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Charter: Urkunden (1352-1789) 387
Signature: 387
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1604 November 21. [neuer Stil; alter Stil: November 11], Dürkheim
Hans Reichardt, Bürger zu Dürkheim, und seine Ehefrau Catharina leihen mit Einverständnis des gräflich-leiningischen Vogts Jacob Striep 60 Gulden von der Schule zu Dürkheim, die ihnen von Johann Hoefflich, dem derzeitigen Schulmeister, ausgehändigt werden. Der jährliche Zins von drei Gulden ist auf Martini eines jeden Jahres zu entrichten. Als Unterpfand setzen die Eheleute ihr am Obermarkt in Dürkheim gelegenes Haus ein, das an den Besitz von Styffel Oth und Konrad Horn [Connradt Hornn] sowie an den des Spitals grenzt. Siegler: Gericht zu Dürkheim  

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Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

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    x
    Abschrift||
    S. 1||
    01 Ich Hanß Reichardt,||
    02 Burger zu Durckheim, vndt Ich Catharina,||
    03 sein eheliche haußfraw, vrkunden hiemit||
    04 offentlich Bekennendt fur vnns vnnd vnsere||
    05 erben, das vnns mit wißenn vnnd willen||
    06 des Ehrnuesten vnnd vorgeachten Jacoben||
    07 Striep als Gräuelichen Leiningischen Fauths||
    08 alhie zu durckheim Inn vnsern obliegen-||
    09 denn noeten, der Ehrnhafft vnnd gelert||
    10 Johann Hoefflich, dieser Zeit Schulmeister||
    11 zu durckheim, gutwillig vorgestreckt vnd||
    12 geliehenn Sechtzig gulden, den gulden zu||
    13 zwantzig Sieben albus gezehlet, so vorhin Jacob||
    14 Rodt, Burger alhie, gehabt, vnnd Jars einem||
    15 jedem Schulmeister, drey gulden bemelter||
    16 wehrung Zinß zu seine dinstbesoldung er||
    17 vonn der Gemeinde durckheim als Colla-||
    18 tores der alten Fruemeßen Zugenießen gehabt*,||
    19 die wir zu vnserm gutten genuegenn bar||
    20 darzehlende empfangenn vnnd zu vnsern vnd||
    21 vnserer erben beßern nutzen vnnd fromen||
    22 angewendet vnndt gekehret habenn, Inen||
    23 Schulmeister vnnd were deren Quittierens||
    24 vonnötten, hiemit frei, ledig vnndt loß||
    25 Zehlende, Gereden vnndt versprechenn hier-||
    26 uff bey vnsern waren trewen glauben||
    27 vnnd weiblichen ehren fur vns vnnd vnsere||
    28 erben hinfuro so lang wir obangedeutte||
    29 Sechzig gulden nit wider ablöeßen, einem Jeden||
    30 Schulmeister, so da sein wurdt, mit drey gul-||
    31 den obberurter wehrung Jars vff Martini||
    32 vnnd In Anno Sechtzehen Hundert der||
    33 weniger Zal** Christi den ersten Zinß dauon||
    ||
    Seite 2||
    01 Zu entrichtenn vnnd zu bezallen, vnnd dann||
    02 die Schul oder ein Ider [=jeder] besitzer bemelter Pfrin-||
    03 denn, solches Haubtgelts vnnd der Jerlichenn||
    04 gulten desto sicherer vnnd habhaffter gesein||
    05 moegen, So ***haben wir*** Inen Zu einem rechten wahren||
    06 vnuerscheidenen vnderpfandt Ingesatzt vnnd ver-||
    07 hafft gemacht, vnsere Behausung mit deßen||
    08 begriff Im Flecken Durckheim, vff dem ober-||
    09 marckt gelegenn, geforcht obenn dem Landt nach||
    10 Styffel Oth, vnden Connradt Hornn, naher Rhein||
    11 der Spital, Zinst virtzehen schilling Limpurg,||
    12 welches sonsten niemandt weiter versetzt oder ver-||
    13 pfendt, wir auch daßelbig so lang wir die||
    14 widerloßung mit thun werden, Niemandt wei-||
    15 ter versetzenn, verpfenden, noch Jemandem, ohne||
    16 der Leyhere oder dis Brieues Inhabern verkauffen,||
    17 sondern die In guttem weßentlichem Buw, vnd||
    18 beßerung erhalten, vergehn, verstehn vnndt||
    19 verbeeden, sollen vnnd wollen, Also, vnnd||
    20 mit disen vßgedruckten worten, da wir||
    21 oder vnsere erben, einiges oder mehr Jar, an||
    22 entrichtung der Jerlichen drey gülden gulten,||
