Wir Albrecht von gottes genadn pyschof ze Frysingen veriehen vnd bekennen offenlich mit disem brief, daz wir vnsern purgern ze Waydhouen durch notdurft der stat vollen gewalt habn gegebn, ir kaufhaus ze pawend vnd ze pezzern vnd alle wandlung der kaufschaetze die dar inne waer oder darkeme, bestellet mug werden wie die genant sey, daz si derselben sullen geniezzen eweklich nach rehtem reht als si maist muegen. Daz gebiettn wir ernstlich vnd wellen, swaz och die geschworn vnserr stat daselben dar veber vindent vnd setzent nach iren trewen, dez sullen in die gemaind der purger gehorsam sin, wan man ez vmb ander niht angevangen hat, nur ze pezzerung der stat oder wa man sin notduerftig ist, vnd wer dez wider waer, den sullen vnser rihter vnd die geschworen vnserr stat ze Waydhouen dar vmb pezzern vnd pfenden an allez reht. Vnd daz in daz staet vnd vnczerbrochen belib, dar vber so gebn wir in fuer vns vnd fuer vnser nachkomen disen brief mit vnserm anhangenden insigl verinsiglten. Geben ze Waydhouen in dem jar do man zalt von Crists geburt driczehenhundert jar, dar nach in dem fuenf vnd fuenfczigostn jar, an sant Mathyastag des zwelfboten.

Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 304