useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Urkunden (1352-1789) 277
Signature: 277
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
1513 April 25., Wachenheim
Verleihung von Erbbestandsgütern zu Dürkheim Werner Broder, Abt zu Limburg sowie Patron und Lehensherr der nachfolgend näher bezeichneten Pfründe, genehmigt Erpff von Gemmingen, Domprobst zu Speyer und Kapellan der Antonius-Altarstiftung des Spitals zu Dürkheim, die Einsetzung von Hanns Speyss zu Wachenheim und dessen Ehefrau Margareth als Erbbeständer einer Pfründe in der Wachenheimer Gemarkung. Dieser Wingert von anderthalb Morgen liegt bei der Lettengrube und grenzt in Richtung Wachenheim an den Besitz von Floren Jacob, in Richtung Dürkheim an den Weg "zu der Leymen gruben". Die jährliche Erbpacht beträgt 12 Schillingpfennige, die die Erbbeständer unaufgefordert in einer Zeitspanne von bis zu acht Tagen vor oder nach dem St. Martinstag [11. November] an Erpff von Gemmingen zu zahlen haben. Gesiegelt von Werner Broder als Lehensherrn, von Erpff von Gemmingen als Inhaber der Pfründe und - auf Bitten beider Vertragsparteien - von Rat und Gericht zu Wachenheim. Ausgestellt in Wachenheim, am 25. April 1513 [vff Montag nehst nach St. Georgien ... tag].  

orig.ano
Current repository
Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

