Wir Lud. von gotes genaden etcet. v(er)iehen etcet. wan vnser lieber fuerst der ersam bischof Chunrat von Frisingen sein guelt vnd sein guet ein michelteil ligent hat vnder des hertzogen gewalt von Oesterreich vnd er an dem selben guet grozzen schaden moeht wol nemen von dem von Oesterreich, ob er ze disen zeiten sinev lehen von vns enpfieng, haben wir in vnd sein gotshaus von besundern genaden besorget vnd haben in veberhebt, daz er sinev lehen ze disen zeiten niht suel enpfahen biz der chriech zwischen vns vnd dem von Oesterreich werde beriht vnd volendet, vnd suelen in auch dar vmb in der frist nihtes betwingen oder benoeten, vnd haben in auch die selben frist sinev lehen vnd sinev reht erlaubet. Wir haben auch den vorgenanten bischof C. in vnser besunder genade vnd scherm genomen vnd wellen niht, daz im oder sinem gotshaus iemant iht tv^o an reht, vnd swer in an reht angriffe, haben wir im geheizzen in vnd sein gotshaus ze scherm auf ein reht als verre vnser gewalt ist. Dar veber ze einem vrchvende geben wir im disen brief versigelten mit vnserm hangenden insigel. Datum Monaci, (anno domini) millesimo CCC. quintodecimo, sexta feria ante Katherine, regni nostri anno primo.

Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 80