Charter: Urkunden 434
Signature: 434
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1658 Februar 28
Joachim [Graf von Gravenegg], Abt von Fulda, bekundet, dass er auf Bitten der Meister der Schuhmacher in Fulda einen Zunftbrief über ihre bisherigen Gewohnheiten und Rechte ausgestellt hat, die teils in der vorigen Ordnung aufgezeichnet wurden und teils aus Gewohnheit ausgeübt worden waren. In 29 Artikeln werden Regeln zur Meisterschaft, der Lehrzeit und zum Verhalten der Mitglieder erlassen. Unter anderem: Wer ein Meister werden will und nicht Sohn eines Meisters aus Fulda ist oder die Tochter oder Witwe eines Meisters geheiratet hat, soll seine ehrliche Herkunft nachweisen und dass er drei Jahre das Handwerk erlernt hat. Wer dann zur Meisterschaft zugelassen wird, soll 7 1/2 Groschen zum Seelgerät entrichten. An die Herrschaft sind 9 Gulden, 2 Pfund Wachs und 3 Kannen Wein zu geben, an die Zunft 8 Gulden, 2 Pfund Wachs und 3 Kannen Wein. Wer einen Lehrjungen annehmen will soll diesen für 3 Jahre, aber nicht länger ausbilden. Als Lehrgeld sind an die Herrschaft wie an die Zunft jeweils 3 1/2 Gulden, 2 Pfund Wachs und 2 Kannen Wein zu zahlen. Kein Meister darf anderswo Schuhe kaufen und diese dann in Fulda feilbieten. Wer einen Gesellen, der auf der Walz ist, beschäftigten will, darf dies nur mit Wissen und Zustimmung der Zunft tun. Ein Meister darf nicht bewaffnet mit "Swerd oder degen, oder ander gewehr" herumlaufen. Streitigkeiten zwischen Zunftmitgliedern werden innerhalb der Zunft gerichtet. Die Meister dürfen sich untereinander keine Kunden streitig machen. Auf Markttagen soll jeder bei seinem Stand bleiben und keinen Kaufmann, der vor dem Stand eines anderen steht, durch Worte oder Gesten weglocken. Wer nicht in der Zunft ist, darf keine handwerklichen Dienste, wie das Schwärzen oder Schmieren von Leder anbieten. Witwen und Waisen, die weiterhin in der Zunft bleiben möchten, sollen jährlich auf den Montag nach Michaelis [29.9.] 2 Gnacken an die Meistermänner bezahlen, sonst verlieren sie ihre Zunftzugehörigkeit.Source Regest:
Verzeichnung des HStA Marburg
Verzeichnung des HStA Marburg
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Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAM), Urkunde in der Datenbank des ArchivsCharter on the archive's website
Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAM), Urkunde in der Datenbank des Archivs
Deutsch, beglaubigt durch den Vicedom mit papiergedecktem Sekretsiegel
Sigillant: Der Aussteller
Material: Papier
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Original dating clause: In unser Stadt Fulda donnerstags den acht und zwantzigsten Februarii in dem Jahr nach Christi geburth Eintausend, sechshundert, acht und fünffzig
Die Urkunde liegt im Stadtarchiv Fulda.Notes:
Die Urkunde liegt im Stadtarchiv Fulda.
Fulda, Stadtarchiv, Urkunden 434, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/DE-StadtAFulda/urkunden/434/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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