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Charter: Urkunden (1352-1789) 113
Signature: 113
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1613 Februar 14. [neuer Stil, alter Stil: Februar 4], Wachenheim
Johannes Keidel, Bürger zu Wachenheim, und seine Ehefrau Barbara verkaufen dem Almosen zu Wachenheim eine Rente von 15 Albus 5 Pfennig, jährlich zu zahlen am Martinstag oder bis zu 8 Tage danach, für 12 Gulden zu je 26 Albus, die ihnen die Almosenpfleger Nikolaus Ritter und Valtentin [Velten] Nagel, beide Bürger zu Wachenheim, ausgezahlt haben. Als Sicherheit erlegen sie einen Wingert und Ackerland von etwa 15 Ar [zweithel weingert vnd Ackhers], gelegen im Odenstal, begrenzt nach Süden und Norden von einem Weg, nach Südwesten vom Gut des Matthias [Mattheß] Buchmöller; begrenzt nach Nordosten vom Gut des Werner und des Meinhardt. Eine Ablösung der Summe ist in zwei Teilzahlungen möglich. Siegler: Stadt Wachenheim  

orig.ano
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Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

    Graphics: 
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    [pagina 1]||
    01 Jch, Johanes Keidel, Burger zu Wachen-||
    02 Heim, vnd ich, Barbara, seine eheliche Haußfraw, Bekennen||
    03 hiemit dießem brieff ofentlich für vnß vnd vnßere||
    04 erb[en], daß vf vnnßer ansuchen vnd beschehenes Vleißiges||
    05 bitten in vnßern anliegend[en] nöthen, zuuorkommung||
    06 vnßers schadens vnd beßerung vnßers nutzens Vnß||
    07 Die Erbarn Niclauß Ritter vnd Velten Nagel, beede||
    08 Burger vnd v[er]ordnete Allmußenpfleger zu er-||
    09 meltem Wachenheim, außer dem Allmossen gütlich[en]||
    10 Vorgestreckht vnd geliehen haben, Nemblich[en] zwölff||
    11 g[u]ld[en], Jed[en] zu 26 alb[us] Neüer wehrung gerechnet, So||
    12 wir also bar von ihnen, Allmußenpflegern, empfang[en]||
    13 vnd in vnßern nutzen v[er]wenth, Sie, Allmußen-||
    14 pflegere deßweg[en] hiemit quitirende. Gered[en]||
    15 vnd v[er]sprechen Demnach hieruf für vnß vnd vnßere||
    16 erb[en] bej vnnßern Wahren Worten, Trewen vnd||
    17 glauben, obgemelte 12 f[lorenos] hauptgeltt, So lang||
    18 Wir, Schul[dt]leüth*, die inhand[en] haben vnd nutzen Werd[en],||
    19 Jährlich[en] vnd eines Jeden Jahrs besonder vf Martinj||
    20 od[er] 8 tag darnach mit Fünffzehen alb[us] Fünff||
    21 Pfennig zuuerzinßen vnd den Jederzeit v[er]ordneten||
    22 Allmußenpflegern ohne allen Costen vnd schad[en] zureich[en]||
    23 vnd zulieffern. Vnd v[er]felt der erste zinß vf||
    24 Martinj, wan man zehlt Eintausent Sechs Hundert||
    25 vnd dreyzehen Jahr. Damit ab[er] sie,||
    26 Allmußenpflegere, vnd ihre Nachkommen solches||
    27 außgeliehenen geltts vnd Jährlichen zinßes desto||
    ||
    [pagina 2]||
    28 beßer v[er]sichert seyen, So haben wir ihnen zu||
    29 einem wahren Vnderpfandt eingesetzt vnd Ver-||
    30 schrieb[en] Ein zweithel weingert vnd Ackhers im||
    31 Oderstall**, geforcht oben vnd vnd[en] nacher Landt||
    32 ein weg, oben nacher walt Mattheß Buchmöller,||
    33 vnd[en] nacher Rhein, Werner vnd Meinhardt||
    34 Schmidt, zinßt 1 Logel wein in die Pfarr,||
    35 sonsten zinßfrey, Ledig vnd eig[en], nicht weiter||
    36 v[er]setzt od[er] Verpfendt, soll auch vor ablößung dießer||
    37 Schuldt weiter nicht v[er]setzt, od[er] Verpfendt werd[en].||
    38 Dergestalt vnd also: da wir, Schuldnere, od[er] vnßere||
    39 erb[en] vber Kurtz od[er] Lange zeit an außrichtung||
    40 Deß Jahrlichen zinßes, auch ablößung Hauptgeltts,||
    41 Welches wir zu zweyen ziehlen darschiessen mögen,||
    42 seumig sein würd[en], Welches doch Verhoffentlich||
    43 nicht beschehen soll, daß alß dan die Jderzeit||
    44 Verordnete Allmußenpflegere gut fug vnd macht||
    45 haben sollen, sich a[n]* obverschriebenem Vnderpfandt,||
    46 wie alhie zu wache[n]heim* recht vnd gewonheit ist,||
    47 Zu erhohlen vnd sich daruon bezahlt zu machen||
    48 ohne Verhindert männiglichs, getrewlich vnd ohne||
    49 gefehrte. Obbeschriebenes hiemit wahr||
    50 vnd desto Vester zubecröfftigen, so geben Wir,||
    51 gemelte Ehe- vnndt Schuldtleüth, dieße be-||
    52 kantnuß vber vnß, Welche vmb Vnßer Vleißiger||
    53 pitt willen Die Ernueste, Fürsichtige||
    54 Ersame vnd weiße herrn, Schultheiß,||
    ||
    [pagina 3]||
    55 Bürgermeister vnd Rahtt alhie mit gemeiner Statt||
    56 wachenheim Jnsiegell - doch ihnen, ihren Nachkom[m]en||
    57 vnd Gemeiner Statt in alle weg ohne schad[en] -||
    58 besiegelt hab[en]. So geschehen den 4t[en] Monats tag||
    59 Februarj, Alß man nach der Geburth Christj||
    60 gezehlt Eintausent Sechs Hundert vnd dreyzehen Jahr***.
    Source Fulltext: Rita Lützenkirchen, Friedelsheim, Gudrun Räch, Wachenheim, ehrenamtliche Tätigkeit. Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn M. A., Neustadt/Weinstraße


    LanguageDeutsch

    Notes
    Textkritische Anmerkungen * Textverlust durch Einriss, sinngemäß ergänzt ** Daneben Randvermerk von einer Hand des späten 19. Jahrhunderts: "Oderstall" *** Folgt Schlusszeichen Anmerkungen zur Topographie "im Oderstall" (Z. 30f.) = Odenstal, südwestlich von Wachenheim Bemerkungen zur Sprache "f[lorenos]" (Z. 17) = Gulden "12 f[lorenos] hauptgeltt… mit Fünffzehen alb[us] Fünff Pfennig zuuerzinßen" (Z. 17 u. Z. 20f.) = üblicher Zinssatz von 5% (12 Gulden = 312 Albus; 5 % = 15,6 Albus; 8 Pfennig = 1 Albus, 5 Pfennig = 0,625 Albus) "Ein zweithel" (Z. 30) = etwa 15 Ar "oben vnd vnd[en] nacher Landt" (Z. 31) = nach Süden und Norden "oben nacher walt" (Z. 32) = nach Südwesten "vnd[en] nacher Rhein" (Z. 33) = nach Nordosten
    Places
    • Wachenheim
       
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