Charter: Urkunden (1352-1789) 107
Signature: 107
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1612 November 21. [neuer Stil, alter Stil: November 11], Wachenheim
Valentin [Veltin] Kolb der Jüngere, Bürger zu Wachenheim, und seine Ehefrau verkaufen dem Almosen zu Wachenheim eine Rente von 6 Albus 4 Pfennig, jährlich zu zahlen am Martinstag oder bis zu acht Tage danach, für 5 Gulden zu je 26 Albus neuer Währung, die ihnen die Almosenpfleger Valentin [Veltin] Nagel und Nikolaus Ritter, beide Bürger zu Wachenheim, ausgezahlt haben. Als Sicherheit erlegen sie einen Wingert von 3 Ar [ein halb Viertel Weingert], gelegen im Bornweg, im Süden grenzend an den Gemeinen Weg, im Norden grenzend an zwei Grundstücke von Valentin Blum. Siegler: Stadt Wachenheim Current repository:
Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)
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[pagina 1]||
01 JCH, Veltin Kolb der Jung, Burger zue Wachen-||
02 heim, vrkhundt vnnd bekhenne hiemit dießer schrifft für||
03 mich, meine Haußfrauw vnnd Erben, Daß ich rechter,||
04 Redtlicher vnnd bekantlicher Schuldt schuldig worden binn||
05 Den Erbarn Veltin Nageln vnnd Niclauß Ritters, beeden||
06 Burgern alhie vnnd alß geordnete Allmußen Pfleger,||
07 vnnd ihren Nachkhommen, Nemblichen Fünff Gülden,||
08 Jden zue Zwantzig sechs alb[us] Neüwer wehrung ge-||
09 rechnet. Solche itzt gedachte Fünff gulde[n] geredt||
10 vnnd verspreche ich, gemelt Kolb, für mich, meine||
11 Haußfrauw vnnd vnser beeden Erben, Jahrlich vnnd eines||
12 Jden Jahrs besonder vff Martinj oder achttag darnach||
13 ohnegefehrlich mit Sechs alb[us] Vier Pfenning obgemelter||
14 Wehrung zuuerzinnßen vnnd gedachten Allmußen Pflegern||
15 oder ihren Nachkhommen ohne alle costen vnd schaden zue-||
16 reichen vnnd** zue Lüefern, Deßen dann vff Martinj,||
17 Wann man Zahlt Ein dausent Sechs Hundert vnnd**||
18 Drej Zehen Jahr, der erste zinnß dauon fellig ist; vff||
19 Daß aber dieszer Schuldt summa halben vnnd** Jahrlich||
20 Dauon fallenden zinnßes mehrbesagte Allmußen Pflegere||
21 oder ihre Nachkhommen desto sicherer sein mögen,||
22 So habe ich, Schuldnere, für mich, meine haußfrauw vnnd||
23 Erben züe einem rechten, wahren vnderpfandt ein-||
||
[pagina 2]||
24 gesetzt vnnd verschreiben, satze auch hiemit wiszentlich ein||
25 mein vnnd** meiner haußfrauwen ein halb Viertel||
26 Weingert im Bornweg*, oben zue ein gemeiner weg,||
27 vnden zue vnden zue Veltin Blum, ist eigen, nicht||
28 Weiter versetzt oder verpfendt, soll auch vor Abzahlung||
29 Dieszer Schuldt weiter nicht versetzt oder verpfendt||
30 Werden. Dann ich deßhalben dergestalt vnnd Also an-||
31 gelobt vnnd** versprochen: Da ich, Schuldtner, meine||
32 Haußfrauw vnnd** Erben an reichung deß Järlichen zinßes,||
33 auch vff begern Ablößung haubtgeltts säumig||
34 sein würde - welches doch verhoffentlich nicht be-||
35 schehen solle -, Daß alß dann vilgemelte Allmußen-||
36 pfleger oder ihre nach khommen gutt fug vnd||
