Wir Emche von gots genaden bischof ze Frisingen tun chvnt allen den die disen brief ansehent oder hoerent lesen, daz der vnwille vnd diu missehellvnge diu ietzu zwischen Gerlohen von Graetz ainhalben vnd herm Vlreiche von Waldenberch vnd Germanne sinem svn vnd Ruegeren vnd Maerchlin des selben Gerlohes bruder svn anderhalben auf gestanden waz, also vor vns vnd vor vnserm lieben oeheim Meinharten grauen Fridereichs svn von Ortenburch vnd vor herm Wltinge dem vitztum ze Chraien vnd auf der March vnd vor andern biderben vnd edeln laeuten die da sint gewesen, hin geleit vnd versvent ist, daz der selbe Gerlohe von Graetz lauterleichen Germannes vnd der vorgenanten sines bruder svn friunt ist worden vmb die sache, die si ze disen zeiten gegen einander heten zesprechen vnd dar uber vnd gantze svn hat gesworn immer mer zebehalten, vnd swa er daz inner fvnf iaren iendert aeuerte oder zerbraeche, daz er denne vnserm lieben oheim der vor geschriben ist, grauen Fridereich von Ortenburch oder Meinharte sinem svn enpfallen vnd schuldich sei zwaier hvndert march Aglayer pfenninge die auch er im also verborget hat, vns selben vmb fvmfzech march, Gerlohen von Hertenberch vmb fvmfzech march, . . . . den truhsaezzen von Kreikke vmb fvmfzech march vnd vnser getriwen Wernheren von Lok vmb fvnf vnd zwainzech vnd Nychlawen den Chrainer sinen bruder vmb fvnf vnd zwainzech. Da wider habnt auch die vorgenanten Rueger vnd Maerchlein auch gesworn die selben svn immer mer zebehalten vnd swa auch si daz inner fvnf iarn iendert ubergriffen oder zerbraechen, so sint auch sie vnserm lieben herren vnd magen dem hohen fursten herzogen Meinharte von Chaernten enpfallen vnd schuldich worden fvnfzech march Aglaier pfenning vnd dem vorgeschriben grauen Friderich von Ortenburch oder sinem svn Meinharten auch vmb fvnfzich march. Derselben pfenning der habent si fvnfzich march dem vorgenanten, vicztvm an sines herrn des herzogen stat also verborget, vns selben vmb fvnf vnd zwainzech march vnd Wernhern von Lok vmb die andern fvnf vnd zwainzech march, vnd swa die vorgenanten Gerlohe oder sines brueder sven die sven als vor gesprochen ist, iendert ubergriffen daz si schuldich wurden des vorgenanten gutes, so svln wir vnd ander ir borgen alles des schaden den wir von der borgschaft nemen, hincz in vnd hincz allem irm gut gewarten. Vnd daz daz staete vnd vnzerbrochen behalten werde, haben wir diesen brief mit vnserm insigel vnd mit der vorgenanten hern Wulfings des vicztvms vnd des Hertenbergers vnd vnsers getriwen hern Chvnrats des Aglaiers insigel haizzen versigelt (!) ze ainem vrchvnde. Diu taedinch ist geschehen vnd der brief gegebn ze Lok da von vnsers herren geburde waren tausent iar, zwaihvndert iar vnd in dem ainem vnd nivnzegistem iar, des naehsten Pfintztags vor sant Vrbans tag.

Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/31, Wien 1870) S. 438-440