Charter: Illuminierte Urkunden 1358-12-04_Nuernberg
Signature: 1358-12-04_Nuernberg
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1358-12-04, Avignon
Bischofsammelablass (20 Aussteller) für die Nikolauskirche in Marktbreit (Niedernbreit):Erzbischof Thomas von Galata (Galadensis) sowie die Bischöfe Ricardus von Athyra (Naturensis), Lazarus von Butrinto (Botrontinus), Raphael von Arkadi (Archadiensis), Franziskus Lapsacensis [nicht identifiziert, fehlt bei Eubel], Guillelmus von Sizebolu (Cisopolitanus), Richardus von Bissacia (Bisaciensis), Kosmas von Trabzon (Atrapasonensis), Garsias von Cuenca (Conchensis), Bertrandus von Ampurias (Ampuriensis), Venturinus von Argos (Argolicensis), Avancius von Xanthi (Xanchiensis), Petrus von Avlona (Valonensis), Johannes von Kammin (Carminensis), Johannes Aytonensis [wird bei Eubel 518 unter Veglia angeführt, jedoch nicht identifiziert], Augustinus von Siliwri (Salubriensis), Johannes von Mesched (Semiscalensis), Nitardus von Thermopylae (Termopolensis), Franziskus von Vregen (Vrehensis) und Petrus von Cagli (Calliensis) erteilen all jenen einen Ablass von 40 Tagen (misericorditer in Domino relaxamus), die die in der Diözese Würzburg gelegene
Markus Gneiss
Source Regest:
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
Current repository:
Nürnberg, Landeskirchliches Archiv, Depositum PfA. Marktbreit, sub dato
Nürnberg, Landeskirchliches Archiv, Depositum PfA. Marktbreit, sub dato
Material: Pergament
Dimensions: 707 (width) x 468 (height) mm
Condition: Einige spätere Fehlstellen im Pergament; bei der U-Initiale einige Feuchtigkeitsschäden.
- Materielle Beschreibung:
Unilluminierte Avignoner Bischofsammelindulgenz: Stark vergrösserte Initiale U(niversis) zu Textbeginn, drei weitere vergrösserte Initialen in der ersten Zeile. Alle Buchstaben lediglich in der Schreibertinte. - Neun Zeilen hohe Initiale: Der linke Schaft mit zwei Halbfolietten, gespiegelt an einem Band aus zwei Musterquadraten; der rechte Schaft mit einer Blattranke. Die ösenartige Ranke links ebenfalls mit einer Blattranke, links oben zwei winzige Halbpalmetten, das (U)n(iversis) ebenfalls mit einer grösseren Halbpalmette.
- Stil und Einordnung:
Nach dem Ende der Werkstatt der Avignoner Sammelindulgenzen (mit der bisher bekannten letzten Indulgenz 5. März 1348 für das Heilig-Geist-Spital in Nürnberg ging man zunächst dazu über, Urkunden ohne weiteren Schmuck in Avignon auszufertigen. Doch 1357 Juni 29 für Maria Laach findet sich Dekor der U-Initiale in der Farbe der Schreibertinte. Dort sieht man im linken Schaft eine ähnliche Blattranke wie hier, freilich als Aussparung aus tintenfarbigem Grund. Die charakteristische Form der ösenartigen, mit dem nach unten gewendeten, daran angesetzten Bogen links sieht man auch 1359 April 17 für Schlins (ohne Dekor) und 1360 August 20 für St. Wedel (mit Dekoration beim Empfänger). Vergröbert taucht diese Buchstabenform auch bei 1362 Dezember 10 für Lütisburg (ohne Dekor) auf; auch die bisher späteste bekannte Avignoner Sammelindulgenz, 1364 Oktober 1 für Wunsiedel, weist, wenn auch abgewandelt, diese Form auf. Vielleicht handelt es sich bei allen diesen Urkunden um denselben Schreiber. - Gabriele Bartz
Bibliography:
- Bilderpracht und Seelenheil, 2019, S. 134 (Nr. A 7: Gabriele Bartz, Markus Gneiss). (Vollzitat auf Zotero)
Comment
Arenga: Splendor paterne glorie ... .Mit 20
ausstellenden Bischöfen ist die Indulgenz für Markbreit im oberen Spektrum der
Ausstellerzahl von Sammelablässen angesiedelt. Die Ablassbedingungen bewegen sich im
zeitüblichen Rahmen. Typisch für das Diktat der Sammelindulgenzen der 1350er Jahre ist
auch, dass bei der Ablassbedingung des Gebets für den Bischof, der die Indulgenz
bestätigt, dezidiert die Diözese – in diesem Fall Würzburg – angegeben wird. Die
Vorbehaltsklausel, die der Bestätigung des Ablassbriefes durch den Lokalbischof
vorsieht, ist eine fixe Formel, die sich schon in der Zeit vor der Etablierung der
Sammelindulgenzen in Einzelablässen finden lässt. Die Bestätigungsurkunde wurde hier
zusammen mit dem – vermutlich – Würzburger Bischofssiegel mittig an der Plica
befestigt; sie ist jedoch heute abgefallen und nur mehr Reste des Pergamentstreifens
sind noch zu sehen. Die Befestigung in Form eines Transfixes muss ähnlich erfolgt
sein, wie es beispielsweise beim Sammelablass vom 12. Dezember 1353 zu sehen ist (hier allerdings erfolgte die Befestigung
an der Plica mithilfe einer Seidenschnur und nicht mit einer
Pergamentpressel).
Markus
Gneiss
Places
- Avignon
- Type: Ausstellungsort
- Bayern
- Type: Region
- Deutschland
- Type: Region
- Frankreich (Kurie)
- Type: Region
- Marktbreit
- Type: Empfängerort
Persons
- Augustinus von Siliwri
- Avancius von Xanthi
- Bertrandus von Ampurias
- Franziskus Lapsacensis
- Franziskus von Vregen
- Garsias von Cuenca
- Guillelmus von Sizebolu
- Johannes Aytonensis
- Johannes von Kammin
- Johannes von Mesched
- Kosmas von Trabzon
- Lazarus von Butrinto
- Nitardus von Thermopylae
- Petrus von Avlona
- Petrus von Cagli
- Raphael von Arkadi
- Ricardus von Athyra
- Richardus von Bissacia
- Thomas von Galata
- Venturinus von Argos
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N2: Initials
- Illurk-Urkundenart:
- Bischofsammelablass
- Glossary of illuminated charters (in German):
- Unilluminierte Avignoner Bischofsammelindulgenz
Illuminierte Urkunden 1358-12-04_Nuernberg, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1358-12-04_Nuernberg/charter>, accessed at 2024-12-23+01:00
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