37 macht haben sollen, vff daß vnderpfandt, wie||
38 alhie recht vnd gewohnheit ist, zueclagen, daßelb||
39 anzugreifen, Damit ihres gefallenß zue schalten vnnd zue||
40 Walten Alß mit Andern deß Allmußens alhie eigenen***||
41 so lang vnnd** Viel, biß Jnen vmb die Außstendige||
42 Zinnß, Haubtgeltt, auch costen vnnd** schaden Völlige||
43 bezahlung beschehen, ohne Jntrag vnser, vnser Erben||
44 oder Menniglichs Von Vnsert wegen, Alle geuehrde||
45 vnnd** Argelist hierinen gentzlich außgescheiden. Obge-||
46 schriebenes alles hiemit wahr Vnnd** noch desto beszer||
||
[pagina 3]||
47 zubekrefftigen, gebe ich, obgemelter Schuldner, disze||
48 Bekantnuß vber**** mich, welche vmb meiner vleißiger||
49 pitt willen Die Ernhafften, Fürsichtig[en], Ersamen||
50 vnnd Weysen Herren Schulttheiß, Burgermeister||
51 vnnd* Rhett alhie mit Gemeiner Statt Wachenheim||
52 Jnsiegel, doch Jnen vnnd** ihren Nachkhommen vnnd**||
53 Gemeiner Statt in andere Weg ohne schaden [et cetera]||
54 besiegelt haben, mich vnnd mein Erben desto mehr||
55 zubesagen. So geschehen vff Martinj, Nach der||
56 gepurth Christj zehlt Dausent Sechs hundert||
57 Vnnd Zwölff Jahr*****.
01 JCH, Veltin Kolb der Jung, Burger zue Wachen-||
02 heim, vrkhundt vnnd bekhenne hiemit dießer schrifft für||
03 mich, meine Haußfrauw vnnd Erben, Daß ich rechter,||
04 Redtlicher vnnd bekantlicher Schuldt schuldig worden binn||
05 Den Erbarn Veltin Nageln vnnd Niclauß Ritters, beeden||
06 Burgern alhie vnnd alß geordnete Allmußen Pfleger,||
07 vnnd ihren Nachkhommen, Nemblichen Fünff Gülden,||
08 Jden zue Zwantzig sechs alb[us] Neüwer wehrung ge-||
09 rechnet. Solche itzt gedachte Fünff gulde[n] geredt||
10 vnnd verspreche ich, gemelt Kolb, für mich, meine||
11 Haußfrauw vnnd vnser beeden Erben, Jahrlich vnnd eines||
12 Jden Jahrs besonder vff Martinj oder achttag darnach||
13 ohnegefehrlich mit Sechs alb[us] Vier Pfenning obgemelter||
14 Wehrung zuuerzinnßen vnnd gedachten Allmußen Pflegern||
15 oder ihren Nachkhommen ohne alle costen vnd schaden zue-||
16 reichen vnnd** zue Lüefern, Deßen dann vff Martinj,||
17 Wann man Zahlt Ein dausent Sechs Hundert vnnd**||
18 Drej Zehen Jahr, der erste zinnß dauon fellig ist; vff||
19 Daß aber dieszer Schuldt summa halben vnnd** Jahrlich||
20 Dauon fallenden zinnßes mehrbesagte Allmußen Pflegere||
21 oder ihre Nachkhommen desto sicherer sein mögen,||
22 So habe ich, Schuldnere, für mich, meine haußfrauw vnnd||
23 Erben züe einem rechten, wahren vnderpfandt ein-||
||
[pagina 2]||
24 gesetzt vnnd verschreiben, satze auch hiemit wiszentlich ein||
25 mein vnnd** meiner haußfrauwen ein halb Viertel||
26 Weingert im Bornweg*, oben zue ein gemeiner weg,||
27 vnden zue vnden zue Veltin Blum, ist eigen, nicht||
28 Weiter versetzt oder verpfendt, soll auch vor Abzahlung||
29 Dieszer Schuldt weiter nicht versetzt oder verpfendt||
30 Werden. Dann ich deßhalben dergestalt vnnd Also an-||
31 gelobt vnnd** versprochen: Da ich, Schuldtner, meine||
