungen, durch den Besitz der Herrschaft Grünsfeld/Lauda gibt es zahlreiche Verbindungen zum Niederadel des Tauberraumes. Somit ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass Heinrich von Hohenlohe auch zeitweise in Lohr-Wombach gewohnt haben könnte. Die Urkunden kamen aber in das Stadtarchiv, weil die Einkünfte zu einem unbekannten Zeitpunkt von den Käufern an die Lohrer Kirche gegeben wurden. Denkbar ist freilich auch, dass der Hof nach 1348 Juni 19 nochmals zurückgekauft wurde und er bzw. die Einkünfte dann erst von Heinrich von Hohenlohe geschenkt wurde. – Zu den Käufern Rapoto von Martinsheim (sö. von Ochsenfurt) und seinen Bruder Siegfried vgl. Bünz, Stift Haug Bd. 1, S. 743 und S. 891.


      Notes
      1Poppenhausen Gemeinde Wittighausen, Ba.-Wü., daher wird mit Bischofsheim Tauberbischofsheim gemeint sein. Alkertshausen: Gemeinde Herrentierbach, d. i. Teilort von Blaufelden, Landkreis Schwäbisch-Hall. Im Register von Lehenbuch I S. 418 unter den Namen Albershusen, Alkarshusen, Alkershusen.
      2Konrad von Herrenberg, Notar der Würzburger Kurie, vgl. u. a. Schöffler, Himmelspforten S. 381, 400, 455, 470, 538 (1337 – 1347).
       
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