Charter: Illuminierte Urkunden 1334-05-18_Nuernberg
Signature: 1334-05-18_Nuernberg
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1334-05-18, Nürnberg
Ablassbrief für das neue Spital (Heilig-Geist-Spital) in Nürnberg:Bischof Heinrich von Lavata (Heinricus Dei gratia episcopus ecclesie Lavatensis) erteilt stellvertretend für den Eleket Werntho von Bamberg (gerens vices ... domini Wernthonis Babenbergensis ecclesie electi) all jenen einen Ablass von 40 Tagen für Todsünden, von einem Jahr für lässliche Sünden sowie einer Karene ( quadraginta dies kriminalium, annum venialium pariter et unam karenam de iniuncta eis penitentia misericorditer in Domino relaxamus), die reumütig und nach Ablegung der Beichte das
Markus Gneiss
Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
Bearbeitungsstand: HOCH
Current repository:
Nürnberg Landeskirchliches Archiv, Depot PfA Nürnberg-St. Sebald
Siegel des Ausstellers (spitzoval) an rot-grünen Seidenschnüren.Material: Pergament
Dimensions:
- Materielle Beschreibung:
Stark vergrösserte Initiale H(enricus) mit kopfstempelförmigen Aussparungen, weitgehend in den linken Rand hinausragend. Zwei Oberlängen der ersten Zeile mit einander zugewandten Profilgesichtern. - Stil und Einordnung:
Die stark querrechteckige Urkunde ist zwar recht flüchtig geschrieben, erhält aber durch die Anfangsinitiale und die lustigen Profilgesichter einen gewissen Glanz. Sehr viel elaborierter kann man das bei 1337 April 29, ebenfalls für das Heilig-Geist-Spital in Nürnberg, beobachten. - Gabriele Bartz
Bibliography:
- Bilderpracht und Seelenheil, 2019, S. 40 (Martin Roland, Markus Gneiss), 59 (Markus Gneiss), 86, 89 (Peter Fleischmann, Martin Roland), 138 (Gabriele Bartz, Markus Gneiss, Martin Roland), 139f. (Nr. B 1: Gabriele Bartz, Markus Gneiss) (Volltitel auf Zotero)
Comment
Aussteller dieses ersten Ablasses zugunsten des neu gegründeten Spitals in Nürnberg, das nur ein Jahr später bereits als Heilig-Geist-Spital bezeichnet wurde (siehe den Sammelablass von 1335 Juli 6, Avignon), war Heinrich [von Apolda], Titularbischof von Lavata und offensichtlich Weihbischof im Bistum Bamberg. Heinrichs Karriere kann über eine längere Zeit verfolgt werden: Er wirkte bis Ende der 1340er Jahre unter anderem auch in den Bistümern Halberstadt, Hildesheim und Kammin sowie im Erzbistum Mainz als Weihbischof (zur Erstinformation siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Apolda). Der ebenfalls im Urkundentext erwähnte Werntho [Schenk von Reicheneck] wurde zwar 1328/29 zum Bischof von Bamberg ernannt, ermpfing aber bis zum seinem Tod im Jahr 1335 nie die Bischofsweihe, weswegen er in der Urkunde richtigerweise als Elekt angesprochen wird.Die Tage, an denen der Ablass gewonnen werden kann, entsprechen dem Standard, wie
er etwa auch in den zeitgleichen Ablassbriefen aus Avignon üblich ist: Es sind so
bedeutende Feiertage wie Weihnachten, Ostern oder Pfingsten genauso wie etwa der Tag
des Patroziniums, welches zumindest im vorliegenden Stück nicht namentlich genannt
wird - stand es vielleicht noch nich fest? Die weiteren Ablassbedingungen
konzentrieren sich auf die finanzielle Unterstützung des Spitals bzw. dessen Baus und
auf fromme Werke in Bezug auf die Armen und Kranken, die im Spital behandelt
werden.
Markus Gneiss
Places
- Bayern
- Type: Region
- Deutschland
- Type: Region
- HRR
- Type: Region
- Nürnberg
- Type: Empfängerort
Persons
- Heinrich von Lavata
- Konrad Gross
- Werntho von Bamberg
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N2: Initials
- N2: figural
Illuminierte Urkunden 1334-05-18_Nuernberg, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1334-05-18_Nuernberg/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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