Charter: Illuminierte Urkunden 1405-05-01_Duisburg_1
Signature: 1405-05-01_Duisburg_1
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1405-05-01, Paris ("Datum Parisius")
Herzog Ludwig von Orleans bestätigt die inserierte Urkunde Herzog Rainalds vom gleichen Tage, worin dieser Lehnsmann des Herzogs von Orleans mit dem Amt Randeratth wird. Confirmation par Louis Ier, duc d’Orléans ("Ludovicus, regis quondam Francorum filius dux Aurelianensis, comesque Valesie, Blesensis et Bellimontis ac dominus Couciaci"), de la charte de Renaud IV, duc de Juliers-Gueldre ("dominus Reynaldus, dux Juliacensis et Gelrie"), par laquelle celui-ci devient vassal du duc d’Orléans ("homagium ligium et fidelitatis juramentum nobis") avec l’office de Randeratth ("terra sua de Raudenrode").Archiv et Jonathan Dumont
Source Regest: FWF Projekt P 33577-G „Macht und Diplomatie“
Bearbeitungsstand: HOCH
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Duisburg, Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, AA 0021, Nr. 563
Duisburg, Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, AA 0021, Nr. 563
Grand sceau ducal équestre de cire rouge appendant sur double langue de parcheminNotarius Description: Signature du secrétaire ("J. Villebresme")Material: Pergament
- Materielle Beschreibung:
L(udovicus) sehr stark vergrössert, der obere Balken mit einem ausgesparten Flechtband oder Kettengliedern, der vertikale mit einem Band aus Fleur-de-lys, einem spitzgiebeligem Rahmen und Blüten; das Band unten wie umgeknickt, dort erscheint ein sitzender Hund. Die Initiale wie das folgende (L)udovicus umgeben von einem schwarzen Band, aus dem die Buchstaben ausgespart sind. - Stil und Einordnung:
Dieses Stück ist bisher die am aufwendigsten ausgestattete Urkunde des Louis d'Orléans, nur noch übertroffen von der vom Februar 1406 für die Sainte-Chapelle in Bourges.
Die ungewöhnliche Form des "L" ist so noch nicht nachgewiesen, wie auch die Dekoration mit dem Fleurs-de-lys-Muster allein steht. Der unten wie ein Band umgeknickte Schaft erinnert ein wenig an 27. Juli 1398, das Muster ist freilich wesentlich elaborierter und auch das Kunstsstück des Zeichners, der Hund, fehlt dort. Die ungewöhnliche Form der L-Initiale möchte sich dadurch erklären, dass nicht genügend Platz für die Auszeichnungsschrift des gesamten Namens frei gelassen wurde.
Die Bändchenbuchstaben der Auszeichnungsschrift findet man in der königlichen Kanzlei erstmals im Februar 1366, am 6. Februar 1371 sind die Spatien und Binnenfelder mit Federwerkranken gefüllt. Aus schwarzem Grund ausgesparte Zierschrift auf Basis von Textualis-Formen wie hier trifft man am 4. November 1386 an. Der Zeichner hier fügt noch ein zusätzliches Kunststück am Ende des Bandes ein: wie ein Faden erstreckt sich von rechts oben eine aus dem schwarzen Grund ausgesparte Linie über das "s" bis hinunter und über das Band hinaus. - Louis d'Orléans ist angesichts dieser hohen Dekorationsstufe daran interessiert, Rainald von Jülich-Geldern mit dem aus der Königskanzlei bekannten Pracht zu imponieren. Man ist versucht zu glauben, dass bei dieser Dekoration nichts zufällig geschehen ist, doch ist von einem Hund unter den Emblemen des Louis nichts bekannt. Möchte man die Aussparung in der L-Initiale oben als Kette begreifen, hätte man sie als Metapher für eine lange und unverbrüchliche Gemeinschaft, die mit dem frisch angeworbenen Lehnsmann angestrebt wurde (Zur Kettenmetapher bei Christine de Pizans "Livre des fais et bonnes meurs", siehe Slanicka, Krieg der Zeichen, 2002, S.123 ff.). Gleichzeitig wäre auch eine Interpretation der Kette mit den Fleurs-de-lys als ein Bekenntnis des Ausstellers zum französischen Königtum möglich, wie man es bereits am 22. November 1368 gesehen haben könnte.
- Gabriele Bartz
Bibliography:
- Blogbeitrag Louis d’Orléans (Gabriele Bartz).
Facsimile:
Comment
Mentions de chancellerie ("Per dominum ducam, domino Montisgandii, pluribusque alie presentibus" ; "Collatio facta guit cum litteris originalibus superius insertus").Original dating clause: 1er mai 1405 ("die prima maii anno Domini millesimo quadringentesimo quinto")
Language:
Places
- Paris ("Datum Parisius")
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N2: Initials
- N2: Display script (with decorative character)
- N1: historiated
- N2: zoomorophic
- Glossary of illuminated charters (in German):
- Fleur de lys
Illuminierte Urkunden 1405-05-01_Duisburg_1, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1405-05-01_Duisburg_1/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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