Ich Gerolt Ratgeb purger zu Welcz, mein hausfrawe vnd alle vnser erben wir veriehen offenleich mit dem prief vnd tunn chunt allen den di den prief sehent oder horent lesen, daz wir mit rat vnd mit gunst vnser pesten vreunt vnd zu der zeit do wir es wol getuen mochten, dem erberm manne hern Vlreichs sun von dem Graben, seiner hausfrawen vnd allen iern erben redleich vnd recht verchaufft haben ain swaig in dem Chrumpek dev da haizzet des Roeten swaig vnd da zu den zeiten Perchtolt der Roet auf gesezzen ist, vnd di Cherrleins hueb da pey da zu den zeiten Perchtolt der Cherrli auf gesezzen ist Rosmans sun, vnd ain swaig zu Hinderek dev da haizzet des Schuter swaig in dem Winchel da zu den zeiten Haintzel des Greymer sun auf gesezzen ist, vnd aein swaig in dem Loem dev da haizzet des Prueler swaig, vnd ain dritail an der hub an dem Puhel ob dem dorflein in der Polan vnd da zu den zeiten Peter auf gesezzen ist, vnd dev voergenantewe gueter seind alle zu lehen von dem erbierdigen gotshaus zu Freising, vnd hab wir in dev gueter verchaufft vmb hundert phunt Wienner phenning vnd vmb dreizzig phunt Wienner phenning der wir von in gantz vnd gar gericht vnd gewert sein. Wir haben in auch dev voergenante gueter verchaufft mit allen den rechten vnd nutzen die da zu^o gehorent, gesuecht vnd vngesucht, gepavn vnd vngepavn, veld, holtz, wismat, stock vnd stain, stift und stoer, leut vnd guet, mit allen den rechten vnd nutzen als wiers vnd vnser vadern in nutz vnd in gewer herpracht haben vnd von alter her chomen ist, wen auzgenomenleich die zwen chnecht Perchtolten den Roeten vnd Chunraten seinn prueder den alten Roten sun, di hab wir in nicht verchaufft. Wir schullen in auch dev vorgenante gueter frein und schermen var aller ansprach nach lehens recht in dem land da di vorgenanten gueter inne gelegen sint, taet wir des nicht, welhen schaden sev des naemen den ir aeins vnder inn pei seinn trewen mag gesagen an aid vnd an alle ander pebaerung, den lob wir in gancz vnd gar ab zu tuen an chlag vnd an taiding. Vergaezz wir vns indert dar an als vor geschriben stet, so schol sewe der hauptman in Steyer richten vnd wern an chlag vnd an taiding von aller vnser hab swie di genannt oder gehaizzen ist, mit vnserm guetleichem willen an alles verczihen swan sewe im den prief zaigent. Daz in daz also stet vnd vntzebrochen peleib, dar vber geb wir in den offen prief zu ainer vrchunt der warhait vnd versigelten mit meinem Gerolts des Ratgeben aigem anhangundem insigel vnd mit des erbern mannes Chuenratz von Pederdorf zu den zeiten purgraf zu Weltz aigem anhangendem insigel vnd mit des erbern mannes Hainreichs des Negeleins zu den zeiten amptman zu Weltz vnd datz sand Peter aigen anhangundem insigel di dew durch vnser vleizzigen pet willen an den prief gehangen habent, in vnd allem iern erben an schaden. Dar vnder verpint ich mich vorgenannter Gerolt, mein hausfrawe vnd alle vnser erben mit vnsern trewen allez daz stet zu haben vnd zu volfueren daz var an dem prief geschriben stet. Daz ist geschehen nach Christz gepurd dreutzehen hundert iar, dar nach in dem ains vnd sechtzegistem iar, an sand Niclas tag vor Weinachten.

Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 336-337