    Graphics: 
    x
    01 Zuwissende sy allermenglich mit diesem briefe das der Erwirdige vnnd Hochgelert Her[re] Erpff von Gemmingen[n], Doctor Inn Beyder Rechten Dhomprobst Zu Spyer[e] vnnd dieser Zyte Ca-||
    02 pellan Sant Anthonien Altars In der Capellen des Spitals Zu Durickheym Spirer[er] Bisthumbs mit will[e]n wissen gunst vnd verhenkniss des Erwirdigen In Gott Vatters Hern Wernher[n]||
    03 Broders Abbts Zu Lympurg Sant Benedicts ordens gemelts Bisthumbs als patrons vnnd Lehenher[r]en der selben pfrunden fur sich vnnd alle sin nachkomen Erblich verluhen hat, verlyhet||
    04 auch also gegenwurtiglich mit vnnd In crafft dieses briefes den Erberen Hanns Speyssen Zu Wachenhem Margarethen[n] siner Eelichen huszfrawen[n] vnnd allen Iren Erben der gemelt[en]||
    05 pfrunden wyngart[en] Nemelich anderhalben morgen In Wachenheymer marck by der Letten gruben gelegen, geforcht naher Wachenheym Zu Floren Jacob vnnd nacher Durickhem Zu der||
    06 wegk Zu der Leymen gruben Also das die gemelte Hanns Speyss vnnd Margareth Eelute als Erbbestendere vnnd Ire Erben dieselben Inen verluhenen Anderhalben morgen pfrunden||
    07 wyngart[en] mit allen vnnd yeden Iren Recht[en] vnnd Zugehorden Inn Erbbestentnis wyse vnnd wie Erbbestentnis Recht ist Innhaben, besitzen, nyessen, bruchen, die In gutt[en] nutzlichem kunthlich[em]*||
    08 redelichem vnd lentlichem buwe vnd wesen halt[en] die Bessern vnnd nit ergern[n] die auch nit vertheylen, verandern, verkauffen, versazen, verpfenden oder beschweren solln; vnd ist diese ver-||
    09 lyhung vnnd Erbbestentniss geschehen vmb eynen Ierlichen genosz, Nemelich Zwolff Schillinge pfenninge guter Landtswherung Ierlichs vnd ewigs Zynses so egenanter Her Erpff||
    10 von Gemmingen der verlyher Ime vnnd synen nachkomenden besitzern die obgemelt[en] pfrunden daruff behalt[en] hat vnnd die dieselben Erbbestendere vnnd Ire Erben Ime vnd eyne[n]||
    11 yeden nachkomenden besitzer der gemelt[en] pfrunden Ierlich vnnd ewigklich vnerfordert samenthafft vnzertheylt von eyner Handt geyn [=gegen] Spire oder Durickheym In eynes yeden pfrundners||
    12 sichern gewalte ane allen sinen costen vnnd schaden an guter genger[er] vnnd geeber muntze vnnd landeszwherung reychen antworten vnnd bezalen sollen, vff Sant Martins des heylig[e]n Bischoffs||
    13 tag Acht tage vor oder nach darwidder vnnd auch widder alles das so dauor vnd nach an diesem briefe geschrieb[e]n steet soll die gemelt[en] Erbbestendere vnnd Ire Erb[e]n nit vffenthalten[n]||
    14 schuren, schutzen, schirmen oder entschuldig[e]n herr hagell, wyntd, brandt, kriegk, Raup, name, myszwachs, fyntdschafft, gnade fryheyt, Landtfriede, gebotte oder verbotte geistlichs oder werntlichns [weltliches]||
    15 noch sust kheyne andere sach geschiecht oder vngefelle so yemants erdencken mocht oder erdocht ist ane alle geuerde. Vnnd weres das die gemelte[n] Eelutd die bestendere oder Ire Erben Eynichs Iares su-||
    16 mig wirden vnnd die vorgeschriebenen Zwolff Schilling pfenning gelts Ierlichs vnd ewigs Zynses nit reycht[en] vnnd betzelt[en] vff Ziele In forme vnd maiss wie obgeschrieben steet||
    17 oder die obgeschriebenen Anderhalben morgen verluhenen pfrunden wyngartens nit In gutt[en] redelichem, nutzlichem, kunthlichem vnnd Lentdlichem buwe vnd wesen hielt[en] oder die ver-||
    18 theylt[en], beschwerten, versetzten, verkufften oder ergert[en] oder diese Erbbestentniss In eynichen wegk nit hielten, So sollen die selben Anderhalb[e]n pfrunden wyngart[en] mit aller nutzunge||
    19 buwe, besserunge, Rechten, gerechtigkyt[en] Inn vnnd Zu gehorden, der gemelten pfrunden fur Ir eygen gutd vff stuntd ane alle gerichtztage oder clage gantz widder heymgefall[e]n vnd verfall[e]n||
    20 vnnd eyn pfrunde here gemelter pfrunden soll als dann solich wyngart[en] buwlich halt[en] vnnd kompt dann yemantd In Iar vnnd tage der gerechtigkeyt dartzu hatt vnnd bringt heubt gelt Inn||
    21 eyner hantd vnnd den vnkosten Inn der ander[e]n so mag er widder Zu solichen wyngart[en] kom[m]en; geschiecht solichs nit, So soll als dan diese bestentniss taitd [=tatlos, unwirksam], kraifftloiss [=kraftlos] vnnd abesin. Es sollen auch als dann[n]||
    22 eyn Schulthesz, Raith vnd gericht so Zu Zyt[en] Zu Wachenhem sint vnd sin werden Eynen Besytzer gemelter pfrunde Zu Zytten ist, oder sinen gewessen machtbott[en] [=bevollmächtigter Vertreter] vff stundt nach der Ersten forderung ane alle||
    23 gerichtztage vnnd clage vnnd vnuerkunter dinge Inn vnnd vff solche widder verfallene Anderhalben morgen pfrunden wyngart[en] wysen, setzen, wheren vnnd In geruglichem besesz schutzen vnnd||
    24 schirmen Inn aller maissen der pfrunden ander eygen guter Also das eyn pfrundener dieselben verfallenen wyngart[en] vff stuntd oder wan Ime fuglich vnnd eben ist; wie vnnd wem er will||
    25 further verlyhen[n], verdingen oder selbst Buwen vnnd damit thun vnnd Laissen soll vnnd mag In aller maiszen er vor die dieser Bestentnisz Zuthun macht gehoret hett, ane der gemelt[en] Bestendere Irer||
    26 Erben oder sust allermenglichs Intragk hynderniss oder widdersprechen vnnd was Besserung da were die soll der pfrunden Blybe[e]n vnnd eyn pfrundener den Bestenderen vnnd Iren Erb[e]n darfur||
    27 nichts pflichtig oder schuldig sin Zu gelt[en] oder Zu geben; Wo aber die selben Anderhalben morgen pfrunden wyngart[en] durch die Bestendere oder Ire Erben[n] geschediget oder geergert worden, es||
    28 were wenigk oder viel der selben schaden vnnd ergerniss sollen die Bestender vnnd Ire Erben der pfrunden vnnd eynem pfrundener nach aller notdurfft vnnd volnkomenheyt widder||
    29 naher thun vnnd herstatten ane alle verzugk, Inrede vnnd widderstreben die obgemelt[en] Hans Speyss vnnd Margareth Eelutd die Bestendere haben auch fur Schulthisz, Rathe vnnd gericht Zu||
    30 Wachenheym mit truwen an E[y]dts** statt vnnd versprechen die obgemelt[en] Zwolff Schillinge pfenninge Ierlichs vnnd ewigs Zynses fur sich vnnd Ire Erben vff das obbestympt Zyele vor-||
    31 gemelter forme vnnd maiss[en] Zu Betzalen Auch diese Erbbestentniss In allen vnnd yeden vorgeschriebenen stucken vnnd Artickln Zu halt[en] dero getruwlich nach Zu komen darwidder||
    32 nit Zuthun noch schaffen getha[n] werden In dheyne*** wyse, forme oder gestalt, so yemants erdenck[e]n macht oder erdacht ist ane alle Argeliste vnnd geuerde; Des alles vnnd yedes Zu warem[m]||
    33 Vrkunde vnnd glauben sint [d]ieser briefe Zween glychlutende eyner der**** pfrunden vnnd der ander den Erbbestandern Zugehorig mit vnserer der obgemelten Wernher Broders Abbts Zu Lym-||
    34 purg Lehenherren Aüch des Raiths vnnd gerichtz Zu Wachenhem von Beyder parthyen Bette wegen[n] vnnd myn Erpffen von Gemmingen des verlyhers anhangenden Insiegeln versie-||
    35 gelt. Geben nach der geburt Christi vnnsers herren als man Zalt funfftzehenhundert vnnd Inn dem drytzehenden Iare vff Montag nehst nach Sant Georgien des heyligen[n]||
    36 Ritters vnnd Mertelers tag.
    Source Fulltext: Andreas Kuhn, M. A., Neustadt/Weinstraße. Geprüft im Zentralarchiv. Patenschaft: Heimatverein Wachenheim