    23 vff benante Zeit Seumig, nit bezallen, dis||
    24 gesatzte vnderpfandt ander werts weiter ver-||
    25 setzen, verpfenden, ohne vorwißen verkauffen,||
    26 oder veraußern, das als dan obbemelter Schul-||
    27 meister oder deßen nachkommen, gutfug, möge,||
    28 macht vnnd erlangt recht haben sollen, be- ||
    29 rüertes vnderpfandt fur hauptgelt, Jars gul-||
    30 ten, auch Costen vnnd schaden, da einiger er-||
    ||
    S. 3||
    01 gangenn, nach des Fleckens Durckheim brauch||
    02 vnnd ordnung, als ob das vor Schultheiß||
    03 vnnd Gericht vorlegt, vnnd fur genugsam||
    04 erkandt worden were, vff Zuhallen, Zu||
    05 beclagenn, sich darin setzenn vnnd wehren||
    06 Zulaßenn, Zuuerkauffen, oder selbsten||
    07 Zubehalten, So Lang vnnd viel, biß Ime||
    08 ein volliges begnügen geschehenn ist, dar-||
    09 fur dann vns vnnd vnsere erbenn,||
    10 nit schützen noch Schirmen soll, Kein ge-||
    11 bott oder verbott, auch Keinerley frei-||
    12 heit, Geistlich noch wetlich Recht vnndt||
    13 Insonderheit aller deren so weiblichem ge-||
    14 schlecht, In disem allem Immer Zu gut- ||
    15 tem Kommen Konnte oder mochte, Dan||
    16 wir vns derselben aller vnnd Jeder, hiemit||
    17 wißentlichen vnnd wolbedachtlichenn ver-||
    18 ziehen vnnd begeben habenn, thun auch||
    19 das Hiemit vnnd Inn Crafft dis Brieues,||
    20 Doch Ist vnns vnnd vnseren erbenn, bey||
    21 dieser Leichnug [=Leihe], dise besondere Freudschafft||
    22 beschehen, wan wir Jars Kommen Acht||
    23 tag vor oder nach Martini, vnnd die wider||
    24 Loßung von Drey gulden, gulten mit Sechs-||
    25 tzig gulden Hauptgut thun wollen, wie auch||
    26 er, Schulmeister, oder seine nachkommen, auch||
    27 Inhabere des Brieues, der abloßung begeren||
    28 solten, das Ietweder theil, solches dem andern||
    29 ein virtel Jar Zuuor vffkunden ***vnndt*** nach er-||
    30 scheinung deßen, die abloßung ohne weiger-||
    31 lichen beschehen, dieser Brieff Heraußgegeben,||
    ||
    S. 4||
    01 wir unsere erbenn, vnnd das gesatzte vnder-||
    02 pfandt, wider Ledig sein sollen, Argelist vnd||
    03 geuerde hierinen vßgeschloßenn,||
    04 Dessenn zu warem vrkundt, So Haben||
    05 wir, Eheleut, schuldener, mit allem vleiß er-||
    06 bettenn vnnd erbettenn den Ehrnuesten||
    07 auch Ehrnhaffte, vornehme, Schultheiß vnnd||
    08 Schoeffenn des Gerichts Zu Durckheim, Ime||
    09 des Gerichts Insiegel, dieser verschreibung||
    10 vff Zu druckenn, welches wir Schultheiß||
    11 vnndt Schoeffen, weiln solches wir obgemelt||
    12 vor vns also ergangen, vnns vß dero bitt||
    13 willen beschehen erkennen gethann Haben,||
    14 doch vnns vnsern nachkommenen vnnd des||
    15 Gerichts Insiegel ohne schaden, Geben vff Mar-||
    16 tini, Im Jar nach der Seeligmachenden||
    17 geburt Jesu Christi Im Jar Sechtzehen Hun-||
    18 dert vndt vier.
    Source Fulltext: Benno Fußer/ Dr. Bernfried von Löbbecke, Bad Dürkheim, ehrenamtliche Tätigkeit. Geprüft im Zentralarchiv

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    3 1/2 Seiten; vgl. Nr. 407


    LanguageDeutsch

    Notes
    Bemerkungen zu Sprache und Schrift -v steht für u im Anlaut (vns, vnndt, vrkunden); u steht bisweilen für v im Anlaut (S. 1 Zeile 33 dauon; S. 2, Zeile 6: vnuerscheidenen) -a und e sind bisweilen schwer zu unterscheiden -Trennungszeichen fehlen bisweilen; sie wurden um des besseren Textverständnisses willen nachgetragen (vgl. z. B. S. 1, Zeile 8/9: obliegen-denn) Anmerkungen * Folgendes Zeichen :) als Hinweis auf Paranthese findet im Textzusammenhang keine Entsprechung. ** Gemeint ist die jeweils auf 1604, das Jahr der Ausstellung, folgende Jahreszahl. *** Am linken Rand nachgetragen.
    Places
    • Dürkheim
       
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