32 Haußfrauw vnnd** Erben an reichung deß Järlichen zinßes,||
33 auch vff begern Ablößung haubtgeltts säumig||
34 sein würde - welches doch verhoffentlich nicht be-||
35 schehen solle -, Daß alß dann vilgemelte Allmußen-||
36 pfleger oder ihre nach khommen gutt fug vnd||
37 macht haben sollen, vff daß vnderpfandt, wie||
38 alhie recht vnd gewohnheit ist, zueclagen, daßelb||
39 anzugreifen, Damit ihres gefallenß zue schalten vnnd zue||
40 Walten Alß mit Andern deß Allmußens alhie eigenen***||
41 so lang vnnd** Viel, biß Jnen vmb die Außstendige||
42 Zinnß, Haubtgeltt, auch costen vnnd** schaden Völlige||
43 bezahlung beschehen, ohne Jntrag vnser, vnser Erben||
44 oder Menniglichs Von Vnsert wegen, Alle geuehrde||
45 vnnd** Argelist hierinen gentzlich außgescheiden. Obge-||
46 schriebenes alles hiemit wahr Vnnd** noch desto beszer||
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[pagina 3]||
47 zubekrefftigen, gebe ich, obgemelter Schuldner, disze||
48 Bekantnuß vber**** mich, welche vmb meiner vleißiger||
49 pitt willen Die Ernhafften, Fürsichtig[en], Ersamen||
50 vnnd Weysen Herren Schulttheiß, Burgermeister||
51 vnnd* Rhett alhie mit Gemeiner Statt Wachenheim||
52 Jnsiegel, doch Jnen vnnd** ihren Nachkhommen vnnd**||
53 Gemeiner Statt in andere Weg ohne schaden [et cetera]||
54 besiegelt haben, mich vnnd mein Erben desto mehr||
55 zubesagen. So geschehen vff Martinj, Nach der||
56 gepurth Christj zehlt Dausent Sechs hundert||
57 Vnnd Zwölff Jahr*****.
Comment
Quelle Volltext: Handschriftlich transkribiert von Gertrud Räch, Wachenheim. Korrigiert und in Maschinenschrift übertragen von Dr. Paul Richter, Friedelsheim. Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn M.A., Neustadt/WeinstraßeLanguage:
Notes:
Textkritische Anmerkungen * Unterstrichen ** Endschaft des zweiten "n" fehlt *** Ergänze: "gütern" **** ü-Striche über "v" ***** Folgt Schlusszeichen Anmerkungen zur Topographie "im Bornweg" = Bornweg, Gewanne nordwestlich von Wachenheim, Ostteil heute überbaut "ein gemeiner weg" = eigentlicher Bornweg zwischen "Boppenbrunnen" und "Lehmgrube", heute Bürklin-Wolf-Straße-Bornweg Bemerkungen zu Sprache und Schrift "Fünff gulde[n]… mit Sechs alb[us] Vier Pfenning… zuuerzinnßen" (Z. 9 und 13f.) = üblicher Zinssatz von 5% (6,5 Albus von 130 Albus; 8 Pfennige = 1 Albus) "ein halb Viertel Weingert" (Z. 25f.) = 3 Ar "oben zue ein gemeiner weg" (Z. 26) = grenzt im Süden an den Bornweg "vnden zue vnden zue Veltin Blum" (Z. 27) = grenzt im Norden an zwei Grundstücke Valentin Blums "Bekantnuß" (Z. 48) = urkundliche Verpflichtung "Fürsichtig[en]" (Z. 49) = [Titulaturkonvention für Honoratioren] verständig (vorausschauend denkend)
Places
- Wachenheim
Speyer, Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz, Urkunden (1352-1789) 107, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-ZAEKPf/Urkunden/107/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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