    Comment

    geeignet für Ausstellung


    LanguageDeutsch

    Notes
    Bemerkungen zu Sprache und Schrift -v steht für u im Anlaut -nach dem a tritt ein Dehnungs-i auf, vgl. z. B. Zeile 24: maissen; Zeile 25: Laissen. -ss und sz treten nebeneinander auf: maiszen (Zeile 25) und maissen (Zeile 24). -Großes oder kleines Z sind vor allem im Wortinnern nicht eindeutig; die Entscheidung fiel zugunsten der Kleinschreibung im Wort, anlautend hingegen für die Großschreibung (vgl. Z anlautend in Zeile 1, 3: Zu; Zeile 9: Zwolff; z inlautend in Zeile 11: vnzertheylt; Zeile 12: bezahlen; Zeile 23: gerichtztage); Gleiches gilt für L. Vgl. L anlautend in Zeile 3: Lympurg; Zeile 6: Leymen gruben; l im Wortinnern z. B. Zeile 17: verluhenen; Zeile 29: Eelutd; Zeile 33: glychlutende). Anmerkungen * Es fehlt ein Schaft; die Lesart kann aber nicht anders lauten, vgl. Zeile 17. ** Hier und in den drei folgenden Zeilen Textverlust. *** deheine = irgendeine. **** Über der Zeile nachgetragen: der.
    Places
    • Wachenheim
       
      x
      There are no annotations available for this image!
      The annotation you selected is not linked to a markup element!
      Related to:
      Content:
      Additional Description:
      A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.