Wir Friderich Chvessenpfenninch von Wipach, Chu^onrat von Pilchgretz des selben Chvessenpfennings aidem, Rueger vnd Voelker von Wipach vnd Thomas Lu^oger veriehn gemainchlich mit disem brief allen den die in sehent oder hoerent lesen, daz wir Jaeklein von Wipach vnsern frevnt vertaidingt, verebnt vnd verrihtet habn mit vnserm herren dem ersamen bischof Chv^onrat von Frising vmb allen den schaden den der selb Jaekel genomen hat von der porgschaft wegen di er hat getan den Lu^ogern vnd ander ir helfern fuer den Luellen burger ze Lok vnd auch fuer einen andern des bischofs gebavrn der mit dem Luellen gevangen was, vnd dar zv^o vmb sogetan vanchnuesse da der selb Jaekel eyn chomen was von des bischofs gesinde, also daz sich Jaekel verczigen hat mit gu^otem willen gantzlich vnd gar fuer sich, fuer seinev chint vnd fuer alle sein erben vnd frevnt alles des schadens den er genomen hat von der vorgeschribn porgscheft vnd vanchnvsse wegen, ez sei an varendem gu^ot oder swie ez genant ist, vnd sol er noch dehain sein erbe oder ander yemen von sinen wegen dehainerlay ansprach fuerbaz habn noch gewinnen vmb die selben sache gen dem bischof vnd dem gotshovs ze Frising oder swer das selb gotshovs an gehoert, vnd vmb ehaft sv^on vnd für vrueh hat vns Jaekel ze porgen gesetzet dem bischof vnd dem gotshaus von der naehsten Svnwenden zehen iar vmb hvndert vnd vmb fvemftzich march Aglaier pfenning ie dem man vmb fvemf vnd zwaintzich march, vnd habn wir gelobt vnd loben mit diesem brief, ob Jaekel oder sein erben oder ander iemen von seinen wegn vmb die sache oder von der ansprach wegen dem vorgenanten bischof vnd dem gotshovs in den selben zehn iaren dehainerlay schaden taet, an levten oder an gu^ot, mit swelhen dingen daz geschaehe, den suellen wir im wider cheren an allez gevaer dar nach in einem manode. Taeten wir des niht, so sein wir des vorgeschriben gu^otes veruallen ye der man fuemf vnd zwaintzich march vnd auch des schadens der dem bischof vnd dem gotshous wideruaren ist, vnd swenne der vorgenante vnser herre der bischof sein nahchomen oder sein burgraf vnd pfleger ze Lok, swer der ist, vns dar vmb manet mit boten oder mit briefen, so suelln wir ze hant an wider red alle sehs mit vnser selbes leibe ie der man mit einem pfaerd eyn varen ze Lok in ein gasthovs vnd suelln laisten in rehter geiselscheft auf vnser selbes schaden vnd nimmer auz chomen vntz wir gantzlich gewern des vorgeschriben gu^otes dar vmb wir porgen sein, vnd auch swaz schadens dem gotshovs geschehn ist vnd als oft in den vorgeschriben zehen iaren dem gotshovs schaden geschiht, als oft sein wir gebvnden den selben schaden ab ze legen in den vordem geluebden vnd alle ansprach ab ze nemen die von Jaekleins wegn dem gotshovs auf gestent, vnd swenne dev zehn iar auz choment, so sol ez ein verrihtev sache vnd ein ewigev sven sein fuerbaz immer mer zwischen dem bischof vnd Jaeklein vnd allen seinen frevnden, vnd ob der porgen einen oder mer ehaft not irret daz er niht moeht gelaisten swenne er gemant wirt swenne ehaft not fuer chvmt, der sol denne an gever laisten in den vorgeschriben puenden. Waer auch daz einer vender den porgen oder mer niht laisten wolten swenne ez ze schulden choeme, so sint die andern niht dest minner gebvnden ze laisten. Vnd ist daz der porgen einer oder mer in der frist niht sint, so sol Jaekel inner viertzehn tagn einen als guten setzen ye an des stat der tot leit, taet er des niht, swelh zwen vnder den porgen danne gemant werdent, die suelln eyn varn ze Lok vnd laisten als lange vntz ander porgen werden gesetzet an der stat die ab gegangen sint. Vnd daz disev taydinch staet beleiben, gebn wir den brief versigelten mit vnsern hangenden insigeln, vnd wan ich Voelker von Wipach vnd ich Chu^onrat von Pilchgretz die vorgenanten niht aygen insigel habn verbinden wir vns der vorgeschribn tayding vnd geluebd vnder der andern porgen insigel. Daz ist geschehn vnd ist der brief gebn ze Lok do man zalt von Christes gebvrt dreutzehn hvndert iar vnd dar nach in dem ahtzehnden iar, des naehsten Maentags von Svnwenden.

Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 106-108